• 05.05.2008, 15:49:58
  • /
  • OTS0248 OTW0248

"KURIER"-Kommentar von Michael Bachner: "Verwässerte Debatte"

Der Klimaschutz braucht viele Maßnahmen. Mehr Wasserkraft reicht nicht.

Wien (OTS) - Die Ausbaupläne bei der Wasserkraft erhitzen wieder
einmal die Gemüter. Immer, wenn es um neue Kraftwerke geht, warnen
Umweltschützer vor dem Zubetonieren der letzten naturbelassenen
Flüsse und Bäche. Und in der Zwischenzeit wurde Österreich zu einem
Stromimportland, das sich nicht aussuchen kann, aus welchen Quellen
dieser Strom tatsächlich kommt. Die Steckdose ist es nicht.
Mittlerweile liegt der Wasserkraftanteil in der Energieerzeugung
bei fast 60 Prozent. Eigentlich sollte man annehmen, dass im Jahr
2008 endlich ein Grundkonsens darüber herrscht, dass die möglichst
naturschonende Nutzung der Wasserkraft im volkswirtschaftlichen
Interesse liegt. Wobei auch die Stromwirtschaft längst zu akzeptieren
scheint, dass Standorte wie Hainburg oder die Wachau tabu sind.
In einem haben die Umweltschützer allerdings recht. Nur wenn an
allen Schrauben gedreht wird, vom Energiesparen über die Förderung
der erneuerbaren Energie bis hin zur Verkehrsproblematik, besteht die
(theoretische) Chance, dass Österreich die dringend nötige Trendwende
im Klimaschutz einläuten kann.
Der Ausbau der Wasserkraft auf einen Anteil von 70 Prozent bis
zum Jahr 2020 leistet da nur einen kleinen Beitrag. Für Ablenkungs-
oder PR-Aktionen ist der Klimaschutz aber viel zu ernst.

Rückfragehinweis:
KURIER
Ressort Wirtschaft
Tel: 0043-1/52100-2638
wirtschaft@kurier.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PKU

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel