- 30.04.2008, 09:55:27
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ÖAMTC: Vorsicht bei Reisen während der Schwangerschaft
Der Wissenschaftliche Beirat der ÖAMTC-Schutzbriefdienste erläutert mögliche Risken und prinzipielle Vorkehrungen
Wien (OTS) - "Bei Reisen sollten werdende Mütter bestimmte
Vorsichtsmaßnahmen beachten und grundsätzliche Vorkehrungen treffen",
sagte Universitätsprofessor Christian Dadak bei seinem Gastreferat im
Rahmen der 26. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats der
ÖAMTC-Schutzbriefdienste, am Dienstag, den 29. April 2008, in Wien.
Normalerweise ist Reisen in der Schwangerschaft unproblematisch.
Während einer gesunden Schwangerschaft kann kein zusätzliches Risiko
durch eine Reise entstehen. Allerdings sollten Schwangere vor Antritt
einer Reise einige Punkte besonders beherzigen. So ist vor der
Abreise ein Gesundheitscheck unbedingt notwendig, um Komplikationen
weitestgehend ausschließen zu können. "Als grundsätzliche Maßnahme
empfiehlt es sich auch, bei Flugreisen und längeren Bahn- Bus- oder
Autoreisen immer Stützstrümpfe zu tragen und eine Thromboseprophylaxe
zu wählen", so Dadak in seinem Vortrag. Bei Fernreisen wiederum
sollten insbesondere die Impfbestimmungen auf die Vereinbarkeit mit
der Schwangerschaft überprüft werden. Vorsicht ist auch bei zu großer
Höhe, über 2.500 Metern, geboten. Dies betrifft nicht nur Bergtouren,
sondern auch Flüge mit Sportmaschinen ohne Druckausgleich, die
vermieden werden sollten.
Die beste Reisezeit für Kind und Mutter ist das zweite Trimenon
(15. bis 28. Schwangerschaftswoche). Im letzten Drittel der
Schwangerschaft besteht gerade bei Flugreisen immer wieder die Gefahr
einer Frühgeburt. Nach der 36. Schwangerschaftswoche ist es ratsam
ohne zwingenden Grund überhaupt keine Flugreise mehr anzutreten. Bei
einer Risikoschwangerschaft sollte während der kompletten Dauer auf
Reisen, mit welchem Verkehrsmittel auch immer, verzichtet werden.
"Bei Stürzen oder Unfällen ist auf jeden Fall immer ärztliche
Hilfe in einem Spital in Anspruch zu nehmen, weil die Gefahr einer
vorzeitigen Plazentalösung (Lösung des Mutterkuchens von der
Gebärmutter mit starken Blutungen) gegeben ist", sagt der Wiener
Gynäkologe abschließend.
Wissenschaftlicher Beirat steht ÖAMTC in medizinischen Fragen
zur Seite
Der Wissenschaftliche Beirat der ÖAMTC-Schutzbriefdienste besteht
seit 1982 und ist das Rückgrat der medizinischen Hilfeleistungen des
Clubs.
45 Ärzte gehören diesem ehrenamtlichen Gremium an. Einbezogen sind
auch leitende Notärzte des Christophorus Flugrettungsvereines, die
z.B. über die medizinische Ausstattung der Notarzthubschrauber und
allgemeine Fragen der Notfallmedizin beraten. In Zusammenarbeit mit
der ÖAMTC-Schutzbrief-Nothilfe wird von einem Ärzteteam der
Rückholdienst durchgeführt. Das Team trifft dabei auch die
Entscheidung über das jeweils adäquate Transportmittel.
Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Ralph Schüller
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at
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