• 30.04.2008, 09:09:29
  • /
  • OTS0033 OTW0033

Freies Plakat: Noch keine Lösung im Wiener Plakatstreit

Gewista-Angebot politisch und wirtschaftlich unannehmbar

Wien (OTS) - Der Verein "Freies Plakat" drängt weiter auf eine
politische Lösung des seit Monaten anhaltenden Streits um
Ankündigungsplakate in Wien. Ein letzte Woche unterbreitetes Angebot
der Gewista-Tochter Kultur:Plakat lehnt der Verein ab. "Das Angebot
ist wirtschaftlich nicht tragbar. Zudem sind unsere Kernforderungen
nicht einmal im Ansatz berührt," erläutern Stefan Mathoi und Peter
Fuchs, die Sprecher des Vereins, unisono. "Wir wollen einen Runden
Tisch mit allen Beteiligten."

Den Runden Tisch fordert übrigens auch die Fachgruppe Werbung in
der Wirtschaftskammer, deren Obmann Gewista-Generaldirektor Javurek
ist. Trotz mehrfacher Anfragen des Vereins Freies Plakat wurde bisher
aber nichts unternommen, die entsprechende Resolution der Fachgruppe
vom 26. Februar umzusetzen. Stattdessen lud die Kultur:Plakat zu
einem Gespräch in kleinstem Kreis ins Büro des Gewista-Generals.
"Selbstverständlich haben wir auch dieses Gesprächsangebot
angenommen," so Stefan Mathoi, "denn wir sind von unserer Seite sehr
an einer konstruktiven Lösung interessiert. Der Vorschlag war dann
aber völlig unzureichend."

Die Gewista hatte angeboten, 4000 Stromkästen in ganz Wien als
Subunternehmer der Kultur:Plakat zu bewirtschaften. "Für Auftraggeber
zum gleichen Preis wie bei den Halbschalen, also knapp drei Euro.
Davon hätten wir als Subauftragnehmer 75 Cent erhalten, der Rest
bliebe bei der Gewista. Das alles verbunden mit einer Verpflichtung,
die Flächen Montag bis Freitag praktisch rund um die Uhr zu
kontrollieren." Schon allein aus kalkulatorischen Gründen sei das
Angebot daher nicht akzeptabel.

Den Bedürfnissen von Kunst- und Kulturinitiativen und
-veranstaltern mit kleinen Budgets wäre mit dieser Lösung nach wie
vor nicht gedient. Völlig offen ist nach wie vor die Frage für
gänzlich "freie" Flächen für nichtkommerzielle Nutzung. "Wir wollen
eine unabhängige Lösung für einen fairen, transparenten Zugang zum
öffentlichen Raum. Eine Gewista-Hegemonie mit ein paar Subunternehmen
als Aufputz ist dafür kein Ersatz," fasst Peter Fuchs die zentralen
Forderungen zusammen.

Die Mitglieder des Vereins bekräftigen ihre Gesprächsbereitschaft
und fordern die Einberufung des Runden Tisches mit allen Betroffenen,
damit - wie WKO-Präsident Dr. Christoph Leitl in einem an ein
Mitglied des Vereins gerichteten Schreiben betont - dem berechtigten
Anliegen einer fairen und transparenten Regelung des Wiener
Plakatwerbungsmarktes künftig Rechnung getragen wird.

Rückfragehinweis:
Verein Freies Plakat
Ansprechperson: Mag. Stefan Mathoi
Tel.: 0664-1101258
mailto:stefan.mathoi@hand2hand.at
http://www.verein-freiesplakat.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel