- 24.04.2008, 16:37:07
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BEI BARAZON - Das Wirtschaftsforum auf TW1 Donnerstags um 16.30 Uhr und 18.30 Uhr; Wh. freitags um 12.05 Uhr
Thema am 24. April: Die LKW-Maut - Spielball der Politik und Wachstumsbremse
Wien (OTS) - Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) hat
angekündigt, er möchte sich im Zusammenwirken mit der EU um eine
Verdoppelung der LKW-Maut bemühen. Damit ist die Debatte darum wieder
einmal eröffnet. Ronald Barazon begrüßte zu diesem Thema
Kommerzialrat Nikolaus Glisic vom Fachverband Gütergewerbe im Studio,
ebenso den Vorstand der ASFINAG, Dr. Klaus Schierhackl und den
Verkehrsexperten Dr. Max Herry.
Nikolaus Glisic stellte fest, dass in Österreich ohnedies für
Frächter die höchsten Maut-Belastungen für den gefahrenen Kilometer,
die höchste Mineralölsteuer und die höchste KFZ-Steuer EU-weit
bestünden. "Der Staat ist der grösste Preistreiber in der Republik",
sagte Glisic.
Max Herry hielt fest, dass die gewünschte Verlagerung von der Straße
auf die Schiene nicht gelungen ist. Auch die kommenden Mauterhöhungen
würden da nicht viel bewirken, denn dafür reiche nur eine
Mauterhöhung nicht. Es sei richtig, in Österreich würden die in der
Eurorichtlinie erlaubten Höchstkosten fast völlig ausgeschöpft. Aber,
ab 10. Juni dieses Jahres würden schrittweise die externen Kosten
beim Gütertransport mit eingerechnet werden. "Da erhöht sich dann
natürlich schon die Maut, weil das ja von einem erhöhten Sockelbetrag
errechnet wird", erklärte Herry.
Klaus Schierhackl von der ASFINAG wies darauf hin, dass die EU am
10. Juni dieses Jahres eine Richtline über die Berechnung externer
Kosten herausgeben werde, also etwa Staukosten, Unfallfolgekosten,
die mit dieser Erhöhung abgedeckt werden sollen. "Für uns heißt das
allerdings mit grösster Wahrscheinlichkeit, dass diese Mehrerlöse
nicht in der ASFINAG bleiben sondern zur Abdeckung von Budgetlöchern
herangezogen werden oder an diejenigen abgeführt werden, die die
tatsächlichen Kosten tragen müssen", sagte Schierhackl. Im übrigen
seien zentrale Autobahnstücke bereits derart überlastet, dass die
ASFINAG darüber nicht unglücklich wäre, würde ein Teil des
Transportes auf die Schiene gehen.
Nikolaus Glisic vom Fachverband Gütergewerbe hielt dazu fest : "Die
Bahn ist nicht sehr flexibel, das Angebot ist nicht sehr erfreulich
und vor allem, die Preise sind nicht sehr wettbewerbsfähig, obwohl
sie ja gestützt sind" , sagte Glisic.
Bei Barazon - Das Wirtschaftsforum
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