- 24.04.2008, 10:25:58
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OMV Raffinerie Schwechat feiert 50-jährige Erfolgsgeschichte
Wien (OTS) -
- Raffinerie Schwechat bedeutender Wirtschaftsfaktor in Österreich
- OMV sichert Energieversorgung Österreichs
- Erfolgreich durch Innovationskraft und technische Pionierleistungen
Die Raffinerie Schwechat hat sich in den vergangenen 50 Jahren zu
einer der größten und modernsten Binnenraffinerien Europas
entwickelt. Die Rohölverarbeitungskapazität liegt bei 9,6 Mio t pro
Jahr. Rund 750 Mitarbeiter erzeugen in Schwechat durch Destillation
und Veredelung von Rohölen hochwertige Mineralölprodukte und
petrochemische Grundstoffe von jährlich mehr als 8 Mio t. Höchste
Produktqualität, kontinuierliche Weiterentwicklung bei Produktion und
Verarbeitung sowie hohe Sicherheits- und Umweltstandards haben die
Raffinerie Schwechat auf den Erfolgsweg gebracht. Am 24. April 2008
feierten hochkarätige Vertreter aus Politik und Wirtschaft gemeinsam
mit der OMV das 50-jährige Jubiläum der einzigen Raffinerie
Österreichs.
OMV Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer: "Die Raffinerie
Schwechat gehört zu den zehn größten und modernsten Binnenraffinerien
Europas. Wir decken mit dieser Anlage einen wesentlichen Teil des
österreichischen Mineralölproduktenbedarfs und stärken die
Versorgungssicherheit des Landes."
"Als ’Herz der OMV’ hat die Raffinerie Schwechat in vielfacher
Hinsicht eine zentrale Bedeutung für Österreich. Die Raffinerie
stellt die Energieversorgung des Landes sicher und ist ein
bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor in der Region", erklärt
OMV Generaldirektor Stv. Gerhard Roiss.
Das Raffineriegelände inklusive dem dazugehörenden Tanklager Lobau
ist mit einer Gesamtfläche von 2,4 km2 größer als das Fürstentum
Monaco. Wenn man die jährlich vom Hafen Triest über Pipelines nach
Schwechat verpumpten 8,2 Mio t Rohöl aus rund 15 Ländern in
Tankfahrzeuge füllt und diese aneinanderreiht, ergibt das eine
Strecke von 5.800 km - das entspricht der Entfernung von Wien nach
Karatschi, Pakistan. Die Lagerkapazität der Raffinerie und des
Tanklagers Lobau entspricht einer Tankwagenkolonne von Wien bis
London.
Mehr als zwei Drittel der Produktion entfällt auf den Bereich
Mobilität - mit hochwertigen Benzin- und Dieselkraftstoffen sowie dem
Flugturbinentreibstoff Jet A1. Weiters werden petrochemische Produkte
u.a. für den benachbarten Kunststoffkonzern Borealis sowie Heizöle
und Bitumen hergestellt. 2007 betrug der Produktenausstoß insgesamt
8,16 Mio t.
Insgesamt importiert die Raffinerie Schwechat Rohöl aus 15
Ländern, dieses diversifizierte Portfolio ist ein wichtiges Element
der Versorgungssicherheit. Die Hälfte des in Schwechat verarbeiteten
Rohöls (2007: 8,57 Mio t) stammt aus Kasachstan (21%), Libyen (15%)
und Österreich (13%). Weitere wichtige Lieferländer sind Syrien,
Saudi-Arabien und der Iran. Das importierte Rohöl wird von Triest
über die Transalpine Pipeline (TAL) und die Adria-Wien-Pipeline (AWP)
umweltfreundlich nach Schwechat verpumpt. Die Lagerkapazität der
Raffinerie inklusive der dazugehörigen Tanklager Schwechat, Lobau und
St. Valentin beläuft sich auf 3,4 Mio m3.
Ein halbes Jahrhundert Pionierarbeit
Seit der Grundsteinlegung für den Bau der neuen Großraffinerie im
Jahr 1958 hat sich der Betrieb in Schwechat erheblich
weiterentwickelt. Bis in die 70er-Jahre wurde die Kapazität der
Raffinerie kontinuierlich ausgebaut. Auf die Forderung der
Automobilindustrie nach einer Erhöhung der Oktanzahl reagierte die
OMV in den 60er-Jahren mit der Qualitätssteigerung ihrer Kraftstoffe.
Rund EUR 1 Mrd hat die OMV bis Mitte der 80er-Jahre in die laufende
Verbesserung der Qualität ihrer Mineralölprodukte investiert und hat
bis heute bei Produktinnovationen eine Vorreiterrolle.
Hohe Investitionen in Anlagenentwicklung und Umweltschutz
Die Raffinerie Schwechat hat auch kontinuierlich in die
Moderni¬sierung der Anlagen sowie in einen nachhaltigen Umweltschutz
investiert - in den vergangenen 25 Jahren rund EUR 2,5 Mrd. Die
Hälfte davon (rund EUR 1,2 Mrd) wurde seit 1983 für produkt- und
anlagenbezogene Umweltschutzmaßnahmen aufgewendet, z. B. für die
Produktion von bleifreien Ottokraftstoffen, schwefelfreiem Diesel und
zur Emissionssenkung. Als einer der ersten Betriebe Europas wurde die
Raffinerie Schwechat im Jahr 2004 mit dem internationalen
Umweltmanagementzertifikat ISO 14001:2004 ausgezeichnet.
Im Oktober 2007 wurde die neue Rauchgas-Entschwefelungs- und
Entstickungsanlage (SNOx) in Betrieb genommen. Damit werden die
Grenzwerte für Schwefeldioxid und Stickoxide um die Hälfte
unterschritten.
2006 wurde gemeinsam mit Borealis mit rund EUR 400 Mio die bis
dato größte Einzelinvestition in den Ausbau des Wachstumsmarktes
"Petrochemie" getätigt. Der OMV/Borealis Standort Schwechat zählt
seither auch zu den größten Kunststoffproduktions-Standorten Europas.
Erfolgreiche Sicherheitspolitik
Neben Qualität und Umwelt ist der Faktor Sicherheit Teil des
integrierten Managementprozesses der Raffinerie. Durch eine
konsequent umgesetzte Sicherheitspolitik mit zahlreichen
Trainingsprogrammen und Prozess-Simulationen konnte die Zahl der
Arbeitsunfälle in den letzten Jahren signifikant reduziert werden.
Wurden 1990 noch 47 Arbeitsunfälle verzeichnet, ist diese Zahl seit
2001 auf unter 5 Arbeitsunfälle pro Jahr gesunken. 2007 wurde kein
Arbeitsunfall verzeichnet.
Fotoservice:
Fotos von der Raffinerie Schwechat finden Sie zum Download auf:
www.omv.com > Presse > Fotos und Grafiken > OMV Bilddatenbank >
Historische Fotos
www.omv.com > Presse > Fotos und Grafiken > OMV Bilddatenbank >
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Hintergrundinformationen:
OMV Aktiengesellschaft
Mit einem Konzernumsatz von EUR 20,04 Mrd und einem
Mitarbeiterstand von 33.665 im Jahr 2007 sowie einer
Marktkapitalisierung von rund EUR 14 Mrd ist die OMV
Aktiengesellschaft das größte börsenotierte Industrieunternehmen
Österreichs. Als führendes Erdöl- und Erdgasunternehmen Mitteleuropas
ist der OMV Konzern im Bereich Raffinerien & Marketing (R&M) in 13
Ländern tätig. Im Bereich Exploration & Produktion (E&P) ist die OMV
in 21 Ländern auf fünf Kontinenten aktiv. Der Bereich Erdgas verkauft
jährlich über 13 Mrd m3 Gas, über die österreichische OMV
Erdgasdrehscheibe Baumgarten werden jährlich rund 52 Mrd m3 Gas
transportiert. Der Central European Gas Hub der OMV zählt zu den drei
größten Hubs Europas.
Die OMV ist der größte Öl- und Erdgaskonzern Mitteleuropas mit Öl-
und Gasreserven von rund 1,22 Mrd boe, einer Tagesproduktion von rund
321.000 boe und einer jährlichen Raffineriekapazität von 26,4 Mio t.
OMV verfügt nunmehr über 2.538 Tankstellen in 13 Ländern. Der
Marktanteil des Konzerns im Bereich R&M im Donauraum beträgt damit
rund 20%.
Durch den Erwerb von 40,40% an der Petrol Ofisi, Türkeis führendem
Unternehmen im Tankstellen- und Kundengeschäft, baute die OMV ihre
führende Position im europäischen Wachstumsgürtel weiter aus.
Mit dem OMV Future Energy Fund wurde im Juni 2006 eine eigene
Gesellschaft gegründet, die Projekte zu Erneuerbaren Energien mit
mehr als EUR 100 Mio finanziell unterstützen wird. Damit will die OMV
den Übergang von einem reinen Erdöl- und Erdgaskonzern zu einem
Energiekonzern einleiten, der Erneuerbare Energien in seinem
Portfolio hat.
OMV Corporate Social Responsibility (CSR)
Die OMV ist Mitglied des U.N. Global Compact und hat sich mit
ihrem Code of Conduct zu klaren Werten verpflichtet und übernimmt
Verantwortung für Mensch und Umwelt vor allem in sozial und
wirtschaftlich sensiblen Regionen. Das Unternehmen setzt laufend
Schritte, um die wirtschaftliche, ökologische und soziale Dimension
in ihrem geschäftlichen Handeln, zu berücksichtigen. Die OMV
berichtet alle zwei Jahre in einem CSR Performance Report über ihre
entsprechenden Aktivitäten und orientiert sich an den international
gültigen Berichtsstandards der GRI - Global Reporting Initiative.
OMV Innovationen und Umweltschutz
1984: Erstes bleifreies Benzin Österreichs 1985: Inbetriebnahme der ersten Rauchgasentschwefelungsanlage in der Raffinerie Schwechat 1990: Als europaweit erstes Unternehmen senkt die OMV den Schwefelgehalt von Heizöl extra leicht von 0,20% auf 0,10% und von Heizöl schwer von 2% auf 1% 1991: OMV ist die erste Tankstellenmarke mit flächendeckendem Angebot von Benzin mit Bleiersatz 1993: Als erstes europäisches Unternehmen ermöglicht die OMV die Umstellung auf ausschließlich bleifreies Benzin in Österreich. Als weltweit erstes Unternehmen Produktion und Vertrieb von biologisch abbaubarem Motoröl 1997: Eröffnung der ersten Erdgastankstelle (CNG) in Österreich 2000: Erster schwefelfreier Kraftstoff in Österreich: OMV Super Plus iMotion Benzin 2002: Produktion von schwefelfreiem Diesel in Raffinerie Burghausen (Bayern) als erste Raffinerie in Deutschland. Als erste Tankstellenmarke Vertrieb von ausschließlich bleifreiem Kraftstoff in Bulgarien 2003: Eröffnung der weltweit ersten AdBlue Pilot-Tankstelle in Bayern 2004: Ab 1. Januar sind alle Kraftstoffe auf österreichischen OMV Tankstellen schwefelfrei Einführung von OMV Super 100 Einführung schwefelarmes Heizöl extra leicht "econPlus" Eröffnung der ersten österreichischen OMV AdBlue Tankstelle in Vomp/Tirol Eröffnung der ersten AdBlue Tankstelle in Tschechien 2005: 5% Beimischung von biogenem Treibstoff beim Diesel; Eröffnung der ersten AdBlue Tankstelle in Rumänien, Ungarn, Serbien, Bulgarien, Slowakei,Kroatien, Slowenien und Italien Einführung von Sprint Diesel 2006: Erste Biogas-Betankung Österreichs in Ansfelden/Oberösterreich 2007: Über EUR 150 Mio für substantielle Umweltschutzmaßnahme in der Raffinerie Schwechat Schwefeldioxid- und Stickoxidemissionen werden mehr als halbiert Unterschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte um die Hälfte 5% Beimischung von biogenem Treibstoff bei Benzin Eröffnung der ersten österreichischen Superethanol E85 Tankstelle in Wien (Avanti)
Geschichte der Raffinerie Schwechat:
1936: Die NOVA Öl- & Brennstoffgesellschaft AG erwirbt Grundstücke einer ehemaligen Ziegelfabrik in Schwechat. Geplant ist die Errichtung einer Raffinerie zur Verarbeitung von rumänischem Kunstöl. 1938: Nach zwei Jahren Bauzeit erfolgt im Februar die Inbetriebnahme der neuen Raffinerie. In den kommenden Jahren kommt es zu beträchtlichen Ausbauten der Raffineriekapazitäten. 1944: Aufgrund der militärischen Bedeutung kommt es 1944 zu gezielten Luftangriffen durch die alliierten Truppen. Dabei wird die Raffinerie teilweise zerstört. 1945: Die Raffinerie Schwechat wird in die Sowjetische Mineralölverwaltung (SMV) eingegliedert. 1956: Nach dem Abschluss des Staatsvertrages (1955) kommt es zu Änderungen der Besitzverhältnisse. Die Raffinerie Schwechat geht in die neu gegründete Österreichische Mineralölverwaltung (ÖMV) über. 1958: Grundsteinlegung zum Neubau der Raffinerie Schwechat. 1961: Die neue Raffinerie wird in Betrieb genommen. 1963: Bau einer Vakuumdestillation (FP1), einer Entschwefelungsanlage (HDS1), einer katalytischen Krackanlage (FCC) und einer Rohöldestillationsanlage (RD2). 1969: Bau der ersten Ethylenanlage (AC1) am Standort und damit Einstieg in das Petrochemiegeschäft. 1972: Bedeutende Investitionen in Entschwefelungsanlagen (HDS2) und Vakuum- wie auch Atmosphärische Destillationsanlagen (FP2; RD4). 1978: Inbetriebnahme eines zweiten Heizkraftwerkes (HKW2) am Werksgelände der Raffinerie. Damit ist die Versorgung aller Anlagen mit Betriebsmitteln gesichert. 1979: Bau eines Mild Hydro Crackers (HDS3). 1982: Als eine der ersten Raffinerien der Welt wird ein "Advanced Control System" zur Online Anlagen Optimierung in der Raffinerie Schwechat implementiert. 1988: Bau der Katalytischen Entparaffinierungsanlage (KEP) und damit Investition in die zukunftsträchtige Dieselproduktion. 1991: Inbetriebnahme der Jet A1 Pipeline zur direkten Versorgung des Flughafen Wiens mit hochwertigem Flugturbinentreibstoff. Weiters Bau der Bottomloading Stationen in den Tanklagern Lobau und St. Valentin. 1999/- Durchführung einiger Strukturprojekte: Revamp FCC-Anlage und 2000 damit bedeutende Steigerung der Olefin Produktionskapazität (Propylen); RD4: Bau eines Preflashers zur Durchsatzsteigerung; Revamp PF3 zur Minimierung von Benzol in Ottokraftstoffen (TT4); Ausbau MTBE Anlage 2003: Anpassung an Raffinerie Auto Oil 2005 Spezifikationen (Revamp HDS2 und Isomerisierung) und Bau einer Wasserstoffanlage. 2005: Ausbau der Ethylen-Crackanlage welcher die größte Einzelinvestition der Raffinerie seit 1978/79 darstellt. 2006: Erfolgreiche Kooperation mit Borealis, Lieferung der vereinbarten Monomer-Mengen (Ethylen, Propylen). 2007: Zahlreiche Projekte sind ausgelöst: Thermal Gas Oil Unit, Biofuels Inbetriebnahme Rauchgas-Entschwefelungs- und Entstickungsanlage (SNOx).
Rückfragehinweis:
OMV Presse: Bettina Gneisz Tel.: 0043 1 40 440 21660 E-Mail: bettina.gneisz@omv.com Thomas Huemer Tel.: 0043 1 40 440 21660 E-Mail: thomas.huemer@omv.com Internet: http://www.omv.com Ballard Associates Limited Louise Ballard Tel.: +44 207 062 1193 E-mail: louise@ballard-associates.com
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