Hauptbahnhof Wien: Baubeginn des Jahrhundertprojektes 2010

Wien (OTS) - Der Wiener Hauptbahnhof auf dem Areal des heutigen
Süd- und des Ostbahnhofes wird im Dezember 2013 in Betrieb gehen. Die
endgültige Fertigstellung der städtebaulichen Entwicklung rund um den
Bahnhof ist für das Jahr 2016 vorgesehen. Das berichtete
Gesamtprojektleiter Karl-Johann Hartig von der ÖBB-Infrastruktur Bau
AG im Rahmen einer Vortragsveranstaltung der Österreichischen
Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG).

Bei der vom Institut für Eisenbahnwesen, Verkehrswirtschaft und
Seilbahnen der TU Wien unterstützten Präsentation trat Hartig der
Kritik entgegen, der neue Hauptbahnhof werde mit innerstädtischen
Verkehrsmitteln nur unzureichend erschlossen. "Die U1 wird vom neuen
Hauptbahnhof genauso weit entfernt sein, wie die U3 von den
Bahnsteigen des Westbahnhofs", betonte er. Das Argument, der
Westbahnhof könne mit zwei U-Bahnlinien erreicht werden, der
Hauptbahnhof hingegen nur mit einer, lasse die Anbindung an die
Schnellbahn unberücksichtigt. Für die S-Bahn werde künftig die
Station Südtiroler Platz Umsteigeknoten zu den Fernzügen werden. Die
Bedeutung der geplanten U2 Verlängerung liege in erster Linie in der
Erschließung der neuen Stadtentwicklungsgebiete; für den Hauptbahnhof
habe sie keine zusätzliche Verkehrsfunktion.

Die Bauarbeiten am Hauptbahnhof - er ist laut Hartig kein
"Zentralbahnhof", da die anderen Bahnhöfe, darunter der Westbahnhof,
weiter in Betrieb bleiben - erfordern umfangreiche
verkehrsorganisatorische Maßnahmen. So werden die Züge der Südbahn ab
Dezember 2009 in Wien Meidling enden.

"Beim Projekt einschließlich BahnhofCity und dem gesamten
Stadtentwicklungsgebiet rechnen wir mit einer Investitionssumme von
rund 2 Mrd. EUR", berichtete Hartig. Zur Bahn-Infrastruktur des
grenzüberschreitenden Abschnittes der Transeuropäischen Achse vom
Hauptbahnhof Wien bis Bratislava leistet die EU einen Kostenbeitrag
von 130 Mio. EUR.

www.hauptbahnhof-wien.at

Rückfragehinweis:
Österreichische Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (ÖVG)
Tel. (01) 587 97 27
e-Mail: office@oevg.at

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