• 18.04.2008, 12:24:39
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  • OTS0178 OTW0178

LR Stöger: "Neue Tagesklinik in Freistadt als Vorstufe zu Vollabteilung"

Gelungene Dezentralisierung der Spitalspsychiatrie in OÖ ist Beispiel bester regionaler Gesundheitsversorgung

Linz (OTS) - "Die gelungene Dezentralisierung der psychiatrischen
Spitalsversorgung in Oberösterreich ist ein ganz wichtiger Schritt
hin zu bester Gesundheitsversorgung für die Menschen in allen
Regionen unseres Bundeslandes", betonte Gesundheits-Landesrätin Dr.in
Silvia Stöger bei der heutigen Eröffnung der Psychiatrischen
Tagesklinik im Landeskrankenhaus Freistadt. "Das ist auch ein
weiteres Beispiel für den Vorteil dezentraler Lösungen. Denn so kann
viel zielsicherer und somit auch effizienter auf die besonderen
regionalen Bedürfnisse eingegangen werden als bei einer
zentralistischen Planung."

Bis vor einigen Jahren war die Psychiatrie in Oberösterreich zur
Gänze zentral in der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg in Linz
angesiedelt. Heute hingegen bestehen mit Linz, Wels, Steyr,
Vöcklabruck und Braunau fünf Standorte mit Vollversorgung. "Es ist
daher dringend notwendig, dass auch das Mühlviertel als letzte
Versorgungsregion eine Psychiatrische Spitals-Versorgung erhält. Die
wohnortnahe psychiatrische Versorgung der Patientinnen und Patienten
bedeutet Einbindung in den normalen Krankenhausalltag, Abbau von
Stigmatisierung und Anerkennung von psychischen Krankheiten. Die
psychiatrische Versorgung in Oberösterreich muss daher qualitativ und
quantitativ weiter den Bedürfnissen der Betroffenen angepasst
werden", sieht Stöger in der Eröffnung der Tagesklinik nur einen
erster Schritt zum Aufbau einer eigenen Psychiatrieabteilung im LKH
Freistadt.

Derzeit erfolgt die stationäre Behandlung der psychiatrisch kranken
Menschen aus dem Mühlviertel noch in der Landesnervenklinik
Wagner-Jauregg, wo mit jährlich ca. 1.700 von insgesamt ca. 8.540
Patientinnen und Patienten immerhin ein Fünftel allein aus dieser
Region stammt. "Ein Viertel dieser Patientinnen und Patienten ist
über 65 Jahre alt. Einerseits nimmt diese Altergruppe bekanntlich
stark zu, andererseits ist damit auch ein starker Anstieg der
Demenzerkrankungen und Depressionen verbunden. Aber in der
Tagesklinik in Freistadt werden Demenz-, Sucht- und manische
Depressionserkrankungen nicht behandelt", erläutert Stöger, dass eine
eigene Abteilung für Psychiatrie im LKH Freistadt nicht nur sinnvoll
sondern dringend notwendig und gerechtfertigt ist.

Auch im Zuge der Erarbeitung des "Regionalen Strukturplans Gesundheit
Oberösterreich (RSG Oö.)" wurde vom Österreichischen Bundesinstitut
für Gesundheitsplanung (ÖBIG) die bereits im Stöger-Gesundheitsplan
vorgeschlagene Einrichtung einer Abteilung für Psychiatrie nochmals
bestätigt. Und Stöger verweist auf einen weiteren wichtigen Aspekt:
"Durch eine eigene Abteilung können in der Region neue dringend
notwendige Fachärztinnen und Fachärzte für Psychiatrie ausgebildet
werden, die dann eher vor Ort gehalten werden können als Ärztinnen
und Ärzte, die aus dem Zentralraum zuwandern müssten. Nur so kann die
fachärztliche Versorgung der Mühlviertler Bevölkerung langfristig und
nachhaltig gesichert werden."

Um bestmögliche medizinische Versorgung anbieten zu können bedarf es
auch qualitativ hochwertiger und moderner Diagnostikmethoden.
"Dringend notwendig ist daher für ein Spital mit Unfallchirurgie wie
dem LKH Freistadt, dass es bald ein Magnetresonanz-Tomographiegerät
erhält", fordert Stöger. Jährlich betreut das LKH Freistadt mehr als
9.100 stationäre Patientinnen und Patienten und weist etwa 35.600
Ambulanzfälle auf. Das unterstreicht in beeindruckender Weise die
Bedeutung dieses Krankenhauses für die gesamte Region.

18-04-2008

Rückfragehinweis:
SPÖ Oberösterreich
Medienservice
Gerald Höchtler
Tel.: (0732) 772611-22
mailto:gerald.hoechtler@spoe.at

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