- 15.04.2008, 14:29:09
- /
- OTS0227 OTW0227
Die Vielfalt der heimischen Landwirtschaft muss sich in universitärem Bildungsangebot widerspiegeln
St. Pölten (OTS) - Die aktuelle Diskussion um die Zusammenlegung
von Studienrichtungen an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU),
konkret die derzeit eigenständigen Bereiche Landwirtschaft,
Forstwirtschaft, Naturfaser- und Holztechnologie sowie Önologie zu
einem gemeinsamen Baccalaureatsstudium zusammen zu legen, stößt beim
NÖ Bauernbund auf großes Unverständnis.
"Forschung, Beratung und Lehre in den so unterschiedlichen
landwirtschaftlichen Sparten sind zentrale Aufgaben der Absolventen
dieser Studienrichtungen. Die Absicht, die qualitätsvolle Ausbildung
mit kontraproduktiven Vorstößen des Unisenates herunter zu
nivellieren, muss in Zeiten, in denen der landwirtschaftlichen
Urproduktion wieder stärkere Bedeutung zukommt, wie aktuelle
Diskussionen um Lebensmittel- und Rohstoffpreise zeigen, auf das
schärfste zurückgewiesen werden", sagt dazu der Direktor des NÖ
Bauernbundes Hans Penz.
Gerade weil die Anforderungen an die Landwirtschaft, Stichwort
Naturschutz und Ernährungssicherheit, stetig wachsen, brauchen die
Bäuerinnen und Bauern die bestmögliche fachliche Unterstützung durch
Experten an den Schlüsselstellen, wie Landwirtschaftskammern,
Ministerien, Landesverwaltungen etc. Nur eine differenzierte und
produktionsspezifische Ausbildung an der BOKU kann diese garantieren.
"Der Umstieg der erst vor einem halben Jahr bestellten Rektorin
Ingela Bruner vom Wissenschaftsbereich der Petrochemie an die
"Universität des Lebens" mag kein einfacher gewesen sein", räumt Penz
ein: "Dennoch ist Bruner in ihrer neuen Funktion gefordert, sich
möglichst rasch mit den spezifischen Anforderungen, die an
Absolventen einer Universität mit multifunktionalen Aufgaben gestellt
werden, vertraut zu machen." Diese Aufgaben reichen von der
Landwirtschaft über Forstwirtschaft bis zu Umweltschutz,
Lawinenschutz und Gewässerschutz. "Die BOKU deckt damit die
essentiellsten Lebensbereiche für unsere Gesellschaft ab. Vor diesem
Hintergrund scheint es verantwortungslos das Studienangebot zu
reduzieren", kritisiert Penz, der sich in dieser Frage auch
Unterstützung vom zuständigen Wissenschaftsminister Johannes Hahn
erwartet.
Rückfragehinweis:
Niederösterreichischer Bauernbund
Ferstlergasse 4, 3100 St. Pölten
Tel. 02742/9020-200
ZVR-Zahl: 372729440
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF






