- 15.04.2008, 10:30:00
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ARGEV 2007 weiter auf Rekordkurs
2007: Jahr der Sammel- und Verwertungsrekorde
Wien (OTS) - 2007 wurden über die Sammeleinrichtungen der ARGEV
insgesamt 206.400 t (+ 0,3 %) Altstoffe gesammelt. Die darin
enthaltenen Leicht-, Metall- und Holzverpackungen haben um rd. 1 %
auf 172.100 t zugenommen. Allein die Leichtverpackungssammlung konnte
einen Zuwachs um 2,5 % auf rd. 160.500 t verzeichnen. Die darin
enthaltenen verwertbaren 135.200 t Leichtverpackungen bedeuten ein
Plus von 2,6 %.
Bemerkenswert dabei ist, dass mit mehr als 120.000 t um 4 % mehr
Leicht-, Metall- und Holzverpackungen zum stofflichen Recycling
übergeben werden konnten als je zuvor. Bei den Leichtverpackungen
beträgt dieses Plus sogar 6 %!
Berücksichtigt man die im Auftrag der ARGEV über andere Systeme
mit gesammelten bzw. mit dem Restmüll miterfassten mehr als 52.300 t
Verpackungen, so ergibt sich 2007 für die ARGEV eine
Gesamterfassungsmenge von knapp 259.000 t, um 3,8 % mehr als im
Vorjahr.
PET-Flaschen: Stoffliche Verwertung +4 %
Mit einer Sammelmenge von 27.500 t PET-Getränkeflaschen, von denen
20.500 t (+4,1 %) für die stoffliche Verwertung bereitgestellt werden
konnten, hat die ARGEV auch 2007 wieder maßgeblich zur Erfüllung der
Ziele aus der "Nachhaltigkeitsagenda der österreichischen
Getränke¬wirtschaft" beigetragen.
Das war besonders im vergangenen Jahr von Bedeutung, in dem die
österreichische Getränkewirtschaft mit der Errichtung und
Inbetriebnahme ihrer Bottle to Bottle-Recycling Anlage im
burgenländischen Müllendorf einen Meilenstein gesetzt und einen
wichtigen Kreislauf geschlossen hat.
Benutzerfreundlichkeit der Verpackungssammlung weiter ausgebaut
"Dass es sich bei dem Slogan "ARA System - das bequemste
Verpackungssammelsystem der Welt" nicht bloß um einen Werbespruch,
sondern mehr denn je um 'hard facts' handelt, belegen die Zahlen aus
2007", berichtet ARGEV-Geschäftsführer Dr. Franz Buchal.
Über 17.500 Haushalte wurden neu mit Gelben Säcken ausgestattet (+1,3
%), sodass mit Jahresende mehr als 1,373.000 Haushalte an die
Sammlung mit Gelben Säcken ange¬schlossen waren. Zusätzlich standen
im Jahr 2007 mehr als 270.400 Gelbe und Blaue Tonnen im Einsatz.
Damit konnten 2007 mehr als 1,76 Millionen österreichische Haushalte
(54 %) ihre Leichtverpackungen/Plastikflaschen auf die denkbar
bequemste Weise entsorgen: "ab Haus".
ARGEV testet barrierefreie Sammlung
Um die getrennte Verpackungssammlung dennoch weiter zu optimieren
und möglichst allen BürgerInnen zugänglich zu machen, startete die
ARGEV im Rahmen ihres Corporate Social Responsibility-Programms ein
vielbeachtetes Projekt: Sie ließ durch das Institut für soziales
Design ihre meistverwendeten Sammelbehältertypen und Säcke auf
Barrierefreiheit untersuchen.
Am besten entsprachen den Anforderungen einer barrierefreien
Sammlung erfreulicherweise die meistbenutzten Sammeleinrichtungen:
der Gelbe Sack, der "Kermit"-Behälter und der 240l-Behälter mit
Flachdeckel. Damit entspricht die Leichtverpackungssammlung der ARGEV
bereits für 80 % der Bevölkerung weitgehend den Anforderungen der
Barrierefreiheit.
Es konnten aber auch wertvolle Erkenntnisse für künftige
Verbesserungen gewonnen werden, die sich vor allem auf die
Zugänglichkeit, Erkennbarkeit und Bedienbarkeit beziehen. Als erste
Sofortmaßnahme wurde die ARGEV-Homepage barrierefrei gestaltet und
neue Sammelbe¬hälterkennzeichnungen mit verbesserter Lesbarkeit
entwickelt.
ARGEV-Sammlung ist Qualitätssammlung - Fehlwurfanteil weiter
reduziert
Im Jahr 2005 hatte die ARGEV-Leichtverpackungssammlung den Sprung
zur Qualitäts¬sammlung geschafft. Als Resultat regionaler
Systemumstellungen auf reine "Plastikflaschensammlung", weiter
ausgebauter Benutzerfreundlichkeit und ergänzender Sammelschienen
(Event-Service) konnte die Qualität des Sammelmaterials sprunghaft
verbessert und der Anteil an "Fehlwürfen" (Nichtverpackungen,
Restmüll) in der Leichtverpackungssammlung auf den "Traumwert" von
"im Bundesdurchschnitt unter 20 %" reduziert werden.
Dieses sensationelle Niveau - zum Vergleich: In Deutschland liegt der
Fehlwurfanteil bereits um die 50 % - konnte im Vorjahr nicht nur
gehalten, sondern sogar noch um eine Spur verbessert werden: Der
Fehlwurfanteil liegt im bundesweiten Durchschnitt 2007 bei 19,0 %.
WienerInnen erobern Qualitätsspitze
Mit einer Reduktion des Fehlwurfanteils um fast zwei Drittel
hatten die WienerInnen schon 2005 die "Erfolgsstory des Jahres"
geschrieben. Im Jahr 2007 folgte nun der sensationelle Sprung an die
Qualitätsspitze: Mit einem Fehlwurfanteil von nur mehr 13,7 %
übernahmen die WienerInnen die Führung vor den langjährigen
"Qualitätsmeistern" aus dem Burgenland (Fehlwurf¬anteil 2007: 14,2 %)
und vor den NiederösterreicherInnen (14,7 %).
Die größte Qualitätsverbesserung 2007 gelang den SalzburgerInnen: Sie
konnten ihren Fehlwurfanteil um mehr als ein Fünftel auf 15,2 %
reduzieren. Bei der Metallverpackungs¬sammlung teilen sich Nieder-
und Oberösterreich mit je 7,3 % Fehlwurfanteil die Qualitätsspitze.
Zufriedenheit mit ARGEV-Sammlung erneut gestiegen
Dass die getrennte Verpackungssammlung für die ÖsterreicherInnen
längst zum unverzichtbaren Bestandteil ihres täglichen Lebens
geworden ist, geht einmal mehr aus den Ergebnissen der im März 2008
im ARGEV-Auftrag durchgeführten repräsentativen IMAS-Umfrage hervor:
Praktisch alle (96 %) der Befragten geben an, Verpackungen getrennt
zu sammeln.
89 % der Befragten nutzen auch die Gelben Säcke oder Gelben Tonnen
der ARGEV immer oder zumindest gelegentlich, 84 % sind mit der
ARGEV-Leichtverpackungssammlung "sehr zufrieden" oder "zufrieden",
und 74 % glauben auch nicht, dass man an dieser Sammlung noch
irgendetwas ändern sollte. Sogar 90 % sind mit der
Metallverpackungssammlung zufrieden, und 87 % wollen daran nichts
mehr ändern.
2007: EU-weit höchste Zielvorgaben für die Verpackungssammlung
erreicht
Seit 2006 müssen 95 % der bei der ARA lizenzierten Verpackungen
aus Kunststoff und Materialverbunden erfasst werden. Mit den
Erfassungsergebnissen 2007 hat die ARGEV auch diese in der EU
höchsten Ziele sicher erreichen können. Wie auch alle sonstigen
Erfassungs- und Verwertungsziele.
2007: weitere Einsparungen für Wirtschaft und Konsumenten
Auch das Jahr 2007 hatte - wie die zehn Jahre zuvor in Folge - mit
spürbaren Senkungen der ARGEV-Anteile an den ARA-Lizenztarifen
begonnen. Gemessen an den ARGEV-Lizenztarifanteilen aus 1997
ersparten sich Wirtschaft und Verbraucher allein 2007 rund 85 Mio.
EUR, kumuliert in den zehn Jahren sogar fast 500 Mio. EUR.
ARGEV Event-Service vor größter Bewährungsprobe
Das seit 2004 bundesweit für Großveranstaltungen angebotene
Event-Entsorgungsservice der ARGEV entwickelt sich zum "Fixpunkt" bei
den wichtigsten Events. "Das Event-Service bringt allen Beteiligten
Vorteile", so ARGEV- Geschäftsführer Dr. Buchal, "dem Veranstalter
bringt es einen deutlichen Image-Gewinn und Einsparungen bei den
Entsorgungskosten, dem Publikum ein spürbar angenehmeres Ambiente
während des Events und der ARGEV sortenreine Verpackungen zu
wirtschaftlichen Bedingungen."
Bei zahlreichen Veranstaltungen, wie bei der Airpower-Flugshow,
Beach Volleyball Grand Slam, Tennis Masters, Frequency Festival,
Skirennen in Kitzbühel und Schladming, aber auch international (bei
der Ski-WM in Aare), hat diese ARGEV-Serviceeinrichtung bereits
überzeugt. Heuer steht sie vor ihrer größten Bewährungsprobe: der
EURO2008.
EURO2008: Österreichische Wirtschaft übernimmt Verantwortung
Die Millionen Menschen, die im Rahmen der EURO die Städte und
Verkehrswege dazwischen bevölkern, werden ebenso Millionen mal
Getränke konsumieren. Dafür, dass die Verpackungen dieser Getränke
und vieler anderer Konsumartikel für die Öffentlichkeit im besten
Fall gar kein Thema werden und den Besuchern und der Bevölkerung
nicht unangenehm ins Auge stechen, wird das ARA System sorgen. Die
Verpackungen sollen jedoch nicht nur einfach verschwinden, sondern
bestmöglich gesammelt und verwertet werden.
Um in beiden Gastgeberländern Schweiz und Österreich einen
einheitlichen Standard in der Erfassung von
Einweg-Getränkeverpackungen während der EURO2008 anbieten zu können,
hat sich schon früh in der Vorbereitungsphase eine Kooperation
zwischen dem ARA System, der PET Recycling Schweiz und der
IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling gebildet.
Alle drei Partner sammeln im Rahmen ihrer Sammel- und
Verwertungssysteme (auch) Einweg-Getränkeverpackungen, sind nicht
profitorientiert und im Auftrag der verpflichteten Industrie und
Wirtschaft seit Beginn der 90er Jahre tätig. Gemeinsam werden jedes
Jahr über 200 Millionen Getränkeverpackungen mit einer stofflichen
Verwertungsquote von über 75 % erfasst und verwertet.
Aufbauend auf diese Referenzen und Erfahrungen wurde der UEFA ein
gemeinsames Sammelkonzept vorgestellt, das alle abfallrelevanten
Anfallstellen der EURO2008 berücksichtigt, wie beispielsweise
offizielle Fanzonen in den Austragungsstädten, temporär eingerichtete
Übernachtungseinrichtungen, so genannte Fancamps, oder auch "Public
Viewing"-Veranstaltungen mit Großleinwandübertragungen.
Die länderübergreifende Organisation eines Abfallsammelsystems für
den weltweit drittgrößten Sportevent wird in dieser Form und Größe
weltweit erstmals durch Sammel- und Verwertungssysteme umgesetzt.
In Österreich wird das ARA System dazu bundesweit für die Dauer
der Veranstaltung rund 2.000 Sammelbehälter zusätzlich für die
Erfassung von Einweg-Getränkeverpackungen stationär zur Verfügung
stellen, in den Stadien selbst sollen Mehrwegbecher mit Pfand die
Abfallmenge reduzieren. Ergänzend dazu wird mit sechs mobilen
Sammeleinrichtungen ein Sammelservice speziell für mobile "Public
Viewing"-Veranstaltungen angeboten.
Rückfragehinweis:
und Fotomaterial: Andrea Hiller, Leiterin Kommunikation, ARGEV Tel.: 01/521 49-2185 mailto:andrea.hiller@argev.at Mag. Andreas Freitag, Menedetter PR Tel.: 01/533 23 80 mailto:freitag@menedetter-pr.at www.argev.at/presse
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