• 14.04.2008, 13:13:19
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  • OTS0196 OTW0196

AQA SchimmelCheck: Jede 2. Probe weist erhöhte Belastung auf, 20% davon in möglicherweise gesundheitsgefährdendem Bereich

ARC Science News

Seibersdorf (OTS) - Zwischenbilanz - Erste 1.000 Schimmelchecks
ausgewertet

Die Analyse der ersten 1.000 ausgewerteten Schimmelchecks liegt
nun vor: 54 % der eingesandten Proben zeigen eine Belastung der
Raumluft mit Schimmelsporen, die sowohl von der Menge als auch von
der Artenzusammensetzung von den normalen, jahreszeitabhängigen
Werten der Umgebungsluft abweichen. 20 % davon - also 12 % der
insgesamt ausgewerteten Proben - liegen sogar in Bereichen, die als
stark belastet eingestuft wurden und bei denen daher eine
Gesundheitsgefährdung nicht mehr ausgeschlossen werden kann. ****

Weiters konnten aufgrund der Analysen vor allem die
Schimmelgattungen "Aspergillus" und "Penicillium" als dominante und
typische Belastungsquelle herausgearbeitet werden.

Diese Auswertung der Wissenschaftler der Austrian Research Centers
(ARC) liegt, auch im Vergleich zu internationalen Studien, generell
im Rahmen der zu erwartenden Ergebnissen, wenn auch der Anteil, der
für den Menschen möglicherweise riskanten Belastungen ziemlich hoch
ist, wie Univ.Doz. Joseph Strauss, führender Pilzgenomiker bei ARC,
betont. "Wir gehen davon aus, dass Personen, die bereits
Verdachtsmomente bezüglich Schimmelaufkommen in den eigenen vier
Wänden haben, zum SchimmelCheck greifen, jedoch ist der
Vorsorgegedanke vor allem in Haushalten mit Kindern und älteren
Menschen bzw. Allergikern auch nicht zu vernachlässigen", erläutert
Strauss die Motivlage der Anwender des Schimmeltests, mit denen die
Pilzgenetiker sehr oft in direktem Beratungskontakt stehen.

"Eine Umlegung der Ergebnisse auf ganz Österreich ist mit dieser
Stichprobe noch nicht möglich, jedoch geben uns die Testauswertungen
bereits einen guten Überblick über die Belastungssituation in
österreichischen Haushalten bzw. Arbeitsräumen. Wichtig ist auch die
ausführliche Zusatzinformation zum Thema Schimmel, Belastungen,
Allergien, Schimmelvermeidung, Kontaktadressen von Gutachtern und
Sanierern. Mit diesem Schimmeltest erreichen wir eine große Gruppe
von Personen direkt und können neben den Analyseergebnissen und ihrer
Interpretation auch eine wichtige Informationsarbeit zu diesem Thema
leisten", so Strauss weiter.

Hauptursache Baumängel, gefolgt von Wasserschäden und falschem Lüften

In vielen Fällen wird das Wohnverhalten als Auslöser von
Schimmelproblemen gesehen. Interessant ist in diesem Zusammenhang
aber eine Studie aus Deutschland, demnach liegt die
Hauptschimmelquelle in Baumängeln, die z.B. bei Neubauten durch
Restnässe hinter Möbeln oder unter Böden verursacht werden. Der
zweithäufigste Grund liegt in der unzureichenden Behebung von
Wasserschäden. "Ein großes Problem stellen auch nicht erkannte
Wasserschäden dar, die hinter der Mauer liegen - eventuell durch
Eintropfen aus Rohren der darüber liegenden Wohnungen - und somit
überhaupt nicht repariert werden", erläutert Mag. Thomas Schlatte
von AQA, der die Ergebnisse der umfangreichen Kundenanfragen
zusammenfasst, die bei dem Spezialisten für Gesundheits- und
Umweltchecks eingegangen sind. Interessantes Detail ist, dass
falsches Lüftungsverhalten erst an dritter Stelle der
Schimmelursachen liegt.

"Lassen Sie sich nicht von schnell getroffenen Aussagen über ihr
vermeintlich falsches Lüften abwimmeln, wenn es um die
Kostenaufteilung für eine eventuell notwendige Schimmelbekämpfung
geht", rät Schlatte.

Der Schimmelcheck wurde von AQA als Spezialist für Gesundheits-
und Umweltchecks gemeinsam mit Austrian Research Centers (ARC)
entwickelt. Allen Befunden liegt nunmehr eine Schimmelfibel bei, die
als zusätzliche Konsumenten-Information einen Überblick bietet,
welche nächsten Schritte im Falle eines positiven Schimmmelbefundes
zu setzen sind.

Der AQA Schimmelcheck ist seit Oktober 2007 mit Unterstützung des
Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie
österreichweit in allen Filialen von dm Drogeriemarkt erhältlich.
"Wir erachten die Verwertung wissenschaftlicher Entwicklungen zum
unmittelbaren Nutzen der Österreicherinnen und Österreicher als sehr
wichtig. Genau das ist bei diesem innovativen Test geschehen, denn
die einfache und zuverlässige Handhabung ist ein unmittelbarer Nutzen
der anwendungsorientierten Forschung", lobt Staatssekretärin Christa
Kranzl.

Und so funktioniert der Test:

Eine Schimmel-Testbox ist in jedem dm dorgeriemarkt erhältlich.
Diese Testbox enthält drei Petrischalen mit einem speziell
entwickelten Nährboden. Eine Schale wird nahe der (vermuteten)
Schimmelquelle aufgestellt. Die anderen beiden möglichst weit
entfernt im selben Raum, bzw. im Außenbereich, also z.B. am
Fensterbrett. Der Raum soll zuvor sechs Stunden nicht gelüftet werden
und sollte während der Testphase möglichst nicht betreten werden,
damit die Ergebnisse nicht verfälscht werden. Nach mindestens vier
Stunden werden die Schalen wieder eingesammelt und verschlossen. Die
Testbox kann in den Briefkasten geworfen oder bei der Post abgegeben
werden und wird direkt ins Testlabor geschickt, wo die Auswertung
erfolgt.

Rückfragehinweis:

AQA GmbH
   Manuela Bruck
   Tel: +43/1/968 73 18-300
   E-Mail: mbruck@aqa.at
   
   Austrian Research Centers GmbH - ARC
   Mag. Michael H. Hlava
   Leiter Corporate Communications
   Tel: +43 (0) 50 550-2046
   E-Mail: michael.hlava@arcs.ac.at
   www.arcs.ac.at

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