- 09.04.2008, 08:19:39
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"Zweiklassen-Brandschutz" in Österreich: 12 Tote klagen an!
Verschärfte Brandschutzgesetze sowie Brandmelde- und Löschanlagen für Seniorenheime gefordert!
Wien (OTS) - Leben Menschen in Vorarlberg gefährlicher als
beispielsweise im Burgenland? Diese und andere Fragen des
Brandschutzes wurden beim 9. Internationalen Symposion des
Brandschutzforums Austria am 4. April 2008 in Graz erörtert. Der
Katastrophenbrand in Egg (Vorarlberg), bei welchem 12 Menschen ums
Leben gekommen sind, war der Auslöser für diese Diskussion.
Der dramatische Großbrand im Seniorenheim von Egg habe die
Ambivalenz des Brandschutzes in Österreich deutlich mit all seinen
Folgen aufgezeigt. Wie der Präsident des Brandschutzforums Austria,
Univ.-Lektor OSR Dr. Otto Widetschek, erklärte, sei der notwendige
Schutz in diesen besonders sensiblen Betrieben nur durch ein
radikales Umdenken realisierbar. Für derartige Bauwerke, in welchen
sich oft physisch und psychisch beeinträchtigte Menschen befinden,
müssten in Zukunft unbedingt automatische Brandmelde- und
Löschanlagen vorgeschrieben werden können. Dazu müsse es zu einer
entsprechenden Verschärfung und Vereinheitlichung der
österreichischen Brandschutzgesetzgebung kommen.
"ZWEIKLASSEN-BRANDSCHUTZ"
Dass es mit dem Brandschutz in kulturhistorischen Bauwerken nicht
zum Besten steht, haben die Brände in der jüngsten Vergangenheit
bewiesen. Am diesjährigen Internationalen Aprilsymposion wurde dieser
bedenkliche "Zweiklassen-Brandschutz" durch zahlreiche Referenten
intensiv erörtert. Die Brandschutzdefizite zeigen sich dabei vor
allem in baulichen Altbestand, bei welchem im Brandschutz der Stand
der Technik nicht realisiert werden kann. Hier gelten alte Bescheide.
Brandschutz technische Aufrüstungen sind nur bei massiven Umbauten
möglich.
BESSERER SCHUTZ FÜR SENIOREN
Der Schutz unserer Senioren könne nur durch eine derartige
Automatisierung des Brandmelde- und Löschvorganges gewährleistet
werden. Dabei ist von den Grazer Fachexperten in erster Linie an so
genannte "Erweiterte Automatische Löschanlagen" (EAL) gedacht, welche
für die Wassernebelstrahl-Technologie ausgelegt sind. Mit dieser,
beim Symposion vorgestellten Technik wäre ein gangbarer Weg zwischen
Sicherheit und Kostenaufwand gegeben.
Rückfragehinweis:
Brandschutzforum Austria
Dr. Otto Widetschek
A-8051 Graz, Fischeraustrasse 22
Tel.: 0664/21 22 000
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