- 07.04.2008, 18:15:19
- /
- OTS0246 OTW0246
EUROPÄISCHE AKADEMIE: DIALOG ÜBER DEN LISSABON VERRTRAG
Die Europäische Akademie in Wien begrüßt die anstehend Ratifizierung des Vertrags von Lissabon. Dialog mit der Bervölkerung bleibt wichtig.
Wien (OTS) - Der Vertrag von Lissabon macht die Europäische Union
demokratischer und leistungsfähiger. Die seit langem geforderten
Reformen hin zu mehr Transparenz, Demokratie und Bürgernähe werden
damit Realität, sagte der Generalsekretär der Europäischen Akademie
in Wien, Erich Wendl. In einer großen Zahl von Dialogveranstaltungen
über den Vertrag hatte er Gelegenheit, mit vielen Menschen über ihre
Erwartungen und Hoffnungen, aber auch über ihre Bedenken und
Vorbehalte zu sprechen.
Gerade der Vergleich mit anderen Formen der Zusammenarbeit
mehrerer Staaten in Vergangenheit und Gegenwart zeigt die wahre
Stärke der Europäischen Union auf, die den Mitgliedstaaten ihre
Identitäten belässt und nur in genau bestimmten Gebieten nach einem
einstimmigen Beschluss all ihrer Mitglieder tätig wird.
Das sei auch auf großes Verständnis und breite Zustimmung
gestoßen, resümiert Wendl die Erfahrungen aus einer Unzahl von
Dialogveranstaltungen mit der Bevölkerung, mit Lehrerinnen und
Lehrern, in Schulen, mit lokalen Politikern, regionalen
Interessensvertretern und Journalisten. Es sei die erfolgreichste
Methode, in vielen Gesprächen das Für und Wider abzuwägen, als in
jeweils "Pro"- oder "Contra" Kampagnen nur einen Standpunkt in oft
polemischer Verkürzung darzustellen. Gerade die Stärkung des
Europäischen Parlaments, das Einbinden der nationalen Parlamente als
Wächter der Subsidiarität und das europäische Volksbegehren seien
Elemente des Vertrages, die meist unbekannt hinter Schlagworten
versteckt blieben, sagte Wendl.
Es ist daher wichtig, dass diese Art des Dialoges fortgesetzt und
ausgebaut wird. Generalsekretär Erich Wendl weiß sich eines Sinnes
mit seinen Partnern im Verband der Europahäuser in Österreich. Es
gebe ja nicht nur bedingungslose Zustimmung und entschlossene
Ablehnung, sondern auch Skepsis und - oft auch berechtigte -
Einwände.
Wendl fordert daher die Fortsetzung und Ausweitung des Dialogs
über Europa, vor allem in Hinblick auf die Wahlen zum Europäischen
Parlament im nächsten Jahr. Die Wählerinnen und Wähler müssen über
wahre Bedeutung des Europaparlaments Bescheid wissen und verstärkt am
demokratischen Entscheidungsprozess im Europa nach Lissabon
teilhaben, sagte Wendl.
Rückfragehinweis:
Europäische Akadémie Wien
Dr. Erich Wendl
Tel.: +431 315 78 69
mailto: office@ea-wien.at
http://www.ea-wien.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF