- 07.04.2008, 09:25:06
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Pioglitazon kann Progression der Atherosklerose bei Typ-2-Diabetikern aufhalten
Daten der PERISCOPE-Studie auf dem ACC in Chicago präsentiert
Wien/Chicago (OTS) - Mit dem Insulinsensitizer Pioglitazon
(Actos(R)) kann im Vergleich zu dem Sulfonylharnstoff Glimepirid die
Atherosklerose in den Koronararterien aufgehalten werden. Dies zeigt
die PERISCOPE-Studie (Pioglitazone Effect on Regression of
Intravascular Sonographic Coronary Obstruction Prospective
Evaluation), die jetzt auf dem 57. Kongress des American College of
Cardiology (ACC) in Chicago vorgestellt und zeitgleich im JAMA
(Journal of the American Medical Association) publiziert wurde.
Die prospektive, randomisierte und doppelblinde Multicenterstudie
verglich den Effekt von zwei verschiedenen Klassen oraler
Antidiabetika auf die Progressionsrate der Atherosklerose bei 543
Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) und Typ-2-Diabetes. Sie
erhielten Pioglitazon in einer Dosierung von 15 bis 45 mg oder den
Sulfonylharnstoff Glimepirid in einer Dosierung von 1 bis 4 mg über
einen Zeitraum von 18 Monaten. Beide oralen Antidiabetika wurden bis
auf die maximale Dosis (soweit vertragen) titriert. Die
atherosklerotische Plaquebildung in den Koronararterien wurde zu
Studienbeginn und nach 18 Monaten mit intravaskulärem Ultraschall
(IVUS) gemessen, erläuterte der Studienleiter Prof. Steven Nissen,
Cleveland Clinic, USA, während der Präsentation der Studie in
Chicago.
Wie die Ergebnisse von PERISCOPE zeigen, kam es unter der Therapie
mit dem Insulinsensitizer Pioglitazon zu keiner Progression der
Plaquebildung in den Koronararterien, sondern zu einem Rückgang um
0,16 %. Dagegen nahm das Plaquevolumen unter der Therapie mit
Glimepirid zu (+0,73 %; p < 0,001 gegenüber Ausgangswert). Der
Unterschied zugunsten von Pioglitazon war signifikant (p = 0,002).
"Mit PERISCOPE konnten wir zum ersten Mal zeigen, dass ein orales
Antidiabetikum die Progression der Atherosklerose aufhalten kann",
führte dazu Prof.Nissen in Chicago aus.
Deutliche Unterschiede zugunsten von Pioglitazon bestanden auch in
Bezug auf HDL-Cholesterin, Triglyzeride und das C-reaktive Protein
(CRP). Dies traf ebenfalls für Veränderungen des HbA1c, der
Insulinwerte und des Blutdrucks zu, erklärte Prof. Nissen.
Während der Studie wurden auch kardiovaskuläre Sicherheitsdaten
gesammelt. Die Anzahl der Ereignisse an dem kombinierten Endpunkt aus
kardiovaskulärer Mortalität, nicht-tödlichem Herzinfarkt und
nicht-tödlichem Schlaganfall betrug sechs (2,2 %) in der
Glimepirid-Gruppe und fünf (1,9 %) bei den mit Pioglitazon
behandelten Patienten. Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen wegen
einer Herzinsuffizienz war in beiden Therapiearmen ähnlich. Bei acht
mit Pioglitazon behandelten Patienten traten Knochenbrüche auf, bei
keinem eine Hüft- oder Wirbelfraktur. In der Glimepirid-Gruppe kam es
zu mehr hypoglykämischen Episoden als im Vergleichs-Therapiearm.
Die PERISCOPE-Studie zeigte zum ersten Mal, dass ein orales
Antidiabetikum, nämlich Pioglitazon (Actos(R)), die Progression der
Atherosklerose aufhalten kann. Dies ist insofern von Bedeutung, da
Atherosklerose bedingte vaskuläre Ereignisse, wie Schlaganfall und
Herzinfarkt, maßgeblich für die hohe Sterblichkeit bei
Typ-2-Diabetikern verantwortlich sind. Des Weiteren unterstützten die
Ergebnisse der PERISCOPE-Studie die Daten aus der PROactive-Studie
(PROspective pioglitAzone Clinical Trial In macroVascular Events),
die einen protektiven Effekt hinsichtlich vaskulärer Ereignisse von
Pioglitazon belegen.
Rückfragehinweis:
Takeda Pharma Ges.m.b.H.
Ansprechperson: Dr. Lothar Pittrow
Tel.: 01/524 40 64
mailto:lothar.pittrow@takeda.at
http://www.takeda.at
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