• 31.03.2008, 14:31:08
  • /
  • OTS0221 OTW0221

BZÖ-Scheider: Unendliche Diskussion über Straßenumbenennungen in Klagenfurt muss ein Ende haben!

Klagenfurt (OTS) - Der Klagenfurter BZÖ-Stadtrat Christian
Scheider tritt heute, Montag, für ein sofortiges Ende der unendlichen
Diskussion über die Straßenumbenennungen in Klagenfurt ein. Der
Hintergrund: Obwohl der Klagenfurter Stadtsenat mit den Stimmen von
SPÖ, ÖVP (außer Vizebürgermeister Zwick, der vor der Abstimmung den
Saal verließ) und den Grünen die Umbenennung der
Philipp-Lenard-Gasse, der Prof.-Porsche-Straße, der Rauter-Straße und
Hindenbergstraße gerade erst beschlossen hat und der Gemeinderat
diese Entscheidung noch absegnen muss, werden seitens SPÖ und den
Grünen bereits weitere Forderungen erhoben. Konkret sollen der
Alois-Michner-Steg, die Dr.-Fritz-Dörflinger Gasse, die
Eduard-Manhart-Strasse, die Steinacher Straße und der Mosteckey Platz
ebenfalls wegen Nazibezug umbenannt werden. Diese neuen Forderungen
werden von der selbsternannten "Alternativ-Historikerkommission" mit
Herrn Altersberger und Herrn Gasper an der Spitze erhoben.

Die offizielle Historikerkommission hat diese Straßen dezidiert nicht
für eine Umbenennung vorgeschlagen. Bei Dr. Fritz Dörflinger vertritt
die Kommission die Meinung, dass sich dieser "in den Kriegsjahren
politisch nicht hervor(tat) und (…) 1945 von jugoslawischen
Partisanen verschleppt und ermordet (wurde), sodass er aus heutiger
Sicht unter Berücksichtigung seiner demokratisch legitimierten
Funktion in den zwanziger Jahren eher als Opfer, denn als Täter zu
sehen ist."
Bei Alois Michner kommt die Kommission zum Schluss, dass der
ehemalige Abwehrkämpfer "während des Krieges keinerlei politische
Rolle spielte, (…) 1945 als minderbelastet eingestuft" wurde und zur
ÖVP wechselte, "innerhalb welcher er noch hohe Funktionen ausübte
(…)".
Bei Dr. Hans Steinacher, dem verdienstvollen Abwehrkämpfer, stellte
die Kommission fest, dass er sich, bei "den Vorbereitungen für die
Kärntner Volksabstimmung unumkehrbare Verdienste für das Land Kärnten
erworben habe" und führt weiter aus, dass "Steinacher (…) bereits
seit 1937 nicht zuletzt aufgrund wesentlicher Meinungsunterschiede
bei der Durchführung volkstumspolitischer Maßnahmen mit der
Südtirolfrage bei den Machthabern in Ungnade gefallen ist und hat bis
1945 nicht nur keinerlei Einfluss mehr besessen, sondern war darüber
hinaus sogar Repressalien ausgesetzt". Später war er, laut dem
Bericht der Historikerkommission, Konsul und ÖVP-Politiker.
Weiters stellt die Historikerkommission fest, dass Eduard Manhart ein
bedeutender Aquarellist und "bekennender Nationalsozialist" war. Er
"verbrachte aber einen Großteil des Zweiten Weltkrieges als
Kriegsmaler an auswärtigen Schauplätzen und wurde nach dem Kriegsende
von Partisanen verschleppt und ermordet".

Scheider: "Obwohl SP-Vizebürgermeisterin Mathiaschitz erklärte, dass
sie über das Thema Nazistraßen nicht mehr diskutieren will, wollen
Altersberger und Co eine weitere Serie von Straßen umbenennen. Diese
Diskussion muss ein sofortiges Ende haben. Sollten SPÖ, ÖVP und Grüne
tatsächlich die Umbenennung weiterer Straßen planen, müssen die
Anrainer dieser Straßen einbezogen werden, da bereits jetzt größere
Gegenströmungen entstehen. Außerdem werden wir im Gemeinderat einen
Antrag auf geheime Abstimmung stellen."

(Schluss)

Rückfragehinweis:
Die Freiheitlichen in Kärnten - BZÖ

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | BZK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel