• 29.03.2008, 10:05:00
  • /
  • OTS0022 OTW0022

Kinderbettelei - SP-Straubinger: "Änderung des Gesetzes an ein Sozialpaket gekoppelt!"

Schutz der Kinder im Vordergrund

Wien (SPW-K) - "Kinder zu zwingen, Blumen zu verkaufen, ist ein
Missbrauch dieser Kinder", sagte gestern SP-Landtagsabgeordnete Mag.
Sybille Straubinger im Rahmen der Diskussion zum Thema
"Kinderbettelei" im Wiener Landtag. "Mit Babies stundenlang auf der
Straße zu sitzen - ist Missbrauch der Kinder. Mit Kindern bei jedem
Wetter, Kälte, Regen oder bei 35 Grad in U-Bahn-Stationen zu sitzen,
ist ein Missbrauch der Kinder!"

"Das tun Kinder nicht freiwillig, weder mit ihren Müttern, noch
Vätern, noch mit fremden Personen an die sie ausgeliehen wurden", so
Straubinger. Im Artikel 19 der Kinderrechtskonvention der UN sei
ausdrücklich festgehalten, dass Kinder vor Gewalt, Misshandlung,
Vernachlässigung, oder Ausbeutung in der Familie oder sonstigen
Betreuungsformen zu schützen sind. Artikel 32 der
Kinderrechtskonvention sehe den Schutz vor wirtschaftlicher
Ausbeutung/Kinderarbeit vor.

Betteln sei eine Form von Gewalt, eine Form von Ausbeutung und
eine Form von Arbeit, die Gesundheit und Entwicklung gefährde. "Da
kann Stadt Wien nicht zuschauen, sie würde bei österreichischen
Kindern auch nicht zuschauen und auch bei rumänischen, bulgarischen,
slowakischen Kindern nicht", so Straubinger. "Aber wir schauen nicht
nur nicht zu, sondern tun auch was für diese Kinder."

Die Änderung des Gesetzes sei gekoppelt an ein Sozialpaket mit
einer ganzen Reihe von Maßnahmen: "In Österreich werden die Kinder
und Eltern sozialpädagogisch betreut. Kein Kind wird von Eltern
getrennt! Es gibt ein Aufklärungs- und Informationsgespräch mit den
Eltern oder, wenn die Eltern nicht da sind, wird innerhalb von 48
Stunden eine Rückführung in Krisenzentrum des jeweiligen Landes
veranlasst."

Vor Ort gab und gibt es schon seit Jahren eine enge Zusammenarbeit
der MA11 mit Behörden in den Herkunftsländern. "So gibt es 14
Krisenzentren in Rumänien, drei in Bulgarien, Schulungen für
Sozialarbeiter und vieles mehr." Um Kinder, die in Herkunftsländer
zurückgeführt werden, kümmern sich die Behörden. "Und es gibt eine
Überprüfung wie es den Kindern geht!"

Wien finanziere auch laufend Projekte in Armutsregionen
Osteuropas, es sei wichtig, vor Ort Armut zu bekämpfen, Perspektiven
zu bieten.

"Die Stadt Wien bietet also insgesamt ein umfassendes Paket, das
weit über den Aspekt Schutz der Kinder hinausgeht, sondern
Prävention, Zusammenarbeit mit den Ländern und Hilfe zur Selbsthilfe
bietet", schloss Straubinger. (Schluss)

Rückfragehinweis:
SPÖ-Klub Rathaus, Presse
Telefon 01/4000 81 930

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | DS1

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel