• 18.03.2008, 10:00:38
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ÖAMTC-Crashtest Kleinbusse: VW T5 und Renault Trafic überzeugen im Test

Verbesserungspotenzial bei der dritten Sitzreihe und beim Einbau von Kindersitzen

Wien (OTS) - Mit Oma, Opa, Kind und Kegel sowie Sportgeräten und
Bergen von Gepäck in den Urlaub fahren? Kleinbusse bieten dafür
ausreichend Platz und sind deshalb auch sehr beliebt. Der ÖAMTC hat
jetzt geprüft, ob diese familienfreundlichen Kutschen auch für alle
Insassen sicher sind. Zwei sehr beliebte Modelle - der Renault Trafic
und der VW T5 - wurden im Crashtest direkt miteinander verglichen.
"Dabei wurde nicht nur die Sicherheit für Fahrer, Beifahrer und
Kinder getestet. Zusätzlich wurde in die zweite und dritte Reihe ein
weiterer Erwachsenen-Dummy gesetzt. Wir haben dadurch
aufschlussreiche Daten über die Sicherheit der hinteren Sitzreihe
erhalten", berichtet ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang.

Fazit: Beide Fahrzeuge haben die schwere Testanforderung - einen
Frontalaufprall gegen ein gleich großes und schweres Fahrzeug mit 64
km/h - erfolgreich absolviert. In keinem Fahrzeug ergab sich ein
hohes Gesamtverletzungsrisiko für die Frontinsassen. Die Passagiere
der zweiten Sitzreihe sind im VW- und im Renault-Minibus sehr sicher
unterwegs. Das Verletzungsrisiko der Mitfahrer in der dritten
Sitzreihe ist bei einem Frontalzusammenstoß - abgesehen von sehr
hohen Kniebelastungen - bei beiden Fahrzeugen insgesamt gering. "Hier
hätte allerdings beiden Herstellern bei der Erprobung der Sitzbänke
auffallen müssen, dass man sich bei einem schweren Unfall die Knie am
Vordersitz zertrümmert", so der ÖAMTC-Experte. "Als erfreulich zu
werten ist, dass für Kinder auf allen Sitzplätzen sehr geringe
Verletzungsgefahr besteht. Schließlich werden Minibusse besonders im
ländlichen Raum als Schul- und Kindergartenbusse eingesetzt."

Schwachstellen und Verbesserungsforderungen an Hersteller

Weiteres Verbesserungspotenzial gibt es sowohl beim VW T5 als auch
beim Renault Trafic. Beim VW kommt es beim Crash durch die weit
eindringenden Pedale zu einem hohen Fuß- und Beinverletzungsrisiko
beim Fahrer. Weiters sind die Sicherheitshinweise für
rückwärtsgerichtete Kindersitze auf dem Beifahrersitz nicht
ausreichend. Beim Renault fehlt der serienmäßige Einbau des
Beifahrer-Airbags. "Dadurch ist die Gefahr von Brustverletzungen
erheblich höher", sagt der ÖAMTC-Experte. Missverständlich ist die
Empfehlung der Renault-Bedienungsanleitung, laut der in der dritten
Sitzreihe keine Kindersitze verwendet werden dürfen. "Im Auto selbst
ist allerdings keine eindeutige Kennzeichnung zu finden, was zu
Missverständnissen führen kann. Wir fordern den Hersteller dringend
auf, entweder die Anleitung zu ändern, oder eine Kennzeichnung im
Fahrzeug vorzunehmen", so Lang.

An beide Hersteller geht der Appell, Seatbelt-Reminder für alle
Sitzplätze einzubauen. "Kleinbusse werden meistens mit mehreren
Passagieren gefahren. Da ist es für den Fahrer oft schwierig, den
Überblick zu behalten, ob alle angegurtet sind. Eine technische Hilfe
ist aus unserer Sicht unerlässlich", so der ÖAMTC-Cheftechniker
abschließend.

(Schluss)

Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Eva Käßmayer
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at

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