- 12.03.2008, 21:38:19
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Offener Brief des Berufsverband österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeberufe - BoeGK an BM Dr. A. Kdolsky anlässlich der 24-Stunden-Betreuung
Wien (OTS) - Sehr geehrte Fr. BM Dr. A. Kdolsky!
Im Rahmen der gesetzlichen Regelung zur 24-Stunden-Betreuung sollen
Laien zukünftig trotz vieler warnender Stimmen pflegerische und
medizinische Tätigkeiten übernehmen dürfen. Auf Kosten von Qualität
und Professionalität soll damit die 24-Stunden-Betreuung auf eine
rechtlich sichere Basis gestellt werden.
Neben dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz wird unter anderem das
Ärztegesetz novelliert, um medizinische Tätigkeiten an die
Hausbetreuer delegieren zu können. Anbei noch einige Empfehlungen, um
neben einer billigen Pflege und Betreuung auch eine Kostenreduktion
im Gesundheitswesen zu erreichen:
- Delegation einfacher Maßnahmen zur Diagnose und Therapie an
Laienärzte innerhalb des Haushaltes der Betroffenen
- Delegation einfacher Operationen (Blinddarm und Ähnliches mehr)
an Laienärzte
- Delegation der Narkose bei einfachen Operationen an
Laienanästhesisten
- Durchführung einfacher Operationen innerhalb des Haushaltes der
Betroffenen, jedoch nicht mehr als drei Operationen pro Haushalt
- Assistenz bei einfachen Operationen durch obig erwähnte
Hausbetreuer
Neben der Verkürzung oder Verhinderung von OP-Wartezeiten sind
positive finanzielle Auswirkungen für das Gesundheitswesen zu
erwarten. Im Idealfall können sogar Akutbetten in Pflegebetten
umgewandelt oder überhaupt abgebaut werden.
Das Neue Motto: Nicht nur Pflege, auch Medizin muss leistbar werden.
Franz Allmer
Präsident des BoeGK
Rückfragehinweis:
Franz Allmer Präsident des BoeGK Tel. Nr. +43 676 908 83 39 www.boegk.at office@boegk.at
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