Wien (OTS) - Eine Gedenktafel erinnert seit heute, Dienstag in
Floridsdorf, Am Spitz, vor der Bezirksvorstehung, an die
Widerstandskämpfer Major Karl Biedermann, Hauptmann Alfred Huth und
Oberleutnant Rudolf Raschke, die an dieser Stelle von den
Nationalsozialisten am 8. April 1945 hingerichtet wurden. Die Tafel,
ein Beitrag zum Gedenken an das "Schicksalsjahr 1938" wurde im Rahmen
einer vom Militärkommando Wien gestalteten Feierstunde von
Bürgermeister Dr. Michael Häupl gemeinsam mit Verteidigungsminister
Mag. Norbert Darabos und Bezirksvorsteher Ing. Heinz Lehner enthüllt.
An der Feier nahmen zahlreiche Vertreter der Politik, des Militärs
und der Opferverbände teil.****
Häupl: Keine Gefährdung der Demokratie zulassen
Häupl erinnerte an die vielen Opfer des Naziregimes in
Österreich, die Menschen der verschiedenen verfolgten ethnischen,
politischen und anderen Gruppierungen, die Soldaten, die gesamte
Bevölkerung, insgesamt 370.000 Menschen, die in dieser Zeit den
gewaltsamen Tod fanden. Dem Jubel vieler auf dem Heldenplatz seien
Tod und Zerstörung und ein Aderlass der Intelligenz und Kultur
gefolgt. Es habe aber auch Widerstand zahlreicher Menschen gegen das
brutale Regime gegeben. Ein großes Beispiel dafür hätten die drei
militärischen Widerstandskämpfer Biedermann, Huth und Raschke
gesetzt, die letztlich ihr Leben für die Stadt Wien, die sie mit der
"Operation Radetzky" vor der Zerstörung retten wollten, für die
Wiener Bevölkerung und ihre Kameraden, deren Flucht sie ermöglichten,
gelassen haben. Mit dem Dank an diese Männer für ihr Handeln verbinde
sich der Auftrag, niemals wieder eine Gefährdung der Demokratie und
der Freiheit zuzulassen, betonte Häupl.
Verteidigungsminister Mag. Norbert Darabos rief ebenfalls zur
Wachsamkeit gegenüber allen antidemokratischen Tendenzen auf und
dankte den anwesenden Soldaten für ihren Dienst für das demokratische
Österreich.
Bezirksvorsteher Ing. Heinz Lehner erinnerte an das Geschehen
von 1945 auf diesem Platz. Den hingerichteten Widerstandskämpfern von
damals sei nun einwürdiges Gedenkstein gesetzt worden.
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(Schluss) gab
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