• 05.03.2008, 10:23:27
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Klimt-Verein: Was ist los mit der Klimt-Villa in Wien?

Um Gustav Klimts letztes Atelier wird es immer ruhiger!

Wien (OTS) - Letztes Jahr schien das Ziel des Klimt-Vereins in
greifbare Nähe gerückt zu sein. Das Belvedere hat Bundesbedarf
angemeldet und eine Renovierung des Ateliers und Einrichtung einer
Forschungsstätte angekündigt. Das BMWA hat 2 Mio. Euro zweckgewidmet
für die Sanierung bereitgestellt. Es hieß, die Renovierung solle
schon im Herbst letzten Jahres starten, dann wurde sie auf Frühjahr
2008 verschoben und mittlerweile findet sich überhaupt kein Hinweis
betreffend Revitalisierung des Klimt Ateliers auf der Homepage des
Belvedere. Auch vor Ort in der Feldmühlgasse 11 gibt es keinerlei
Anzeichen oder sichtbare Schritte in diese Richtung.

Zum Status Quo sind kaum Informationen zu erhalten

Anlässlich seiner Mitgliederversammlung im Februar war der
Klimt-Verein bestrebt, Mitglieder und Interessierte über den
aktuellen Stand zu informieren und hat in Vorbereitung bei den
zuständigen Stellen - BMWA und Belvedere - angefragt. Als einzige
Information erhielt der Verein den Brief vom BMWA mit der Antwort,
dass derzeit eine "Evaluierung" durch drei Ministerien erfolgt und
noch keine "definitive Entscheidung" vorliegt - dies ein klarer
Widerspruch zum Status Juni 2007, als der Klimt Verein das letzte
Atelier schließen und das "Klimt Areal" räumen musste, zum Zwecke der
Errichtung und des Betriebs einer Forschungs- und Gedenkstätte.
(Briefwechsel siehe www.klimt.at, "Aktuelles").

Schutz-Status des Klimt Ateliers weiter offen

Mittlerweile musste der Klimt-Verein ernüchtert feststellen, dass
sich das Bundesdenkmalamt bis heute über die Schutzwürdigkeit von
Gustav Klimts letztem Atelier nicht im Klaren zu sein scheint, denn
eine diesbezügliche Anfrage des Vereins wurde dahingehend beschieden,
dass man noch prüfe. Nicht einmal ein "zu erwartender Denkmalschutz"
(Paragraf 2a) wurde 2007 anlässlich der Erlassung der für Hietzing
geltenden Denkmalschutzverordnung ausgesprochen. Wenn nichts
geschieht, läuft die gesetzliche Vermutung für Denkmalschutz
(Paragraf 2, weil im öffentlichen Eigentum) bis Ende 2009 aus. Auch
die MA 19, zuständig für Schutzzonen, will sich nicht über die
Schutzwürdigkeit im Konkreten äußern. (Briefwechsel siehe
www.klimt.at, "Aktuelles"). Derzeit ist die Frage "Erhaltung von
Klimt Atelier und Garten" in Hietzing wieder völlig ungelöst und die
Situation schlechter als zuvor: das Areal ist unzugänglich, die
Klimt-Villa geschlossen und in Erstarrung.

Wunsch nach Einbindung in das Projekt

"Was ist los mit der Klimt-Villa?", fragt sich nun der Verein.
Wenn es so still um die Klimt-Villa wird, sind hier wieder
Entwicklungen im Gang, die der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt werden
sollen? Der Klimt-Verein plädiert seit vielen Jahren für Renovierung
der Klimt-Villa als "historisches Haus", Rekonstruktion von Atelier
und Garten und Betrieb einer Forschungs- und Gedenkstätte. Ebenso
wünscht sich der Verein eine Einbindung in das
Revitalisierungsprojekt, denn es ist ihm zu verdanken, dass es Klimts
Adresse in der Feldmühlgasse überhaupt noch gibt.

Klimt-Geburtstagsfest am 14. Juli

Der Klimt Verein wird auch heuer Klimts Geburtstag am 14. Juli mit
Unterstützung der Bezirksvorstehung Hietzing feiern - wie es seit
Jahren Tradition geworden ist. Details dazu folgen.

Rückfragehinweis:
Verein Gedenkstätte Gustav Klimt, Markus Landerer, Präsident-Stv.,
Mobil: 0699 / 1024 4216, www.klimt.at

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