Ausstellungsdauer: 22.2.-11.5.2008, Ferdinandeum, Di-So 9-18 Uhr
Wien (OTS) - Walter Pichler ist einer der wichtigsten bildenden
Künstler Österreichs. Erstmals wird sein Werk im Ferdinandeum
gezeigt. Es ist eine seiner seltenen Ausstellungen, in der sein seit
der Mitte der 1960er Jahre entstandenes bildhauerisches und
zeichnerisches Schaffen in einer umfassenden Werkschau präsentiert
wird. Für diese Ausstellung hat Pichler Arbeiten ausgesucht, die das
Thema des "Kopfes", des "Schädels" oder der "Behausung" im weitesten
Sinne zum Inhalt haben. Von den skulpturalen Architekturentwürfen und
Prototypen der 1960er Jahre angefangen ergibt sich somit ein
thematischer Bogen, der über "Die erste Schädeldecke" von 1975 bis
hin zur Skulptur "Schädeldecke (wie ein Gebäude)" aus dem Jahre 2007
reicht und die Ausstellung zu einer Retrospektive über das
künstlerische Universum von Walter Pichler macht.
Walter Pichler 1936 in Deutschnofen in Südtirol geboren, ist ab
1940 in Telfs aufgewachsen. Von 1955 bis 1959 absolviert er ein
Grafikstudium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. 1960
studiert er in Paris Bildhauerei. 1963 lebt er in New York. 1968 ist
er auf der documenta 4 in Kassel vertreten, 1982 auf der Biennale in
Venedig. 1985 wird ihm der Große Österreichische Staatspreis für
bildende Kunst verliehen. 1990 findet im Österreichischen Museum für
angewandte Kunst eine umfangreiche Ausstellung seiner Skulpturen
statt, 1998 erfolgt eine große Retrospektive im Stedelijk Museum in
Amsterdam.
Die ersten plastischen Arbeiten des Künstlers entstehen 1959. 1963
stellt er gemeinsam mit Hans Hollein erstmals seine utopischen
Architekturmodelle aus. Ab 1966 entwickelt er die Werkgruppe der
Prototypen, die damals wie heute große internationale Resonanz
findet. 1972 erwirbt Pichler in St. Martin an der Raab im südlichen
Burgenland einen Bauernhof. Mit dem Erwerb dieses Bauernhofes ändert
sich sein künstlerischer Weg grundlegend. Er beginnt Häuser für seine
Skulpturen zu adaptieren oder neue zu erbauen. Als Materialien seiner
archaisch anmutenden plastischen Arbeiten verwendet er seit diesem
Zeitpunkt fast ausschließlich Holz, Metall, Lehm, Glas und Bronze.
Aus diesen Werkstoffen schafft er sein einzigartiges Universum aus
Zeichnungen, Modellen, Skulpturen und Häusern.
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