• 19.02.2008, 12:23:16
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Bauer: Österreich kann es sich nicht leisten, Ältere vom Arbeitsmarkt zu drängen

Bauer und Fakler präsentieren bissa50plus

Wien (SK) - "Wir leben in einer Situation, wo wir es uns nicht
leisten können, die Generation 50plus aus dem Arbeitsmarkt zu
drängen", betonte SPÖ-Wirtschaftssprecher Hannes Bauer am Dienstag im
Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich der Präsentation des Projekts
bissa50plus (Beratungs-, Informations- und Servicestelle für
ArbeitnehmerInnen 50+). Bei der Beschäftigung in der Altersgruppe 55
bis 64 wolle man europaweit eine Quote von 50 Prozent erreichen,
Österreich habe hier einen Anteil von unter 40 Prozent, man sei daher
gefordert, hier Verbesserungen vorzunehmen. Überdies müsse auch
hinsichtlich des Facharbeitermangels dafür gesorgt werden, Ältere in
Beschäftigung zu halten. ****

Mit dem Projekt bissa50plus, dass in Niederösterreich startet und
vom AMS Niederösterreich unterstützt wird, wolle man einen Beitrag
leisten, dem demographischen Wandel in Niederösterreich Rechnung zu
tragen, so Bauer. Derzeit seien in Niederösterreich rund 8.000 aus
der Altersgruppe der über Fünfzigjährigen beim AMS als arbeitslos
vorgemerkt, hielt Bauer fest. Viele hätten einen abschlägigen
Pensionsbescheid erhalten. "Ich hoffe, dass das Projekt dazu
beiträgt, Sorgen und Ungewissheit der Betroffenen auszuräumen",
unterstrich der SPÖ-Abgeordnete. Man wolle eine individuelle Beratung
bieten, mit dem Ziel, Orientierungs- und Entscheidungshilfen zu
geben, etwa bei Fragen, wie jemand trotz höheren Alters wieder eine
Beschäftigung bekommt und welche Mindestanforderungen er erfüllen
muss, um eine Zuerkennung der Pension zu erhalten.

"Mit dem neuen Pensionsrecht sind viele Menschen unter Druck
geraten. Sie sind zu jung für die Pension und zu alt für
Beschäftigung", kritisierte Bauer. Das neue Pensionsrecht sei
"überfallsartig" eingeführt worden, ohne entsprechende
Begleitmaßnahmen. Auch die Abschläge seien hoch, so Bauer, jetzt
seien sie zumindest etwas abgemildert worden. Auch die Firmen hätten
sich nur mangelhaft auf die demographischen Veränderungen
eingestellt, so der SP-Politiker. Eine von ihm durchgeführte Studie
habe ergeben, dass zwar 15 Prozent der Firmen das Problem erkannt
hätten, jedoch nur fünf Prozent konkrete Maßnahmen treffen würden, um
ältere Menschen in Beschäftigung zu halten.

Auch Karl Fakler, Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich,
lobte die Initiative bissa50plus. Einerseits werde dort Wissen
bezüglich sozialrechtlichen Ansprüchen vermittelt und andererseits
werde auch Unterstützung geboten, wenn ein Älterer noch einmal die
"Ochsentour" von Bewerbungen und Vorstellungsgespräche auf sich
nehme. "Wir erwarten uns, mit dieser Initiative die
Altersarbeitslosigkeit zu senken", so Fakler. Überdies werde man
versuchen, zu beweisen, "dass auch ein 61-Jähriger noch auf dem
Arbeitsmarkt reüssieren kann." (Schluss) sw

Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Tel.: 01/53427-275,
Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493

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