Wien (OTS) - Fünf Ehrungen standen am Montag im
Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses auf dem Programm.
Vizebürgermeisterin Grete Laska überreichte Oberamtsrat Harald
Engelhart, Oberamtsrätin Elisabeth Köpl und Sr. M. Theresia Sessing
die Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille in Silber, Dipl.-Ing.in
Annemarie Mladek die Otto-Glöckel-Medaille der Stadt Wien und Franz
Weinwurm das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien
Kämpfer für die Interessen und Rechte der BewohnerInnen
Der 1946 in Wien geborene Harald Engelhart begann 1966 seine
Tätigkeit bei der Stadt Wien und wechselte 20 Jahre später in das
Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP), wo er mit der
Leitung der damaligen Hauptabteilung "Pensionärsangelegenheiten"
(heute Kundenadministration) betraut wurde. Unter seiner Führung und
durch sein persönliches Engagement wurden insgesamt elf Wohnhäuser
neu in Betrieb genommen, wodurch sich die Wohn- und Pflegeplätze um
mehr als die Hälfte erhöhten. Im Zuge des 1996 eingeleiteten Projekts
zur Neugestaltung der Organisationsstruktur des KWP wurde Harald
Engelhart die Leitung der neu geschaffenen Stabsstelle
"Bewohnerservice" übertragen. Diese Servicestelle war damals
österreichweit ein zukunftsweisendes Projekt zur Wahrnehmung der
Interessen und Rechte der Bewohnerinnen, das mittlerweile im Wohn-
und Pflegeheimgesetz 2005 seine gesetzliche Verankerung gefunden hat.
Powerfrau im Sozialbereich
Die 1946 in Wien geborene Elisabeth Köpl absolvierte zuerst eine
Ausbildung zur Kindergartenpädagogin und war auch in ihrem erlernten
Beruf tätig bevor sie ihre Diplomprüfung an der Lehranstalt für
gehobene Sozialberufe ablegte. Nachdem sie sich gleich zu Beginn
ihrer Tätigkeit durch außerordentliche Einsatzbereitschaft
auszeichnete, betreute sie Wiener Pflegefamilien mit mehr als vier
Pflegekindern und mit verhaltensauffälligen oder behinderten
Pfleglingen in Krisensituationen. 1989 übernahm sie schließlich die
Fachaufsicht über die Bezirksjugendämter, dem Familienzentrum und die
fachliche Organisation des Pflegekinderwesens und der sozialen
Gruppenarbeit. Trotz dieser schwierigen Aufgabe wirkte die
Sozialarbeiterin noch maßgeblich am Umbau der jetzigen MAG ELF mit.
Als 1997 die Servicestelle der MAG ELF als Hotline eingerichtet
wurde, wurde Köpl mit der Leitung betraut. Jährlich 26.000 Kontakte
erzählen vom Erfolg. Das gute Image des Amtes für Jugend und Familie
ist zu einem großen Teil eine Leistung der engagierten
Sozialarbeiterin, die neben der Leitung der Servicestelle auch noch
für die Öffentlichkeitsarbeit der Abteilung die Verantwortung trug.
Soziales Engagement, das bewegt
1938 in den damaligen Niederlanden geboren war Theresia Sessing
kurze Zeit im Wirtschaftsbereich tätig. Nach ihrem Eintritt in den
Orden der Franziskanerinnen im Jahr 1958 absolvierte sie eine
Krankenpflege-Ausbildung und war Krankenpflegerin sowohl im
Hartmannspital in Wien und in Neunkirchen als auch als Lehrschwester
in Horn und im Krankenhaus Lainz tätig. Ihr soziales Engagement und
ihr reiches Fachwissen gaben den Ausschlag dafür, dass Theresia
Sessing von ihren Mitschwestern 1980 zur Generalsekretärin der
Vereinigung der Frauenorden Österreichs (VFÖ) bestellt wurde. Sie war
in dieser Funktion auch maßgeblich am Aufbau des Informationszentrums
für geistige Berufe beteiligt. Neben dieser verantwortungsvollen und
zeitintensiven Tätigkeit wurde die für ihre professionelle und
liebevolle Betreuung geschätzte Franziskanerin 1990 auch Leiterin des
Franziskusheimes.
Engagement im Schulwesen der Evangelischen Kirche
Die 1946 in Wien geborene Annemarie Mladek war - nach ihrem
Architekturstudium - in verschiedenen Architekturbüros in Wien und
Salzburg beschäftigt. In ihrer Freizeit engagierte sie sich in der
Evangelischen Pfarrgemeinde, wie etwa als Leiterin eines
Jungscharkreises, Mitglied des Schulausschusses und des
Schulvorstandes des Verbandes der Evangelischen schulerhaltenden
Pfarrgemeinden. Schließlich wurde sie 2003 zur Vorsitzenden des
Gymnasiumausschusses und wenig später zur Vorsitzenden des Vorstandes
des Evangelischen Schulwerkes A.B. gewählt, wo sie alle evangelischen
Schulen im Wiener Raum zu betreuen und verwalten hatte. Durch ihren
unermüdlichen Einsatz ist es gelungen, sowohl die Standortfrage als
auch den Neubau des Evangelischen Gymnasiums in der Erdbergstraße so
voranzutreiben, dass mit Beginn des Schuljahres 2006/07 alle Arbeiten
abgeschlossen waren. Zudem hat Annemarie Mladek mit dem als Freifach
angebotenen Gegenstand "Diakonie" ein überzeugendes Modell des
Miteinanders in der Bundeshauptstadt geschaffen, dessen Bedeutung
über die Evangelische Kirche hinausgeht.
"Diener" des Stephansdomes
Für den 1942 in Wien geborenen Franz Weinwurm begann gleichsam
seine "große Liebe" mit 14 Jahren als er seinen Dienst als
Mesnerpraktikant im Wiener Stephansdom begann. Nach einer
zweijährigen Ausbildung zum Domsakristan und jahrelanger Erfahrung in
diesem Bereich wurde er 1978 zum Dommesner und stellvertretenden
Leiter der Domsakristei ernannt. 1997 erfolgte dann die Ernennung zum
Sakristeidirektor. Vier Jahre später wurde er zum Kirchenmeister der
Domkirche St. Stephan und zum Geschäftsführer der "Domshop St.
Stephan"-Betriebsführungsgesellschaft m.b.H. ernannt. Somit ist er
nicht nur für den laufenden Betrieb der Domkirche, der
Personalführung, für die Belange des Finanz- und
Verwaltungsbereiches, sondern auch für die Organisation und Planung
von kulturellen Veranstaltungen oder die Erhaltung des Domes u.v.m.
verantwortlich. Sein großes Engagement gilt der Erhaltung des Wiener
Wahrzeichens mit seinen liturgischen Schätzen, aber auch als
wertvolles Kulturerbe, wofür er bereits 1996 mit der
Stephanus-Medaille in Gold der Erzdiözese Wien und 2002 mit dem
"Ritterkreuz des Silvesterordens des Heiligen Stuhls". (Schluss) spe
Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz: http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/ Mag. Monika Sperber Mediensprecherin Vbgm. Grete Laska Tel.: 4000/81 848 E-Mail: monika.sperber@wien.gv.at
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