• 25.01.2008, 13:33:27
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Kinderfreunde: "Neue Väter braucht das Land!"

EU Gender Bericht macht deutlich: Kinderbetreuung ist für Frauen in Österreich nach wie vor ein Karriere-Handicap

Wien (SK) - Die aktuellen Zahlen der EU-Kommission stellen
Österreich ein schlechtes Zeugnis aus: Die Einkommensschere zwischen
Männer und Frauen wächst weiter. Und Managerinnen sind in Österreich
noch immer Mangelware. "Der aktuelle Gleichstellungsbericht der EU
belegt eindrücklich, dass Österreich in Sachen Gleichstellung
massiven Nachholbedarf hat", konstatiert Gernot Rammer,
Bundesgeschäftsführer der Österreichischen Kinderfreunde am Freitag
gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Die Kinderfreunde fordern daher eine
stärkere Väterbeteiligung in der Kindererziehung und den Ausbau der
institutionellen Kinderbetreuung. ****

Papa aktiv

"Es gehe vor allem um Maßnahmen, die zu mehr Väterkarenz führen", so
Rammer weiter. Eine ganz konkrete Forderung sei hier die Einführung
eines Papa-Monats, der Vätern ermöglichen soll, einen Monat bei
vollem Lohnausgleich bei ihrem neugeborenen Kind zu Hause bleiben zu
können. Neben der Förderung von aktiver Vaterschaft ist auch die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer ein
zentrales Problemfeld. Denn viel zu vielen Müttern gelingt heute -
trotz sehr guter Ausbildung und Studium - der Eintritt in führende
Positionen nicht.

Die Kinderfreunde fordern daher: Ein bundesweites Rahmengesetz, das
die Kinderbetreuung regelt. Den Rechtsanspruch auf einen
Gratiskindergartenplatz für jedes Kind in Österreich. Die Einführung
eines Vaterschutzmonats, sowie Anreize, die zu mehr Väterkarenz
führen

Familiensplitting drängt Frauen aus der Erwerbstätigkeit

Das von der ÖVP propagierte Modell des Familiensplitting würde die
bestehende Situation der Frauen am Arbeitsmarkt noch zusätzlich
verschärfen. Denn anstatt die von der Wirtschaft geforderte und
sozialpolitisch notwendige Frauenerwerbsquote zu heben, würde ein
solches Modell dazu führen, dass Frauen aus dem Beruf aussteigen,
bzw. nach der Karenz erst gar nicht mehr einsteigen. Zusätzlich
würden soziale Ungleichheiten noch verschärft: Reiche Familien würden
profitieren, arme draufzahlen. (Schluss) sl/mm

Rückfragen: Alexandra Machalicky, Tel. 01/5121298/60

Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Tel.: 01/53427-275,
Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493

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