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Kinderfreunde: "Neue Väter braucht das Land!"

EU Gender Bericht macht deutlich: Kinderbetreuung ist für Frauen in Österreich nach wie vor ein Karriere-Handicap

Wien (SK) - Die aktuellen Zahlen der EU-Kommission stellen Österreich ein schlechtes Zeugnis aus: Die Einkommensschere zwischen Männer und Frauen wächst weiter. Und Managerinnen sind in Österreich noch immer Mangelware. "Der aktuelle Gleichstellungsbericht der EU belegt eindrücklich, dass Österreich in Sachen Gleichstellung massiven Nachholbedarf hat", konstatiert Gernot Rammer, Bundesgeschäftsführer der Österreichischen Kinderfreunde am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Die Kinderfreunde fordern daher eine stärkere Väterbeteiligung in der Kindererziehung und den Ausbau der institutionellen Kinderbetreuung. ****

Papa aktiv

"Es gehe vor allem um Maßnahmen, die zu mehr Väterkarenz führen", so Rammer weiter. Eine ganz konkrete Forderung sei hier die Einführung eines Papa-Monats, der Vätern ermöglichen soll, einen Monat bei vollem Lohnausgleich bei ihrem neugeborenen Kind zu Hause bleiben zu können. Neben der Förderung von aktiver Vaterschaft ist auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer ein zentrales Problemfeld. Denn viel zu vielen Müttern gelingt heute -trotz sehr guter Ausbildung und Studium - der Eintritt in führende Positionen nicht.

Die Kinderfreunde fordern daher: Ein bundesweites Rahmengesetz, das die Kinderbetreuung regelt. Den Rechtsanspruch auf einen Gratiskindergartenplatz für jedes Kind in Österreich. Die Einführung eines Vaterschutzmonats, sowie Anreize, die zu mehr Väterkarenz führen

Familiensplitting drängt Frauen aus der Erwerbstätigkeit

Das von der ÖVP propagierte Modell des Familiensplitting würde die bestehende Situation der Frauen am Arbeitsmarkt noch zusätzlich verschärfen. Denn anstatt die von der Wirtschaft geforderte und sozialpolitisch notwendige Frauenerwerbsquote zu heben, würde ein solches Modell dazu führen, dass Frauen aus dem Beruf aussteigen, bzw. nach der Karenz erst gar nicht mehr einsteigen. Zusätzlich würden soziale Ungleichheiten noch verschärft: Reiche Familien würden profitieren, arme draufzahlen. (Schluss) sl/mm

Rückfragen: Alexandra Machalicky, Tel. 01/5121298/60

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