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"Konsument" analysiert Folgen der US-Hypothekenmarktkrise

3.000 Investmentfonds im Dauer-Test. Trotz Blessuren kein Grund zur Panik.

Wien (OTS) - Die ersten Meldungen von Liquiditätsproblemen amerikanischer Hypothekenbanken erregten hierzulande kaum die Gemüter. Und tatsächlich: Die Finanzkrise der Investmentfonds hat sich auf den ersten Blick im deutschsprachigen Raum noch nicht gravierend ausgewirkt. Eine genauere Analyse der in der "Konsument"-Fondsinfo erfassten Fondmärkte zeigt allerdings, dass die Aufwärtsentwicklung der letzten Zeit unterbrochen wurde. Auswirkungen der Krise auf die mittelfristige und langfristige Performanceentwicklung sind durchaus zu spüren.

Die gute Nachricht zuerst: Die Bilanz jener Fonds, die überwiegend in Aktien österreichischer Unternehmen investieren, hat sich in der Ein-Jahres-Performance im Schnitt (betrachtet wurde immer die durchschnittliche Entwicklung einer Fondskategorie) zwar verschlechtert, der jährliche Wertzuwachs über fünf Jahre stieg im Jahresdurchschnitt jedoch von 29,3 Prozent auf 33,2 Prozent -Fondsspesen und KEST nicht miteingerechnet. Bei Fonds mit dem Anlageschwerpunkt Aktien in Unternehmen der Euro-Zone sank die Ein-Jahres-Performance hingegen von 18,6 auf 14,4 Prozent. Der jährliche Wertzuwachs in den vergangenen fünf Jahren verringerte sich sogar von 17 auf 4,6 Prozent.

Die Kennzahlen der Aktienfonds Finanztitel haben sich ebenfalls verschlechtert: Der Mittelwert der Ein-Jahres-Performance liegt bei minus 2 Prozent (zuvor 11,3 Prozent). Dass es bereits schlimmere Jahre gab, macht jedoch ein Blick auf die letzten fünf Jahre deutlich: Die Performance konnte hier von 3,6 auf 11,1 Prozent verbessert werden. Aufgrund steigender Zinsen war dagegen die Lage der Rentenfonds bereits in den letzten Jahren nicht gerade rosig. Auf Fünf-Jahressicht verringerte sich der jährliche Wertzuwachs von 4 auf 3,2 Prozent - Werte, die sich auch mit einem Sparbuch erreichen lassen.

"Wirft man einen Blick auf die Performances der einzelnen Marktsegmente, so sind zwar deutliche Blessuren zu sehen, aber ein Panikverkauf wäre sicherlich nicht die beste Lösung. Eine Krise - wie auch immer ausgelöst - kann kein guter Ratgeber für Anlageentscheidungen sein. Weder um sofort einzusteigen noch um aus einer verständlichen Angst- oder Panikreaktion zu verkaufen", rät "Konsument"-Finanzexperte Bernd Lausecker. Unklar ist zudem noch, ob sich die Krise als kleiner Rückschlag oder als eine längere Phase des Kursverfalls entpuppt.

SERVICE: Die gezielte Abfrage der Fonds-Info-Datenbank auf www.konsument.at kostet 9 Euro. Anleger erhalten damit die Bewertungsdaten für einen oder mehrere Fonds sowie die Chance-/Risikoklassen. Der Download der gesamten Fonds-Info als PDF-Liste ist um 19 Euro erhältlich. Hier sind sämtliche Fonds nach Anlageschwerpunkten übersichtlich in Gruppen zusammengefasst. Eine Jahresabonnement kommt auf 200 Euro.

Rückfragen & Kontakt:

Verein für Konsumenteninformation/
Testmagazin "Konsument"
Mag. Sabine Burghart
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 01/588 77 - 256
Email: sburghart@vki.at
www.konsument.at

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