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Neues Volksblatt: "Das Positive?" (von Markus Ebert)

Ausgabe vom 10. Jänner 2008

Linz (OTS) - Und immer wieder schickt ihr mir Briefe,
in denn ihr, dick unterstrichen, schreibt:
"Herr Kästner, wo bleibt das Positive?"
Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt.
Zugegeben, als Erich Kästner 1930 dieses Gedicht schrieb, war die Suche nach dem Positiven ungleich schwieriger als heute. Die Zeiten waren schlecht. Heute sind die Zeiten gut, und trotzdem scheint Positives völlig abhanden gekommen zu sein.
Da ist die Regierung, deren Zustand allseits bejammert wird, und deren einjähriges Bestehen kaum jemand als Jubelmeldung empfindet. Seit vielen Jahren hatten nicht mehr so viele Menschen Arbeit, doch abseits der politischen Jubel-Pflichtübung scheint das niemand positiv zu finden.
Österreich gilt als eines der reichsten Länder der Welt, doch allesamt wähnen sich zwischen Armutsgrenze und völliger Mittellosigkeit.
Ist ein kurzer Fasching, nach dem man wieder nach Herzenslust Trübsal blasen kann, das einzig Positive?
Wie dramatisch wird die Situation erst, wenn unsere Kicker bei der Euro tatsächlich nichts zustande bringen?
Brauchen wir ein Staatssekretariat für Heiterkeit?

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