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Mölzer: EU darf Serbien nicht erpressen

Kosovo-Frage kann nicht an EU-Beitrittsoption für Belgrad junktimiert werden

Wien (OTS) - "Wenn noch in diesem Monat ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) zwischen der Europäischen Union und Serbien abgeschlossen werden soll, dann ist das durchaus erfreulich", erklärt der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer heute gegenüber dem Freiheitlichen Pressedienst. Wie Belgrads Außenminister Vuk Jeremic allerdings richtig befürchte, drohe eine Art "Kuhhandel", indem die Europäische Union versuche, Serbiens Beitritts-Option mit der Unabhängigkeit des Kosovo zu junktimieren, was in den Augen des freiheitlichen EU-Abgeordneten keine Option sein kann.

"Serbiens Weg nach Europa muß ohne Repressionen erfolgen", so Mölzer weiter, "denn nur so wird das Land am Balkan auch nachhaltig in die europäische Integration eingebunden werden können." Was die Kosovo-Frage betrifft, ist der EU-Parlamentarier der Ansicht, daß bei der Lösung derselben den historisch legitimen Interessen Serbiens unbedingt Rechnung getragen werden müsse, aber natürlich auch das Recht auf Selbstbestimmung der Völker gewahrt sein müsse. "Eine übereilte Lösung der komplexen Problemstellung - etwa in Form einer raschen Unabhängigkeitserklärung des Kosovo - würde diesen Rahmenbedingungen keinesfalls gerecht werden, sondern - ganz im Gegenteil - die Lage nur verschärfen", schließt Mölzer.

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