Feinstaub - SP-Wutzlhofer: "Wien setzt Vielzahl von Maßnahmen, City-Maut kein Thema!"
Seit gestern Partikelfilterpflicht für Offroad-Geräte unter 37 kW
Wien (OTS) - "Der Kampf gegen den Feinstaub hat für Wien oberste Priorität, es wurden bereits zwei umfassende Maßnahmenpakete in allen relevanten Bereichen umgesetzt", betonte heute der stv. Vorsitzende des Wiener Umwelt-Ausschusses, Jürgen Wutzlhofer, in Reaktion auf Aussagen der Grünen. "Dazu zählen der massive Ausbau der Öffis, die Forcierung der Fernwärme und die Förderung der alternativen Energien, die Modernisierung von Fuhrpark und Winterdienst der Stadt Wien und auch etliche Maßnahmen im Sektor Baustellen." Die Einführung der City-Maut sei für Wien deshalb kein Thema.
"Jeder von uns verursacht Feinstaub, leidet aber zugleich auch an den Auswirkungen. Es muss in allen Bereichen angesetzt werden, denn der Feinstaub hat viele verschiedene Quellen", so Wutzlhofer. Die bisher von der Stadt Wien ergriffenen Maßnahmen seien zielführend. "Allein durch die Maßnahmen im Sektor Verkehr können jährlich 33,6 Tonnen Feinstaub und 242,2 Tonnen Feinstaubvorläufersubstanz Nox vermieden werden. Im Bereich der Industrie bringt der zwischen der Stadt Wien und der OMV vereinbarte Einbau modernster Filteranlagen in der Raffinierie Schwechat eine Reduktion von Feinstaub von 79,3 Tonnen und bei Nox 1.965 Tonnen."
Auch die von der Stadt Wien im September 2006 verhängte Partikelfilterpflicht für Offroad-Geräte wie Baumaschinen über 37 kW bringe jährlich 23 Tonnen Feinstaub weniger. Seit gestern gilt auch für die Geräte unter 37 kW Partikelfilterpflicht", betonte Jürgen Wutzlhofer. "Die Stadt Wien setzt im Bereich der Baustellen mit der Wirtschaftskammer gemeinsame Maßnahmen zur Feinstaubbekämpfung. Der massive Ausbau des öffentlichen Verkehrs trägt natürlich enorm zur Verbesserung der Luftqualität bei, allein der Ausbau der U2 bringt jährlich 5,3 Tonnen weniger Feinstaub und 48 Tonnen weniger Nox. Die Flüssiggasbusse der Wiener Linien sparen jährlich 1,4 Tonnen Feinstaub und 90 Tonnen NOX. Das Fahrverbot für LKWs, die vor 1992 zugelassen wurden und besondere "Stinker" sind, tritt zur Jahresmitte in Kraft und wird künftig 1,9 Tonnen weniger Feinstaub und 43 Tonnen weniger Nox pro Jahr bringen. Wien fördert darüberhinaus im Zusammenhang mit der Feinstaubbekämpfung auch Erdgasautos, die praktisch keinen Feinstaub erzeugen.
In die Modernisierung des Winterdiensts hat Wien bereits 8 Mio Euro investiert, durch den Einsatz von Salzsole wurden die Splittmengen drastisch reduziert.
"Der Kampf gegen den Feinstaub geht in Wien auf allen Ebenen weiter. Faktum ist aber, dass Feinstaub ein europaweites Problem ist, das auch überregional bekämpft werden muss", so Wutzlhofer. Denn Studien der TU Wien und auch des Umweltbundesamtes würden klar zeigen, dass ein Großteil des Feinstaubs in Wien nicht hausgemacht ist, sondern durch Ferntransport durch Wien komme. "Neben den vielen lokalen Maßnahmen braucht es daher auch überregionaler Anstrengungen, etwa durch Anti-Feinstaub-Schwerpunkte mit den Mitteln der Umweltförderung des Bundes in den neuen EU-Ländern." (Schluss)
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