• 13.12.2007, 13:00:36
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Ettl: Mehr Transparenz bei Anlageformen

Regelung von Garantiefonds für Österreich von besonderer Bedeutung

Wien (SK) - Vermögensverwaltung bezeichnet die Anlageformen, in
denen ein Anleger sein Geld im Vertrauen auf eine stabile
Weiterentwicklung einem Spezialisten anvertraut. Dies können
Pensionsfonds, Lebensversicherungsunternehmen, eine Bank oder ein
privater Manager sein. Allerdings sind die Regeln auf europäischer
Ebene bisher zu wenig klar, so dass nicht davon ausgegangen werden
kann, dass tatsächlich eine stabile Weiterentwicklung eintritt. Aus
diesem Grund hat das Europäische Parlament heute in einem Bericht
einen verbesserten Konsumentenschutz für diesen Bereich gefordert.
"Mehr Transparenz und Information sind - gerade im
Privatkundebereich - das Um und Auf. Bisher unterliegen Fonds,
fondsgebundene Lebensversicherungen und Zertifikate 27
unterschiedlichen Bestimmungen. Der Rechtsrahmen muss daher dringend
überarbeitet werden", fordert der SPÖ-Europaabgeordnete Harald Ettl
am Donnerstag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. ****

"Nicht zuletzt die von den USA ausgegangene Hypothekarkrise hat
gezeigt, dass Finanzmarktkrisen nicht vor nationalen Grenzen halt
machen. Eine Finanzmarktaufsicht wird aus diesem Grund in Zukunft
unerlässlich sein. Bedauerlicherweise wurde allerdings ein Antrag
dazu nicht angenommen", kritisiert Ettl. Positiv vermerkt der
SPÖ-Europaabgeordnete dennoch, dass die EU-Kommission aufgefordert
wird, zu prüfen, ob Dachhedgefonds und offene Immobilienfonds bei der
Überarbeitung der Richtlinie zur gemeinsamen Anlagen von Wertpapieren
in diese aufgenommen werden sollen. "Bisher gab es für diese
riskanten Anlageformen keinerlei Regelungen. Wären sie im Rahmen der
Richtlinie geregelt, wären zumindest die Mindeststandards des
Anlegerschutzes gewahrt", erläutert Ettl.

Als einen Erfolg sieht Ettl auch den fraktionsübergreifenden
Kompromiss, der sich in der Frage der Garantiefonds bildete.
"Garantiefonds erfreuen sich steigender Beliebtheit. Allerdings
bestehen bei diesen Fonds, die hauptsächlich in Aktienmärkte
investieren und den Kapitaleinsatz garantieren weiterhin erhebliche
Regulierungslücken", warnt der Europaabgeordnete.

Gerade für Österreich wären europäische Regelungen in diesem Bereich
von besonderer Bedeutung. "Das Volumen dieser Fonds ist in diesem
Jahr allein in Österreich um 78 Prozent auf 4,43 Milliarden Euro
gestiegen. Gleichzeitig haben nur ein Viertel der seit 2000 in
Österreich zugelassenen Aktienfonds bis heute überhaupt einen
nominellen Ertrag erwirtschaftet, der Rest liegt bis zu 78 Prozent
unter dem Einstiegswert. Ein Großteil der in Österreich erhältlichen
Fonds stammt von ausländischen Anbietern, daher ist eine europäische
Regelung unumgänglich und so rasch wie möglich zu finden", fordert
Ettl abschließend. (Schluss) sl/mm

Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Tel.: 01/53427-275,
Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493

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