LH Haider an BM Bartenstein: Aufenthaltstitel als Schlüsselarbeitskraft für Pfleger
Pflege zuhause unbedingt erhalten - Pflegefonds in Kärnten gründen und mobile Dienste ausbauen
Klagenfurt (LPD) - Zur aktuellen Pflegediskussion hat heute, Dienstag, Landeshauptmann Jörg Haider einen "realistischen, vernünftigen Vorschlag aus Kärnten" aufs Tapet gebracht. So sollte Arbeitsminister Martin Bartenstein den "amnestierten, aber ab 1. Jänner 2008 wieder illegalen" Pflegern den Aufenthaltstitel als "Schlüsselarbeitskraft Pflege" zusprechen. Eine dauerhafte, österreichweite Lösung will Haider in einer außerordentlichen Landeshauptleutekonferenz noch vor Weihnachten besprechen. In Kärnten solle jedenfalls ein Pflegefonds zur Unterstützung in schweren Fällen gegründet werden. Außerdem sollen die mobilen Dienste weiter ausgebaut werden.
Viele Familien seien verzweifelt, weil sie nicht wüssten, was ihnen ab 1. Jänner bevorstehe, meinte Haider. Es gelte jetzt, diesen Menschen Sicherheit zu geben. Minister Bartenstein könnte einfach über eine Verordnung die Aufenthaltstitel als Schlüsselarbeitskräfte zugestehen. Abgesehen davon werde es in Kärnten aber auf jeden Fall ab 1. Jänner "geordnete Verhältnisse geben". Haider will nämlich das Kärnten zugeteilte Schlüsselarbeitskräfte-Kontingent für die hier tätigen Pfleger verwenden. "In Kärnten muss niemand Angst haben", richtete er sich an die betroffenen Familien.
Der Landeshauptmann kündigte auch die Gründung eines Pflegefonds an, aus dem Familien mit schwer kranken Pfleglingen unterstützt werden sollen. Gespeist werden solle der Fonds aus den Hypo-Erträgnissen und mit Mitteln aus dem Gesundheitsstrukturfonds. Kärnten werde auch seine mobilen Dienste weiter ausbauen. Mit einem Budget von über 20 Mio. Euro subventioniere das Land zwei Drittel der Tarife, damit sich die Menschen diese Betreuung auch leisten können, erklärte Haider. Vom Bund forderte er außerdem eine Erhöhung des Pflegegeldes, da dieses den Aufwand nicht mehr decke.
Kärnten wolle auf jeden Fall die Pflege zuhause erhalten. Denn sollte es keine Lösung für die 24-Stunden-Pflege geben, müssten die Betroffenen in ein Heim. "Und das wollen wir nicht", machte Haider klar.
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