- 11.12.2007, 13:42:43
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Gehälter: Information gerne, Nein zum Neidkomplex
Führungskräfte legen Gehälter seit 25 Jahren offen - Gesetzl. Zwang dazu ist abzulehnen
Wien (OTS) - "Wir haben mit der Offenlegung kein Problem, wie ein
Blick auf unsere Homepage beweist", so Mag. Roland Graf, Sprecher des
Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF). Österreichs größte
Manager-Organisation erhebt UND veröffentlicht seit 25 Jahren die
realen Gehälter, wehrt sich aber gegen zwei Dinge: Eine - auch
rechtlich problematische - persönliche Zuordnung der Zahlungen und
eine über das Erkenntnisinteresse ("Was kann ich in einer bestimmten
Branche/Position verdienen"?) hinausgehende Beschränkung der
Offenlegung auf die Führungskräfte: "Was ein Unternehmen dem Herrn X
zahlt, ist irrelevant, ebenso könnte man aktuell fordern private
Weihnachtsgeschenke offenzulegen".
Völlig anders hingegen ist die Situation, wenn Steuergeld im Spiel
ist: "Was mit unseren Geldern im staatsnahen Bereich passiert, hat
transparent zu sein".
Angesichts der generellen österreichischen Schweigsamkeit in
Gehaltsdingen ("Sie können Menschen zu allem möglichen befragen, nur
nicht zur Höhe des Gehalts", so Dr. Paul Jankowitsch,
WdF-Bundesvorsitzender) müsss sich die Gesamtkultur ändern: Ja zu
Erkenntnisgewinn und Information, nein zum einseitigen Bedienen von
Neidkomplexen. Daher sei jeglicher gesetzlicher Offenlegungszwang
abzulehnen.
Zur Mär von den ungerechten Gagenhöhen, so Bundesvorsitzender Dr.
Paul Jankowitsch, seien auch ein paar Fakten aus der aktuellen
Einkommenserhebung erwähnt:
Zwei von drei Führungskräften der ersten (und auch der zweiten)
Ebene erhalten einen wesentlichen Teil ihres Einkommens
erfolgsabhängig, meist definiert als Unternehmenserfolg (66%) oder
als Zielerreichung (55%). Je größer das Unternehmen, desto stärker
erfolgt die Bindung des Einkommens an den Erfolg.
Der Umfang an Verantwortung ist im vergangenen Jahr weiter
gestiegen. Jede Führungskraft der 1. Ebene ist im Schnitt für 59 Mio.
Budget verantwortlich. 2005 waren es noch rund 50 Mio. Unmittelbar
ist die österreichische Führungskraft für 80 Mitarbeiter
verantwortlich, in der 1. Ebene sogar für mehr als 100 Mitarbeiter.
Nach wie vor sind es rund 16 Überstunden pro Woche, die
Führungskräfte (vor allem der 1. und 2. Führungsebene leisten
müssen). Dazu kommen im Schnitt 62 Reisetage. Zwei von drei
Führungskräften reisen dabei in Westeuropa, jeder zweite Manager in
Osteuropa und jeder vierte Manager hat im Jahr 2006 zumindest eine
berufliche Überseereise absolviert. Das ist nicht zuletzt darauf
zurückzuführen, dass 58% aller Befragten für Unternehmensstandorte
außerhalb des eigenen Arbeitsortes zuständig sind.
Kurz: Man zahlt einen hohen persönlichen Preis für den Platz on
top.
Rückfragehinweis:
Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF)
Mag. Roland Graf
Tel.: 01-7126510
mailto: r.graf@wdf.at
http://www.wdf.at
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