Opern- und Karlsplatzpassage wird ab sofort zur "Kunstpassage Karlsplatz" - Startschuss für Wettbewerb
Wien (OTS) - Eine der in Österreich mit täglich mehr als 200.000
PassantInnen meistfrequentierten Durchgangspassagen - nämlich die
Karlsplatz- und Opernpassage - bekommt in Zukunft ein neues Aussehen.
"Unser Ziel ist es, die Passage Karlsplatz schöner, sauberer und
kundenfreundlicher zu machen. In einem ersten Schritt nützen wir die
Passage im Bereich der Ladenstraße in Zukunft als Projektionsfläche
für unsere vielfältige Wiener Kulturlandschaft, die sich nicht
zuletzt im Einzugsbereich des Karlsplatzes manifestiert. Damit
entsteht die sogenannte Kunstpassage Karlsplatz. In einem zweiten
Schritt wird der gesamte Bereich der Karlsplatz- und Opernpassage
unter Einbeziehung aller Beteiligten in den nächsten Jahren einer
völligen Neugestaltung unterzogen. Damit wollen wir einen Mehrwert
für die PassantInnen, für Wiens Gäste und für die Geschäftsleute
schaffen und den Karlsplatz im Wiener Stadtbild und im Bewusstsein
der WienerInnen völlig neu positionieren", kündigte Bürgermeister Dr.
Michael Häupl am Dienstag im Bürgermeister-Pressegespräch an.
Die Kunstpassage Karlsplatz im Detail
"Der Karlsplatz ist mit einer Frequenz von täglich mehr als
200.000 Personen der größte 'Bahnhof' Österreichs. Unser
Hauptaugenmerk liegt darauf, dass sich dort alle PassantInnen in
einem freundlichen Ambiente sicher und wohl fühlen können. Mit dem
Projekt 'Kunstpassage Karlsplatz' wird aus der Nahverkehrsdrehscheibe
gleichzeitig eine Kunst- und Kulturdrehscheibe mitten in der Stadt",
erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.
Bereits ab Ende dieser Woche präsentiert sich die
Karlsplatzpassage den PassantInnen in einem anderen Gewand. Die
Wiener Linien haben in Kooperation mit der Gewista in den vergangenen
Monaten das Projekt "Kunstpassage Karlsplatz" erarbeitet. Die Gewista
stellt den Wiener Kulturinstitutionen die Flächen in der neuen
Kunstpassage Karlsplatz zu besonders günstigen Konditionen zur
Verfügung.
"Damit können die Wiener Kultureinrichtungen ein ganz wichtiges
Signal für die Kulturstadt Wien setzen - nicht zuletzt auch im Zuge
der UEFA EURO 2008. Zugleich haben die PassantInnen den Nutzen, dass
sie sich 'im Vorübergehen' bestens über das reichhaltige
Kulturangebot Wiens informieren können", so Brauner. Die Gewista habe
für die Kunstpassage einen technischen und ästhetischen Rahmen
entwickelt, der das Ambiente für die einzelnen Plakat- und
City-Light-Sujets bildet, wobei die Einsatzmöglichkeiten sehr
flexibel sind.
Die Kultureinrichtungen
An der ersten Gestaltungswelle beteiligen sich u. a. die
Albertina, das Theater an der Wien, die Vereinigten Bühnen Wien und
das Konzerthaus mit jeweils eigenen Sujets. Weitere Einrichtungen
haben ihr Interesse bekundet. Die neue Kunstpassage Karlsplatz wird
somit den Charakter einer ästhetischen Flaniermeile mit durchgehendem
Corporate Design bekommen.
Für die Gewista ist das Projekt Kunstpassage Karlsplatz das
Referenzprojekt für die Gestaltung weiterer öffentlicher Räume in
Wien, wobei die künftigen Kulturmeilen jeweils in der Nähe von
kulturellen Institutionen angesiedelt sein sollen.
Einbeziehung aller Beteiligten - Maßnahmen für mehr Sauberkeit
Zugleich stellen die Wiener Linien sicher, dass die Kunstpassage
intensiver gereinigt und in einem sauberen Zustand gehalten wird.
Eine zusätzliche Reinigungsmaschine wird durchgehend im Einsatz sein.
"Sauberkeit und Sicherheit sind ganz wesentlich. Um die
Rahmenbedingungen für die Neugestaltung am Karlsplatz zu verbessern,
investieren die Wiener Linien deshalb die Einnahmen aus den Plakat-
und City-Light-Sujets der Kunstpassage in Maßnahmen für mehr
Sauberkeit im Bereich der Passage", so Brauner. Selbstverständlich
stehe für alle Fragen und Probleme auch weiterhin das vor Ort tätige
Help-U-Team als Ansprechpartner zur Verfügung.
"Natürlich werden wir auch die LokalbetreiberInnen in der
Passage umfassend informieren und sie zusätzlich um Ihre
Unterstützung ersuchen, insbesondere wenn es darum geht, künftig auf
den Verkauf von Alkohol zu verzichten", betonte Brauner.
Wettbewerb für Neugestaltung der Opern- und Karlsplatzpassage
Der nächste Schritt ist die Neugestaltung der Opern- und
Karlsplatzpassage. "Der Karlsplatz wurde letztes Jahr runderneuert.
Nächstes Jahr wird gleich nach der Fußballeuropameisterschaft die
Kärntner Straße mit Stephansplatz und Graben umgestaltet. Die
Karlsplatz- und Opernpassage verbindet beide Stadträume und soll
ebenso in neuem Glanz erstrahlen", unterstrich Planungsstadtrat Rudi
Schicker. "Deshalb wird zu Jahresbeginn 2008 ein EU-weiter, offener
Wettbewerb vorbereitet. Wird ein straffer Zeitplan eingehalten, dann
kann bereits Mitte 2009 mit der Umgestaltung der Passage begonnen
werden", so Schicker. In das begleitende Verfahren werden alle
ExpertInnen -darunter auch das Help-U-Team und die Polizei -
eingebunden.
'missing-link' zwischen neuem Karlsplatz und neuer Kärntner
Straße
Die unterirdische Verbindung zwischen Kärntner Straße und
Karlsplatz ist in die Jahre gekommen. Das Aussehen der Passage passt
nicht mehr zum Kunstplatz Karlsplatz, der in einem breit angelegten
Planungsprojekt ein modernes, nahezu neues Gesicht erhalten hat: der
Resselpark wurde umgestaltet, neue Sichtachsen wurden geschaffen, und
der Kunstplatz Karlsplatz erhielt als Summe aller umliegenden Kunst-
und Kultureinrichtungen ein neues Kunstleitsystem.
Auch am anderen Ende der Unterführung tut sich einiges: der
EU-weite, offene Wettbewerb für die Neugestaltung der Kärntner Straße
ist abgeschlossen. Gleich nach der UEFA EURO 2008 wird mit den
Arbeiten begonnen.
Zeitplan zur Neugestaltung der Passage
Ein wichtiger Schritt zur Attraktivierung der Passage wurde
bereits gesetzt: die Erweiterung und künstlerische Umgestaltung der
Westpassage, die in unmittelbarer Nähe der Secession einen neuen
Abgang mit Lift erhielt. Damit steht den FußgängerInnen ein
attraktiver Weg in Richtung Naschmarkt zur Verfügung. Auch der
Aufgang zum Künstlerhaus wurde entsprechend adaptiert.
Natürlich wurde an der Oberfläche mit neuen Radwegen,
komfortabel geplanten Haltstellenbereichen und Fußwegen die
Verbindung zwischen Innerer Stadt und der Wieden deutlich verbessert.
Die Passage zwischen Kunstplatz Karlsplatz und Oper ist dennoch eine
wichtige, direkte Verbindung zwischen beiden Bezirken, die saniert
werden muss.
Die Vorbereitungen zum Start des Projektes sind angelaufen, um
die Rahmenbedingungen für den Wettbewerb und die Planungen zu
fixieren. Der Zeitplan ist straff angelegt und sieht folgende Etappen
vor:
o Start eines EU-weiten offenen Wettbewerbes zu Jahresbeginn 2008 o Wettbewerbsergebnis bis Sommer 2008 o Start der Planungen ab Sommer 2008 o Abschluss der Detailplanungen bis Sommer 2009 o Start der Umbauarbeiten ab Sommer 2009 o Fertigstellung abhängig vom Projektverlauf
Die Passage Karlsplatz - Daten und Fakten
Die Passage zwischen Kärntner Straße und Oper wird vielfältig
und intensiv genutzt. Unterhalb befindet sich mit täglich 200.000
PassantInnen der größte Nahverkehrsbahnhof Österreichs, wo die drei
U-Bahn-Linien U1, U2 und U4 zusammen treffen. Darüber hinaus befinden
sich Haltestellen der Straßenbahnlinien 1, 2, D, J, 62, 65 sowie der
Buslinie 59A und der Badner Bahn am Ring direkt an der Station
Karlsplatz. Im nahen Umfeld ziehen die TU Wien, die
Kultureinrichtungen beim Karlsplatz, die Staatsoper, der Musikverein
und die Kärntner Straße tagtäglich eine Vielzahl von Menschen an. Die
Passage beherbergt neben einigen Geschäften und Lokalen auch eine
Polizeistation, eine Vorverkaufsstelle der Wiener Linien, das
Help-U-Team und eine Streetworker-Station. (Schluss) wha/kel
Rückfragehinweis:
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DI Thomas Keller
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Medien und Kommunikation
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Medien und Kommunikation
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