• 10.12.2007, 11:48:41
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"trend": Massenentlassungen bei Unilever Österreich

Wien (OTS) - Die Unilever Austria GmbH mit Sitz in Wien könnte
noch diese Woche intern den Abbau von bis zu zwei Dritteln der
Belegschaft verkünden. Geplant sei die Zusammenlegung der drei
Länderorganisationen Schweiz, Österreich und Deutschland erfuhr der
"trend" aus Handelskreisen. Die Unternehmensführung wollte dazu nicht
Stellung nehmen. Vom Stellenabbau könnte auch das österreichische
Management stark betroffen sein. Die Leitung wesentlicher Agenden
soll künftig von Hamburg aus erfolgen. "Im schlimmsten Fall bleibt in
Österreich nur mehr der Außendienst erhalten", sagt der
Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Svab, selbst seit 27 Jahren im
Unternehmen. "Wir dürfen dann nur mehr in die Regale einschlichten."
Noch Mitte der 80er Jahre beschäftigte die österreichische
Unilever-Tochter rund 5500 Mitarbeiter. Derzeit sind es nur mehr rund
350, nach der Kündigungswelle könnte sich die Anzahl auf 100
reduzieren.
Der Abbau ist Teil eines weltweiten Stellenabbaus beim
drittgrößten Lebensmittelkonzern der Welt mit Sitz in Rotterdam, bei
dem 20.000 Jobs gestrichen werden sollen. Schon in den vergangen
Jahren wurde unter dem internen Titel "One Unilever" die in
größeren Ländern häufig eigenständigen Markengesellschaften
zusammengelegt und verloren ihre Unabhängigkeit. In Österreich
besitzt Unilever unter anderem die Marken Eskimo, Knorr, Kuner,
Mazola, Mentadent, Omo, Pfanni, Rama und Rexona.
Erst im Vorjahr wurde der Verkauf der österreichischen
Unilever-Tochter Iglo vollzogen. "Wir sind es schon seit etlichen
Jahren gewöhnt, dass Unilever vor Weihnachten Dinge verkündet, die
alles andere als zum Jubeln sind", sagt Betriebsrat Wolfgang Svab
bitter
Weltweit will der britisch-niederländische Konzern mit derzeit
noch rund 200.000 Beschäftigten 50 seiner 300 Produktionsstätten
schließen. Analysten erwarten, dass der Konzern heuer 7,1 Milliarden
Gewinn vor Steuern machen wird. Allein im dritten Quartal legte der
Konzerngewinn im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent zu.

Rückfragehinweis:
trend Redaktion
Tel.: (01) 534 70/3402

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