Industrieländer müssen sich zu deutlich höheren Emissionsreduktionen verpflichten als bisher
Wien (OTS) - "Die heute in Bali beginnende Weltklimakonferenz ist
von entscheidender Bedeutung für die Klima-Zukunft der Menschheit.
Wenn in Bali keine echte Trendwende beim Klimaschutz eingeläutet
wird, dann wird der vom Menschen verursachte Klimawandel ungebremst
weitergehen mit weitreichenden Folgen", so Alexander Van der Bellen,
Bundessprecher der Grünen. Die Ausgangssituation für die
Verhandlungen in Bali sind nicht rosig. Derzeit deutet alles darauf
hin, dass das im Kyoto-Protokoll fixierte globale Reduktionsziel
(minus 5% Treibhausgase in Periode 2008 - 2012, gegenüber 1990)
verfehlt wird. Die weltweiten CO2-Emissionen steigen weiter an. Auch
Österreich ist extrem säumig und liegt meileinweit über den
Einsparungszielen. "Zu befürchten ist ein Debakel, dass die
österreichischen SteuerzahlerInnen bis zu 2,5 Milliarden Euro an
Strafzahlungen kosten kann. Sowohl die früheren Regierungen als auch
die jetzige haben den Klimaschutz viel zu wenig ernst genommen ",
kritisiert Van der Bellen
Zentrale Punkte bei den Verhandlungen in Bali sind für Van der
Bellen: 1. Die Industrieländer, also auch Österreich, müssen sich zu
deutlich höheren Emissionsreduktionen verpflichten als bisher. 2.
Schwellenländer (China, Indien, Brasilien etc.) müssen ebenfalls
gewisse Reduktionspflichten übernehmen. 3. Die Industriestaaten
müssen den Schwellen- und Entwicklungsländern mit Technologie und
Kapital beim Klimaschutz viel stärker helfen als bisher. 4. Die
ärmsten Länder müssen von den Industriestaaten bei
Anpassungsmaßnahmen gegen den Klimawandel finanziell unterstützt
werden.
Rückfragehinweis:
Die Grünen, Tel +43-1-40110-6707, presse@gruene.at
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