- 30.11.2007, 16:39:22
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Die e-card als Schlüsselkarte für Gesundheit und E-Government-Anwendungen
Bittner erhofft sich mehr Transparenz für die Versicherten und Einsparungen in der Verwaltung

Wien (OTS) - Für rund 8 Millionen Versicherte in Österreich ist
die e-card der Schlüssel zum Gesundheitssystem. Doch die e-card ist
noch mehr: Mit der Bürgerkartenfunktion ist sie auch ein Schlüssel
für die E-Government-Anwendungen der heimischen Verwaltungsbehörden.
Ab dem kommenden Jahr werden die Einsatzmöglichkeiten massiv
ausgeweitet und die e-card zum elektronischen Ausweis im Internet.
Der Vorsitzende der Trägerkonferenz im Hauptverband der
österreichischen Sozialversicherungsträger, Franz Bittner, erhofft
sich dadurch nicht nur mehr Transparenz für die Versicherten - etwa
beim Sozialversicherungsdatenauszug, wo jeder Versicherte
elektronisch nachsehen kann ob und mit welcher Beitragsgrundlage er
von seinem Arbeitgeber angemeldet wurde - sondern auch
Kosteneinsparungen in der Verwaltung. Bittner: "Die Versendung der
jährlichen Leistungsinformation an unsere Versicherten kostet uns pro
Jahr rund 3,5 Millionen Euro. Wenn morgen jeder zertifiziert wäre,
würde das ein Einsparungsvolumen von rund 2 Millionen Euro bedeuten."
SC Dr. Manfred Matzka, Bundeskanzleramt, über die Vorteile des
qualifizierten Zertifikates und der Bürgerkartenfunktion: "Mit dem
qualifizierten Zertifikat und der Bürgerkartenfunktion auf der
e-card ist diese nun sowohl für den privaten, öffentlichen als auch
wirtschaftlichen Bereich als elektronischer Ausweis einsetzbar. Dies
ist eine qualitative Verbesserung und durch eine gemeinsame laufende
Erweiterung der elektronischen Services ergeben sich Einsparungen bei
Anbietern, Kundinnen und Kunden."
Im Regierungsprogramm für die XXIII. Gesetzgebungsperiode ist u.a.
ein Schwerpunkt die Fortsetzung der E-Government-Initiative der
Bundesregierung. Demnach soll auf freiwilliger Basis jeder Bürger zu
jeder Form von E-Government auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene
persönlich identifizierten und sicheren Zugang haben. Wesentliches
Ziel der E-Government-Strategie der Bundesregierung ist es, dass die
Bürgerkarte auf breiter Basis verwendet wird. Damit soll vermieden
werden, dass für die verschiedenen Bereiche behördlicher Beziehungen
und sozialversicherungsrechtlicher Angelegenheiten eine Vielzahl
unterschiedlicher Passwörter, Usercodes, PIN- und TAN-Nummern, etc.
verwendet und verwaltet werden müssen.
Die Etablierung der Bürgerkartenfunktion ist ein langfristiges
Projekt. Laufend werden neue Anwendungen dafür entwickelt und
angeboten. Derzeit sind gesicherte Abfragen von persönlichen Daten
die wichtigste Anwendung. Eine Bürgerkarte macht es mit den darauf
enthaltenen Signaturschlüsseln möglich, Dokumente elektronisch und
rechtsverbindlich zu unterzeichnen - so wie man einen Vertrag mit der
Hand unterschreibt.
Bisher konnte auf der e-card die sogenannte Verwaltungssignatur
aufgebracht werden, die laut E-Government-Gesetz bis Ende 2007 im
eingeschränkten Bereich der sicheren Signatur gleichgestellt ist. Um
die e-card auch weiterhin als Bürgerkarte und damit für die
Erledigung etwa von Abfragen und Amtswegen einsetzen zu können, hat
der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ab
2008 den Umstieg auf so genannte qualifizierte Zertifikate
beschlossen und einen Kooperationsvertrag mit der Republik Österreich
abgeschlossen. Damit ist eine weitestgehend einheitliche
technologische Basis dafür gelegt, dass die Bürgerkartenfunktion auf
der e-card auf einfache Weise in möglichst vielen Zusammenhängen des
öffentlichen und privaten Lebens verwendbar ist. Dies ist auch ein
Qualitätssprung für die umfassende Verwendung der e-card als
Bürgerkarte für alle TeilnehmerInnen am Wirtschaftsleben. Der
Geschäftsführer der Plattform "Digitales Österreich", Ing. Roland
Ledinger betont, dass neben der einheitlichen technologischen Basis
und zahlreichen anderen Vorteilen einer Bürgerkartenfunktion auch die
absolute Sicherheit garantiert wird. Ledinger: "Die
Bürgerkartenfunktion und das qualifizierte Zertifikat erfüllen die
höchsten Datenschutzanforderungen. Es werden keine Daten auf der
e-card gespeichert. Damit ist es möglich zum Beispiel eine
Meldebestätigung oder eine Strafregisterbescheinigung in wenigen
Minuten komplett online durchzuführen, ohne das Amt persönlich
aufsuchen zu müssen."
Die Vorteile für den Bürger
Qualifizierte Zertifikate sind - im Gegensatz zu
Verwaltungssignatur-Zertifikaten - in ihrer Qualität europaweit
einheitlich genormt und werden daher in ganz Europa anerkannt. Mit
der qualifizierten Signatur kann nun auch in anderen Bereichen für
Anwendungen mit der Bürgerkarte gesorgt werden, z.B. E-Banking,
Teilnahme an elektronischen Ausschreibungen, etc.
Rasch und bequem zur Bürgerkarte - keine Änderungen beim
Ausstellungsprozess
Wie schon bisher, wird es weiterhin die zwei Möglichkeiten für die
Beantragung und Ausstellung einer Bürgerkarte auf der e-card geben:
- Über das Internet auf der Site www.sozialversicherung.at von zu
Hause aus.
- In den Außenstellen der Sozialversicherungsträger (zu finden über
www.sozialversicherung.at), wo dies im raschen und bequemen One-
stop-shop-Verfahren erfolgt
Die Bürgerkartenfunktion wird für den e-card Inhaber weiterhin
kostenlos ausgestellt.
Anwendungen werden laufend erweitert
Im Internet-Portal der Österreichischen Sozialversicherung wird
bereits eine Reihe von e-Services angeboten. Die österreichische
Sozialversicherung hat auf dem Gebiet der e-Services eine
Vorreiterrolle inne und bietet auf ihrer Website
www.sozialversicherung.at bereits eine Reihe von Anwendungen wie den
Sozialversicherungsdatenauszug, Leistungsdaten der sozialen
Krankenversicherung, das Beitragskonto der Sozialversicherung für
SVA-Versicherte, die kostenlose Abfrage des Pensionskontos (ab
Jänner 2008) sowie einen Antrag auf Kinderbetreuungsgeld.
Auch die öffentliche Verwaltung (help.gv.at) bietet eine Reihe von
Verfahren (u.a. FinanzOnline, Meldebestätigung, Pensionsversicherung,
Strafregisterbescheinigung) vollständig elektronisch von der
Antragsstellung über die Bezahlung bis zur Zustellung an. Österreich
ist damit Vorreiter in Europa und belegt im EU E-Government Ranking
schon zum zweiten Mal den 1. Platz.
Weitere Informationen zur e-card: www.chipkarte.at oder
www.sozialversicherung.at
EINFACH SCHNELLER BESSER - das ist amtlich ;-)
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Rückfragehinweis:
Bundeskanzleramt/ Plattform Digitales Österreich Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger Christian Rupp Dieter Holzweber Ballhausplatz 2 Kundmanngasse 21-23 1014 Wien 1031 Wien Tel: +43/1/531 15 - 2558 Tel: +43/1/71132 - 1120 E-Mail: christian.rupp@bka.gv.at E-Mail : dieter.holzweber@hvb.sozvers.at corporate identity prihoda gmbh mag. veronika gacic Peter-jordan straße 74, 1190 Wien tel: +43/1/479 63 66 - 32 e-mail: veronika.gacic@cipwien.at
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