• 26.11.2007, 09:54:32
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HIV/Aids: Das verdrängte Sterben

Über 2 Millionen Menschen sterben jährlich an Aids

Wien (OTS) - Unbemerkt vom österreichischen Alltag fordert die
Immunschwächekrankheit AIDS jährlich mehr Opfer, als Österreichs
Hauptstadt Wien Einwohner hat. Wenn UNAIDS vor dem Welt-Aids-Tag am
1. Dezember die neueste Schreckensbilanz über Verbreitung und Opfer
der Immunschwächekrankheit HIV/Aids veröffentlicht, wird für einen
kurzen Moment die Dimension der Pandemie sichtbar: Im Jahr 2007 haben
sich 2,5 Millionen Menschen neu mit dem Virus angesteckt. Noch immer
haben weniger als ein Drittel aller an Aids Erkrankten Zugang zur
Behandlung und zur medizinischen Versorgung. In Afrika südlich der
Sahara bleibt HIV/Aids nach wie vor die häufigste Todesursache.

Der umfassende Zugang zu Prävention, Behandlung, Medikamenten und
Pflege für alle von HIV/Aids Betroffenen ist trotz intensiver
Bemühungen noch immer Illusion. Trotz preiswerter antiretroviraler
Medikamente und internationaler Finanzierungsmechanismen zur
Bekämpfung von HIV/Aids reichen die Zusagen von Politik und
Pharmaindustrie nicht aus.

Das Österreichische Aktionsbündnis gegen HIV/Aids fordert von der
österreichischen Politik einen stärkeren politischen wie finanziellen
Einsatz im Kampf gegen HIV/Aids - auch auf internationaler Ebene.
Nach wie vor stellt die Österreichische Bundesregierung über ihre
indirekten Leistungen durch die EU-Kommission hinaus keine eigenen
Budgetmittel für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids,
Tuberkulose und Malaria zur Verfügung. Andere EU-Mitgliedsstaaten wie
Finnland oder Belgien gehen hier mit positivem Beispiel voran. Nach
wie vor vermisst das Österreichische Aktionsbündnis gegen HIV/Aids
auch eine ressortübergreifend abgestimmte Strategie, um den
vielfältigen Herausforderungen durch die Pandemie zu begegnen.

"Keinen Anlass das Leiden und Sterben der Aids-Kranken zu
verdrängen" sieht Gottfried Mernyi vom Österreichischen
Aktionsbündnis gegen HIV/Aids in den kürzlich präsentierten neuesten
UNAIDS-Daten: "Rund 6.800 Neuansteckungen pro Tag und der nach wie
vor unzureichende Zugang zu lebensverlängernden Medikamenten in den
Entwicklungsländern sind nicht hinnehmbar. Politik wie
Pharmaindustrie sind gleichermaßen gefordert, dem sinnlosen Sterben
Einhalt zu gebieten."

Gottfried Mernyi steht für Interviews unter 0043-650-4088073 zur
Verfügung.

Das Österreichische Aktionsbündnis gegen HIV/Aids, dem
mittlerweile über 40 österreichische Nichtregierungsorganisationen
angehören, hat sich zur Aufgabe gesetzt, in Österreich ein stärkeres
Bewusstsein über die nationale und internationale Dimension von
HIV/Aids zu verankern. Weitere Informationen finden Sie auch online
unter www.aidskampagne.at

Rückfragehinweis:
Österreichisches Aktionsbündnis gegen HIV/Aids
Gottfried Mernyi
Tel.: 0650 4088073
mailto:aidskampagne@gmx.at
www.aidskampagne.at

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