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SJÖ fordert Rücknahme von Platter-Erlass und Erweiterung des Gesetzes zur Gewaltprävention

Sozialistische Jugend veranstaltet bundesweite Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen

Wien (SK) - Mit einer Aktion unter dem Motto "Nichts hören -
nichts sehen - nichts sagen? Gewalt gegen Frauen stoppen!" vor der Wiener Millennium City startete heute die Sozialistische Jugend Österreich (SJÖ) eine Aktionswoche, um das bestehende Problem von Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft stärker zu thematisieren. ****

Im Zuge des bevorstehenden internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen fordert Stefanie Vasold, Frauensprecherin der SJÖ, ÖVP-Innenminister Günther Platter auf, den Erlass zurückzunehmen, der die Weiterleitung von entsprechende Polizeiberichten an Interventionsstellen verhindert: "Aufgabe von offiziellen Stellen ist es, dafür zu sorgen, dass das Gewaltschutzgesetz optimal umgesetzt werden kann. Die derzeitige Politik des Innenministeriums tut das nicht, sondern behindert eine effektive Unterstützung von Frauen in Notsituationen. Neben der Rücknahme des Erlasses ist es außerdem notwendig, das Gewaltpräventionsgesetz so zu erweitern, dass keinerlei Zweifel an der rechtlichen Abdeckung dieser Vorgangsweise besteht. Opferrechte müssen Vorrang haben."

Wolfgang Moitzi, Vorsitzender der SJÖ, betont, dass eine langfristige finanzielle Absicherung sowie der flächendeckende Ausbau von Frauenhäusern, Interventionsstellen, Beratungsstellen und Gewaltschutzeinrichtungen notwendig ist: "Unterdrückung von Frauen zeigt sich am offensichtlichsten in Zusammenhang mit Gewaltanwendung. Die Familie, eigentlich ein Schutzraum des Menschen, stellt für Frauen in diesem Zusammenhang die größte Gefahr dar, Gewalt zu erleiden. Der gefährlichste Ort für Frauen ist nicht der dunkle Park, sondern die eigenen vier Wände. Jede Frau, unabhängig von Alter, Schicht, Herkunft und Kultur, kann Opfer von Gewalt werden. Diesen Frauen muss die Gesellschaft den bestmöglichen Schutz bieten."

Fotos der Aktion sind bei der SJÖ erhältlich. (Schluss) sl/mp

Rückfragehinweis: SJÖ, Wolfdietrich Hansen, Tel.01 523 41 23 oder 0699 19 15 48 04, http://www.sjoe.at/frauen

Rückfragen & Kontakt:

SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Tel.: 01/53427-275,
Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493

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