- 20.11.2007, 15:43:25
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Roland Berger wird am 22. November 70 Jahre alt, Roland Berger Strategy Consultants feiern 40-jähriges Jubiläum - eine europäische Erfolgsgeschichte - BILD

München (OTS) - Roland Berger feiert am 22. November seinen 70.
Geburtstag. Die von ihm 1967 gegründete Beratungsgesellschaft "Roland
Berger Strategy Consultants" zählt heute als einzige
Strategieberatung europäischen Ursprungs zu den
Top-Fünf-Beratungsgesellschaften weltweit in diesem Segment. Seit
Juli 2003 hat Roland Berger den Aufsichtsratsvorsitz des Unternehmens
inne.
Kindheit, Studium und junges Unternehmertum
Roland Berger wird am 22. November 1937 als Sohn bayerischer
Eltern in Berlin geboren. Der Vater war Generaldirektor eines
Nahrungsmittelkonzerns und Ministerialrat, die Mutter
Geschäftsführerin eines Handelsunternehmens. Als Kriegskind drehen
sich seine ersten Erinnerungen "um heulende Sirenen, Luftschutzbunker
und regelmäßige nächtliche Gestapo-Besuche im Elternhaus". Bergers
Vater, den er als moralisches Vorbild bezeichnet, wird vom
nationalsozialistischen Regime verfolgt und inhaftiert und gerät
später in russische Kriegsgefangenschaft und amerikanische
Internierung. Berger besucht die Grundschule in Wien und im
oberbayrischen Egglkofen sowie humanistische Gymnasien in Landshut,
München und Nürnberg. Nach dem Abitur 1956 studiert er zunächst ein
Semester Elektrotechnik, dann Betriebs- und Volkswirtschaft: "In
diesen Fächern war ich sofort zu Hause, damit fühlte ich mich wohl."
Außerdem belegt er Kurse in Geschichte, Theaterwissenschaften und
Psychologie. Berger schließt sein Studium in München im
Wintersemester 1961/62 als Jahrgangsbester ab. Schon als Student
gründet er eine Wäscherei im Münchner Stadtteil Bogenhausen und
beschäftigt schließlich 15 Mitarbeiter. Die Wäsche fährt er selbst
aus, in einem VW Käfer. Allerdings möchte er "nicht als
Wäschereimillionär enden". Also veräußert er die Firma zwischen
schriftlicher und mündlicher Prüfung für 600.000 D-Mark und eröffnet
einen Getränke-Discount, den er kurz darauf ebenfalls gewinnbringend
verkauft. Nach dem Studium nimmt Berger ein Angebot der Mailänder
Strategieberatung Gennaro-Boston Associati an, ein
italienisch-amerikanisches Joint Venture zwischen Bruce Henderson,
dem Gründer der Boston Consulting Group, sowie Pietro Gennaro, dem
damaligen Doyen der italienischen Top-Management-Beratung. Innerhalb
von fünf Jahren steigt er zum Partner auf. Weltweite Projekte
kennzeichnen seine Lehr- und Wanderjahre in der Strategieberatung.
1967: Ein-Mann-Büro gegründet
Noch keine 30 Jahre alt, gründet Roland Berger 1967, nur von einer
Sekretärin unterstützt, die Roland Berger International Marketing
Consultants in München. Eines der ersten großen Projekte des Startups
gilt der Lösung eines Marketing-Problems beim Touristik-Unternehmen
Touropa. Roland Berger empfiehlt, auf Charterflüge zu setzen und regt
die Fusion von Touropa, Scharnow, Hummel und Dr. Tigges zum
Reise-Giganten TUI an, die mit seiner Begleitung vollzogen wird.
Diese und einige andere Großprojekte, etwa für die damaligen
Farbwerke Hoechst, das Familienunternehmen Oetker und Barilla in
Italien sind der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte, die
sich anhand einiger weniger Zahlen festmachen lässt:
1970 - nur drei Jahre nach ihrer Gründung - erwirtschaftet die
junge Firma bereits einen Honorarumsatz von 5,6 Mio. D-Mark (2,86
Mio. Euro). 1980 stieg der Umsatz auf 35 Mio. D-Mark (17,9 Mio.
Euro). 1990 waren es über 175 Mio. D-Mark (rund 90 Mio. Euro), im
Jahr 2000 - auch als Folge von Wiedervereinigung und New Economy -
erzielten Roland Berger Strategy Consultants 847 Mio. D-Mark (rund
433 Mio. Euro). 2002, im letzten Jahr unter Roland Bergers
persönlicher Führung, betrug der Honorarumsatz der international
führenden Strategieberatung europäischen Ursprungs 526 Mio. Euro,
hätte also mit 1,028 Mrd. D-Mark zum ersten Mal die Milliardengrenze
in D-Mark überschritten. Der Honorarumsatz von Roland Berger Strategy
Consultants wuchs zwischen 1970 und 2002 jährlich um durchschnittlich
17,7 Prozent, der Gewinn um 26 Prozent und der Shareholder-Value von
1982 bis 2002 um rund 26 Prozent p.a. Bis 2007 werden Bergers
Nachfolger den Honorarumsatz auf über 600 Mio. Euro gesteigert haben.
1970er Jahre: Wachstum durch Internationalisierung
Die Gesellschaft mit Schwerpunkt Strategie- und Marketing-Beratung
entwickelt sich zu einer partnerschaftlich organisierten
Unternehmensberatung. Mitte der 70er Jahre hat die Firma
Auslandsbüros in Mailand und Sao Paulo, sowie Allianzen in den USA,
Japan, Paris, London und Madrid. Zehn Jahre nach der Gründung
beschäftigt Roland Berger etwa 100 Mitarbeiter und erzielt einen
Umsatz von rund 17 Mio. D-Mark (8,6 Mio. Euro). Das Unternehmen
expandiert mit Niederlassungen in Deutschland. Stationen auf
internationalem Terrain folgen. 1980 wird Roland Berger als erstes
europäisches Beratungsunternehmen in die Association of Consulting
Management Engineers (ACME) aufgenommen - den ältesten und
renommiertesten Verband von Beratungsfirmen in den USA.
1980er Jahre: Weitere Auslandsbüros, Beteiligung der Deutschen Bank
Die Gesellschaft hat sich zur Top-Management-Beratung entwickelt.
Strategische Projekte tragen Mitte der 80er Jahre zu mehr als der
Hälfte des Honorarvolumens von Roland Berger Strategy Consultants
bei. Das Unternehmen eröffnet eigene Büros unter anderem in Madrid
und Wien. Im August 1988 erwirbt die Deutsche Bank, ein langjähriger
Kunde Roland Bergers, unter Alfred Herrhausen 75,1 Prozent an Bergers
damaliger GmbH. Berger behält die restlichen Anteile und sichert sich
die Stimmenmehrheit. "Mich reizt es, meinen Beruf noch einmal in
einer anderen Dimension auszuüben und ein großes internationales
Orchester zu dirigieren", begründet er diesen Schritt. Nach dem Fall
der Mauer berät das Unternehmen etwa die Hälfte der 50 größten
ehemaligen DDR-Kombinate und privatisiert mehr als 900 kleine und
mittlere Betriebe. 1990 beschäftigt Roland Berger 466 Mitarbeiter,
der Beratungsumsatz beträgt 175 Mio. D-Mark (rund 90 Mio. Euro).
1990er Jahre: Roland Berger "goes East", Rückkauf der Anteile von der
Deutschen Bank
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs dehnt das Unternehmen seine
Aktivitäten nach Mittel- und Osteuropa aus, unter anderem mit Büros
in Moskau, Kiew, Prag, Riga, Budapest und Bukarest. Die Beratung
expandiert weiter nach Fernost, nach Tokio, Shanghai und Peking.
Eigene Niederlassungen unter anderem in Brüssel, Lissabon, London,
Paris und Zürich ergänzen die westeuropäischen Standorte. In den USA
bleiben Kooperationen mit lokalen Partnern bestehen, denn die
Beteiligung der Deutschen Bank verbietet den Beratern gemäß
amerikanischem Recht ("Bank Holding Act"), eigene Büros in den USA zu
eröffnen. Der Rückkauf der Anteile von der Deutschen Bank im Jahr
1998 ("Management Buyout") macht Roland Berger und seine Partner
wieder zu Alleineigentümern der Beratungsgesellschaft und ebnet so
den Weg für Bürogründungen in Detroit und New York. In diesem Jahr
erzielt das Unternehmen zwei Drittel des Umsatzes mit Aufträgen für
Innovations- und Wachstumsstrategien.
Der Politikberater
Berger engagiert sich persönlich und pro bono als Politikberater:
"Ich berate einzelne Politiker in Wirtschaftsfragen, pro bono, ad
personam und immer parteienunabhängig", erläutert der
Strategieberater, der sich selbst als "political animal" bezeichnet.
Er wird in zahlreiche Gremien des Bundes und der Länder berufen, etwa
in den Sachverständigenrat "Schlanker Staat" unter Helmut Kohl, die
Sachverständigengruppe zur "Strukturreform der Deutschen Bundesbank",
den "Innovationsbeirat des Bundespräsidenten" Roman Herzog sowie
Gerhard Schröders "Kommission für Nachhaltigkeit in der Finanzierung
sozialer Sicherungssysteme" (Rürup-Kommission). Sein Engagement
bringt ihn gelegentlich ins Gespräch für politische Ämter, die er
jedoch ablehnt: Sie passen nicht in seine persönliche und berufliche
Lebensplanung, zudem räumt er Quereinsteigern in der deutschen
Politik nur geringe Chancen ein.
Das neue Jahrtausend: Wechsel in den Aufsichtsrat, neues
Geschäftsführungskomitee - Kontinuität
2000 erreicht das Umsatzwachstum von Roland Berger Strategy
Consultants weltweit 27 Prozent und selbst im wirtschaftlich
schwierigen Jahr 2002 können die Berater ihren Honorarumsatz
zweistellig auf 526 Mio. Euro (über eine Mrd. D-Mark) steigern. Nicht
nur Unternehmen, auch Regierungen, Verwaltungen sowie Kultur- und
Bildungseinrichtungen fragen die Strategen um Rat. Die Berater setzen
ihre Expansion mit Büros in Warschau und Amsterdam fort. Zum 1. Juli
2003 übernimmt Berger den Vorsitz im Aufsichtsrat von Roland Berger
Strategy Consultants. Eine neue, fünfköpfige Geschäftsführung
("Executive Committee") unter dem Vorsitz von Burkhard Schwenker
leitet fortan die globalen Geschäfte der weltweit führenden
Strategieberatung europäischen Ursprungs. Dem Gremium gehören
außerdem an: António Bernardo (stellvertretender Vorsitzender),
Lissabon; Vincent Mercier, Paris; Dirk Reiter, München; Martin Wittig
, Zürich. Die Chefstrategen setzen auf Kontinuität und somit den
internationalen Wachstumskurs fort. So eröffnet das Team Büros in
Zagreb, Manama (Bahrain) und Hongkong und baut die Präsenz der Firma
in West- und Osteuropa sowie Asien weiter aus. Mit 33 Büros in 23
Ländern ist Roland Berger Strategy Consultants heute erfolgreich auf
dem Weltmarkt aktiv. Die Firma wächst 2007 deutlich zweistellig und
konnte besonders in China und Japan, Mittel- und Osteuropa sowie
Frankreich noch einmal signifikant zulegen. Mehr als 1.700
Mitarbeiter werden in diesem Jahr weltweit einen Honorarumsatz von
über 600 Mio. Euro erwirtschaften. In Deutschland belegt Roland
Berger Strategy Consultants im Segment der Strategieberatungen den
zweiten Platz, in Europa Rang drei und weltweit Platz vier.
Die Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im
ausschließlichen Eigentum von über 150 Partnern. Der Gründer hält
weiterhin knapp zehn Prozent der Anteile an der Gruppe, die
internationalen Partner gut 90 Prozent. Roland Berger berät
international führende Industrie- und Dienstleistungsunternehmen
sowie öffentliche Institutionen. Das Beratungsangebot umfasst alle
Fragen strategischer Unternehmensführung - von der strategischen
Ausrichtung über die Einführung neuer Geschäftsmodelle und -prozesse
sowie Organisationsstrukturen bis hin zur Informations- und
Technologiestrategie und Restrukturierung. In Deutschland gehören 79
Prozent der Top-100-Industrie- und Handelsfirmen sowie 60 Prozent der
Top-20-Finanzdienstleister zu den Klienten von Roland Berger. Eine
ähnliche Liste von Bluechip-Unternehmen beraten die Roland
Berger-Büros in West- und Osteuropa, Nord- und Südamerika, Japan und
China.
Verdienste und Auszeichnungen
Roland Berger hat sich stets für seinen Berufsstand engagiert,
etwa als Vice Chairman der American Management Consulting Federation
(AMCF), als Präsident der Fédération Européenne des Associations de
Conseil en Organisation (FEACO) sowie als Präsident des
Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU). Im Jahr 2000
wird er in die "Hall of Fame" des Manager Magazins aufgenommen und
erhält im Dezember des gleichen Jahres den "Carl S. Sloane Excellence
in Management Consulting Award" der American Management Consultant
Federation (AMCF) in New York.
Er hat zahlreiche internationale Auszeichnungen und Orden
verliehen bekommen, wie etwa das Komturkreuz des finnischen Löwen,
das Großoffizierskreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
sowie das Große Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich; dazu
den Bayerischen Verdienstorden und das Bundesverdienstkreuz 1.
Klasse. Er ist Ehrendoktor der TU München und der Universität in
Lissabon sowie Honorargeneralkonsul der Republik Finnland in den
Freistaaten Bayern und Thüringen.
Engagement für die Wissenschaft
Roland Berger ist Mitglied des Hochschulrats der
Ludwig-Maximilians-Universität, der Hochschule für Theater und Musik
in München und Mitglied des Boards of Directors von INSEAD in
Fontainebleau sowie Honorarprofessor für Betriebswirtschaft und
Unternehmensberatung an der Brandenburgischen Technischen Universität
Cottbus. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter "Auf dem Weg zur
Europäischen Unternehmensführung - Ein Lesebuch für Manager und
Europäer" (mit Prof. Ulrich Steger, München 1998), "The Light and the
Shadow - How Breakthrough Innovation is Sharpening European Business"
(mit Dr. Otto Kalthoff u.a., Oxford 1997), "Schubkräfte - das neue
deutsche Wirtschaftswunder und seine Macher" (mit Peter Gillies,
München 1992) sowie "Unternehmenserfolg im Europäischen Binnenmarkt"
(mit Klaus Töpfer, Landsberg am Lech 1991). Er publiziert regelmäßig
in der internationalen Presse, in Magazinen und Fachzeitschriften und
hat über 150 Artikel zu Fragen der strategischen Unternehmensführung
veröffentlicht. Darüber hinaus ist Roland Berger ein gefragter
Redner, Interviewpartner und Kommentator zu Management-Themen sowie
zu gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Fragen.
Aktivitäten heute
Berger gehört mehreren Aufsichtsräten an, unter anderem bei Fiat,
Turin, und Alcan, Montréal. Er ist zudem Mitglied internationaler
Advisory Boards, etwa der Sony Corporation, Tokio, und der Blackstone
Group, New York. Auch wenn er sich als Aufsichtsratsvorsitzender aus
der operativen Führung von Roland Berger Strategy Consultants
zurückgezogen hat, arbeitet Berger weiterhin als Berater in
Wirtschaft und Politik. Außerdem hält und entwickelt er verschiedene
Unternehmensbeteiligungen.
Roland Berger privat
Roland Berger sammelt moderne Kunst, ist Musikliebhaber und
schätzt historische und politische Literatur. Entspannung findet er
unter anderem beim Bergwandern, Skilaufen und auf dem Rennrad. Roland
Berger ist mit der ehemaligen Redakteurin Karin Berger verheiratet.
Er hat zwei erwachsene Söhne, die beide unternehmerisch tätig sind.
Frei nach Hegel "zum Fortschritt der Gesellschaft beitragen" - darin
sieht Roland Berger den Sinn seines Lebens und Arbeitens.
Fotos von Roland Berger können abgerufen werden unter:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=32053
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