Justiz prüft möglichen Verstoß gegen NS-Verbotsgesetz
Wien (OTS) - Ein Nachspiel hat der vor einigen Tagen erfolgte
Auftritt des Wiener Anwalts Herbert Schaller bei der Jubiläumsfeier
des rechten Wochenblattes "Zur Zeit": Die Staatsanwaltschaft hat
deswegen Ermittlungen gegen Schaller wegen eines möglichen Verstoßes
gegen das NS-Verbotsgesetz aufgenommen, wie der Tageszeitung
ÖSTERREICH (Freitagausgabe) bestätigt wurde. Der 84-jährige Jurist
Schaller, der aktuell den verurteilten Neonazi Gerd Honsik vertritt,
hatte die Existenz von Gaskammern bezweifelt. Es gebe dafür keinen
Sachbeweis, sondern "nur Zeugenaussagen und Geständnisse", sagte
Schaller bei der Feier am 30. Oktober. Daran teilgenommen haben auch
mehrere FPÖ-Politiker wie Andreas Mölzer und Barbara Rosenkranz. Ob
Schaller jemals verurteilt wird, ist freilich fraglich: Ein deutsches
Verfahren gegen den greisen Juristen wegen Verharmlosung des
Nationalsozialismus wurde vor Monaten aus Altersgründen eingestellt.
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