- 08.11.2007, 14:05:23
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Österreich verliert mit Heribert Maier anerkannten Sozial- und Arbeitsmarktexperten
Sozialminister Erwin Buchinger und GPA-DJP-Vorsitzender Wolfgang Katzian würdigen ehemaligen stellvertretenden Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation
Wien (BMSK) - Tief betroffen zeigten sich Sozialminister Dr. Erwin
Buchinger und GPA-DJP-Vorsitzender Wolfgang Katzian vom Ableben des
ehemaligen stellvertretenden Generaldirektors der Internationalen
Arbeitsorganisation (IAO). Maier verstarb am 6.November 2007 im 76.
Lebensjahr. "Mit Maier verliert Österreich eine weltweit gehörte
Stimme in Arbeits- und Sozialrechtsfragen. Maier bekleidete als
stellvertretender Generaldirektor der IAO eines der höchsten Ämter
der weltweiten Sozialpolitik. Seine Expertise und seinen reichen
Erfahrungsschatz hat Maier in all seinen Funktionen, die er im Laufe
seines Lebens innehatte, zum Wohle der arbeitenden Menschen rund um
den Erdball eingebracht, ohne sich dabei selbst in den Vordergrund zu
drängen. Maier war ein Sozialpolitiker der alten Schule, er war ein
Arbeiter der leisen Töne, dem handfeste und ausverhandelte Ergebnisse
stets wichtiger waren als der Glanz des Scheinwerferlichtes",
würdigte Buchinger den Verstorbenen.
"Mit Heribert Maier verliert die internationale Gewerkschaftsbewegung
nicht nur einen Experten und Kämpfer für die Sache der arbeitenden
Menschen. Wir verlieren auch einen väterlichen Freund, auf dessen
Meinungen und Ratschläge wir bis zuletzt zurückgreifen durften. In
meiner Zeit als Jugendpräsident der Angestellten-Internationalen FIET
lernte ich von Maier, deren Generalsekretär er war, dass
Gewerkschaftspolitik nicht an den nationalen Grenzen Halt machen
darf", so der Vorsitzende der GPA-DJP, Wolfgang Katzian.
Selbst im Ruhestand war Maier weiterhin für die Anliegen der
Bevölkerung aktiv und engagierte sich in diversen Bürgerinitiativen.
Nach seinem Studium an der Wiener Hochschule für Welthandel arbeitete
Maier von 1954 bis 1958 für die Wirtschaftsabteilung des
Österreichischen Gewerkschaftsbundes in Wien und gehörte dort als
Verbindungsreferent des ÖGB dem Büro des Amerikanischen
Wiederaufbauprogramms für Österreich an. Im Jahre 1958 ging Maier zum
Internationalen Bund Freier Gewerkschaften (IBFG) als Mitarbeiter in
der Wirtschafts- und Sozialabteilung. 1963 wurde er dann als Referent
für Wirtschaftsfragen in das IBFG-Büro nach Genf versetzt. Im Jahr
1968 wurde er zum Leiter der IBFG-Abteilung für wirtschaftliche,
politische und soziale Fragen in das IBFG-Sekretariat in Brüssel
berufen, wo er 1972 zum stellvertretenden Generalsekretär ernannt
wurde.
Seit 1976 war Heribert Maier als Vertreter des ÖGB Mitglied des
Verwaltungsrates der Internationalen Arbeitsorganisation und
Arbeitnehmersprecher im ILO Ausschuss für Vereinigungsfreiheit. Von
1973 bis 1989 war Maier Generalsekretär der
Angestellteninternationalen FIET. Mit 1. Juni 1989 wurde er zum
stellvertretenden Generaldirektor des Internationalen Arbeitsamtes
bestellt.
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz Dr. Gisela Kirchler-Lidy Pressesprecherin des Sozialministers Tel. (01) 71100-2249 mailto:gisela.kirchler@bmsk.gv.at www.bmsk.gv.at
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