• 22.10.2007, 11:45:03
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  • OTS0117 OTW0117

Anstieg der Innenfinanzierungskraft und Investitionen der heimischen KMU

- Cash flow: +0,5 %-Punkte bzw. + Euro 3,6 Mrd - Investitionen: +0,9 %-Punkte bzw. + Euro 4,5 Mrd

Anteil der österreichischen KMU nach Höhe des Cash flow in % der Betriebsleistung, 2005/06

Wien (OTS) - Die österreichischen KMU (kleine und mittlere
Unternehmen) erzielten im Bilanzjahr 2005/06 einen durchschnittlichen
korrigierten Cash flow in Höhe von 7,2 % der Betriebsleistung 1). In
absoluten Zahlen bedeutet dies, dass die Unternehmen kumuliert eine
Innenfinanzierungskraft von rd. Euro 26,8 Mrd aufweisen; dieser
Betrag steht somit für Investitionen, Schuldentilgung bzw.
Gewinnentnahme zur Verfügung. Die Investitionen der Betriebe beliefen
sich auf rd. 6,0 % der Betriebsleistung bzw. rd. Euro 23,5 Mrd. 2)

Dies zeigen Auswertungen aus der Bilanzdatenbank der KMU FORSCHUNG
AUSTRIA von rd. 72.500 (betriebswirtschaftlich korrigierten)
Jahresabschlüssen heimischer KMU.

Andererseits wiesen rd. 23 % der heimischen KMU - dies entspricht
rd. 77.800 Unternehmen - einen negativen Cash flow auf. Unternehmen
mit einem negativen Cash flow müssen - um die Liquidität des
Unternehmens aufrecht erhalten - zusätzliche Mittel aufnehmen.
Unternehmen mit einem derartigen betriebswirtschaftlichen Status sind
in ihrem nachhaltigen Bestand gefährdet. Vielfach handelt es sich
hierbei um Kleinstunternehmen (Umsatz unter Euro 0,5 Mio), die nicht
in der Lage sind, das kalkulatorische Unternehmerentgelt in der Höhe
von rd. Euro 2.000,- brutto im Monat zu erwirtschaften.

Positiv ist, dass fast 4 von 10 Unternehmen einen Cash flow von
mehr als 7,5 % der Betriebsleistung erzielen.

Im Vergleich zum Bilanzjahr 2003/04 hat sich die
Innenfinanzierungskraft der heimischen KMU um etwa 0,5 %-Punkte bzw.
rd. Euro 3,6 Mrd erhöht. Die Investitionen sind im selben Zeitraum im
KMU-Durchschnitt um 0,9 %-Punkte bzw. rd. Euro 4,5 Mrd gestiegen.
Etwa 71 % der KMU, d. s. knapp 195.000 Unternehmen, haben im Jahr
2005/06 Investititionen getätigt. Im Zeitvergleich hat sich auch
dieser Anteil erhöht (seit 2002/03 um rd. 3 %-Punkte).

"Eine ausreichende Innenfinanzierungskraft der Unternehmen ist die
Basis für die nachhaltige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen, denn nur so können Investitionen finanziert bzw. die
Eigenkapitalquote gestärkt werden", so Mag. Peter Voithofer, stv.
Direktor der KMU FORSCHUNG AUSTRIA.

Die Finanzierung der heimischen KMU erfolgt in der Regel
fristenkongruent: Langfristiges Vermögen wird mit langfristigem
Kapital finanziert (Anlagendeckung: 101,2 %). Im Durchschnitt
hingegen nicht zufriedenstellend ist die Finanzierung der
Kleinstbetriebe. Eine Anlagendeckung von 90,4 % bedeutet, dass Teile
des Anlagevermögens kurzfristig finanziert sind, was in weiterer
Folge zu Liquiditätsschwierigkeiten führen kann.

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Mag. Peter Voithofer zur Verfügung.

1) Cash flow = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + 
    Abschreibung; bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften 
    wurde ein kalkulatorischer Unternehmerlohn in der Höhe von rd. 
   Euro 2.000,- pro Monat ergebnismindernd berücksichtigt

 2) Hierbei handelt es sich um Investitionen ins Anlagevermögen - 
    die leasingfinanzierten Investitionen sind hierbei nicht 
    berücksichtigt; in der Regel werden diese beim Leasinggeber 
    bilanzmäßig berücksichtigt.

Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im APA-OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
Mag. Peter Voithofer
KMU FORSCHUNG AUSTRIA
Gußhausstraße 8, 1040 Wien
Tel:+43 1 5059761
p.voithofer@kmuforschung.ac.at

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