Auch ein abgefahrener Winterreifen ist einem neuen Sommerreifen auf Schnee überlegen
Wien (OTS) - Der Winter ist im Anmarsch und damit ist es auch
wieder höchste Zeit von Sommer- auf Winterreifen umzusteigen. Dabei
sollte man genau auf die Profiltiefe der Winterräder achten, denn
unter vier Millimeter Profiltiefe gilt ein Reifen nach
österreichischem Gesetz nicht mehr als Winterreifen. In Österreich
kann allerdings die Ausrüstung mit Winterreifen abschnittsweise
zwingend vorgeschrieben werden. Wie stark die
Sicherheitseigenschaften von Winterreifen bei zunehmender
Kilometerleistung abnehmen, hat der Club in einem
Spezial-Winterreifen-Test untersucht. "Ein Winterreifen, der gerade
noch die gesetzliche Profiltiefe aufweist, macht schon deutliche
Probleme auf Schnee", erklärt ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel.
Nach etwa 16.800 Kilometer, das entspricht bei diesem Test einer
Profiltiefe von durchschnittlich vier Millimeter, hat ein
Winterreifen bereits mehr als 30 Prozent seiner
Schneegriff-Eigenschaften eingebüßt. Bei Aquaplaning kann ein Reifen
mit dieser Profiltiefe nur mehr die Hälfte der ursprünglichen
Wassermenge ableiten. Das Testergebnis räumt auch gleich mit dem
Irrglauben auf, dass ein neuer Sommerreifen im Winter besser ist, als
ein abgefahrener Winterreifen. Ein neuer Sommerreifen mit
durchschnittlich 7,5 Millimeter Profiltiefe hat im Vergleich zu einem
Winterreifen mit vier Millimeter immer noch um 50 Prozent weniger
Schneegriff. "Das Fahren mit Sommerreifen - egal ob alt oder neu -
auf Schneefahrbahn ist absolut gefährlich und ein Sicherheitsrisiko
für alle Verkehrsteilnehmer", sagt Eppel.
Nicht wenige Autofahrer nutzen die warmen Sommermonate, um
Winterreifen mit weniger als vier Millimeter "fertig zu fahren".
Dabei wird aber ein nicht zu unterschätzendes Risiko eingegangen.
Durch die spezielle Winter-Gummimischung, die auf kalte Temperaturen
ausgelegt ist, haben Winterreifen im Sommer ungünstige Auswirkungen
auf den Bremsweg. Speziell bei nasser Fahrbahn verlängert sich der
Bremsweg deutlich. Aber auch auf trockener Straße kommt ein
Winterreifen im Sommer nicht an die Bremswerte eines Sommerreifens
heran. "Wer bei der Reifenwahl auf größtmögliche Sicherheit Wert
legt, kommt um den halbjährlichen Räderwechsel nicht herum", sagt der
ÖAMTC-Reifenexperte.
Der passende Reifen mit der richtigen Gummimischung und genügend
Profiltiefe ist auch nötig, damit ESP (Elektronisches
Stabilitätsprogramm) und ABS (Anti-Blockier-System) richtig
funktionieren können. Mit den falschen Reifen ist der
Sicherheitsvorsprung schnell leichtfertig verspielt. Deshalb immer
vier gleiche Reifen verwenden, die nicht länger als vier Jahre
gefahren worden sind und nie weniger als vier Millimeter Profiltiefe
haben. Diese vier Millimeter Profiltiefe dürfen natürlich nicht schon
am Anfang des Winters erreicht sein. "Im Zweifelsfall sollte beim
Reifenkauf immer die Sicherheit vor finanziellen Überlegungen
stehen", sagt Eppel abschließend.
Details zum Testergebnis findet man unter www.oeamtc.at/reifentests.
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abrufbar.
(Schluss)
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