• 16.10.2007, 13:02:22
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Eßl fordert Preisanpassung für Rindfleisch

Wirtschaftliche Lage der Rinderproduzenten angespannt

Wien (OTS) - "Während die allgemeine Nachfrage nach bäuerlichen
Produkten sehr hoch ist, bleibt die wirtschaftliche Lage der
Rinderproduzenten eher angespannt. Die Bauern sind nicht die Gewinner
der Lebensmittel-Teuerungen, die in den vergangenen Wochen heftig
diskutiert worden sind. Das Thema Preiserhöhungen kommt nicht zur
Ruhe, weitere berechtigte Forderungen der Landwirtschaft liegen auf
dem Tisch", betont der Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg,
Nationalratsabgeordneter Franz Eßl, der in diesem Zusammenhang auf
die Preis- und Einkommenssituation im Bereich der Rinderbauern
hinweist.

Wie aber stellt sich die Situation für den Konsumenten dar? Auch
der Ruf nach der Notwendigkeit von amtlichen Preisregelungen, wie
etwa in der Zeit vor dem Beitritt zur Europäischen Union, wurde unter
anderem wieder laut. Wie die Situation aber tatsächlich aussieht,
vermittelt eindrucksvoll ein Vergleich der Rindfleischpreise aus dem
Jahr 1992 im Bundesland Salzburg mit den heutigen Angeboten:
Gulaschfleisch war damals beispielsweise mit ATS 105,- (EUR 7,63) pro
kg reglementiert, heute sieht man Angebote hingegen bereits um EUR
3,99. Bedacht werden muss auch, dass bei diesem Vergleich die
gestiegene Kaufkraft noch nicht eingerechnet ist.

"Die Entwicklung der Produzentenpreise bei Schlachtrindern und
Rindfleisch ist deutlich zurückgeblieben. Sie war in den vergangenen
Jahren bei Mastbetrieben ähnlich schlecht wie in der Milchwirtschaft.
Auch unter Berücksichtigung der Direktzahlungen blieben die Einnahmen
der Betriebe deutlich hinter den Ausgaben zurück, wie der
Agrarpreisindex verdeutlicht. Laut diesem sind nämlich die
Gesamtausgaben der Betriebe seit 1990 um insgesamt 19,3% angestiegen,
die Schlachtviehpreise seit 1990 hingegen um bis zu 30%
zurückgegangen. Diese niedrigen Preise sind auch durch
Betriebsoptimierungen nicht aufzufangen. Hinzu kommt eine enorme
Verteuerung bei Kraftfutter in diesem Jahr", so Präsident Eßl.

"Wenn wir also die heimische Rindfleischproduktion weiterhin
aufrechterhalten wollen, ist eine Anhebung der Produzentenpreise eine
logische Konsequenz. Schließlich hängt an der Viehwirtschaft mehr als
nur die Fleischproduktion. So ist eine flächendeckende
Bewirtschaftung nur mit Viehhaltung durch unsere Bauern möglich",
stellt Eßl fest.
(Schluss)

Rückfragehinweis:
Landwirtschaftskammer Salzburg
Schwarzstraße 19, 5024 Salzburg
Tel.: 0662/870571-0, Fax: 0662/870571-320
mailto: office@lk-salzburg.at
http://www.agrarnet.info

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