Riesen-Lobbying-Erfolg für das österreichische Gewerbe und Handwerk
Wien (PWK749) - Die österreichische Meisterprüfung wird in den
anderen EU-Mitgliedstaaten schon bald mehr wert sein. Derzeit sind
die meisten Meisterprüfungen auf dem geringsten Niveau 1, einige auf
Niveau 2 eingestuft. Das bedeutet: Viele unserer Meisterbetrieb
gründen absichtlich keine Niederlassung in einem EU-Staat, weil die
bürokratischen Hürden nur schwer zu überwinden sind.
Demnächst sollen aber fast alle österreichischen Meisterprüfungen
ebenso wie die deutschen Meisterprüfungen auf Niveau 3 eingestuft
werden. Mit dieser Einstufung wird die Unternehmensgründung
wesentlich erleichtert. "Das bedeutet keine langen Behördenwege mehr
für Unternehmensgründungen österreichischer Meisterbetriebe im
EU-Raum", freut sich Helmut Heindl, Geschäftsführer der Bundessparte
Gewerbe und Handwerk.
"Endlich anerkennt auch die EU die hochwertige Qualifikation
unserer Handwerksmeister. Mit dieser Anerkennung wird eine
bürokratische Schranke beseitigt und damit unseren Handwerksmeistern
der Schritt in alle anderen Mitgliedstaaten enorm erleichtert", so
Heindl weiter.
Die Einstufung der österreichischen Meisterprüfungen auf Niveau 3
unterstützt, was die EU bereits bisher immer schon betont hat: Die
duale Ausbildung zum Gesellen und die duale Weiterbildung zum Meister
in Österreich ist Vorzeige-Beispiel für ganz Europa. "Denn die
österreichischen Meisterbetriebe garantieren eine qualitativ wie
quantitativ hochwertige Ausbildung unserer Jugendlichen. Und genau
das ist es, was der Wirtschaftsstandort Europa braucht", weiß Heindl.
Folgende fünf Niveaustufen werden im EU-Schema zur Unterscheidung
von Berufsabschlüssen genannt:
* Stufe 1 - Befähigungsnachweis
* Stufe 2 - Prüfungszeugnis Berufsausbildung, Sekundarstufe
* Stufe 3 - Diplom kurzer Ausbildungsgang
* Stufe 4 - Diplom langer Ausbildungsgang
* Stufe 5 - Hochschuldiplom
Die Mitgliedsländer der Europäischen Union haben die Anträge
Österreichs und Deutschlands positiv aufgenommen. Die
EU-Berufsanerkennungs-Richtlinie soll bis Ende November im Sinne
Österreichs und Deutschlands geändert werden.
"Starke Partner für diesen großartigen Lobbying-Erfolg waren
sowohl unsere Kollegen vom Zentralverband des deutschen Handwerks als
auch die Beamten unseres Bundesministeriums für Wirtschaft und
Arbeit", erklärt Heindl.
"Wir freuen uns über die Unterstützung unseres Bundesministeriums
und die Zustimmung der Partner in der EU. Eine andere Entscheidung
wäre an den Zielen der EU vorbeigegangen. Wenn Europa mit Wissen und
Qualität wachsen will, so soll es leicht sein, dieses Wissen und
diese Qualifikationen in andere Mitgliedsstaaten zu tragen", so
Heindl abschließend. (JR)
Rückfragehinweis:
Wirtschaftskammer Österreich Bundessparte Gewerbe und Handwerk Mag. Sylvia Egidy Tel.: (++43) 0590 900-3279 Fax: (++43) 0590 900-217 mailto:sylvia.egidy@wko.at http://wko.at/bsgh
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