- 26.09.2007, 13:52:22
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Feinstaub als "Killerargument" für Umwelttechnologien
Unabhängige Wissenschaft? Feinstaubstudie mit Mängeln und verzehrten Darstellungen

Wien (OTS) - In einer Pressekonferenz der Kommission für
Reinhaltung der Luft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
wurde heute eine angeblich neue Studie präsentiert. Diese Studie ist
weder neu, noch sind die Ergebnisse abgesichert, die Datenbasis für
die Feinstaubermittlung ist mehr als 10 Jahre alt und entspricht
nicht den Werten aus neuen technologischen Entwicklungen. Moderne
Holzheizungen helfen den Klimadruck zu senken und Feinstaub zu
vermeiden und sind ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz.
"Moderne Biomasse-Öfen undifferenziert in Zusammenhang mit Altöfen zu
stellen legt eine beabsichtigte Diskreditierung nahe.", erklärt
Alexander Trinkl, Vorsitzender der Agenda X. Auf Nachfrage bestätigte
Univ.-Prof. Albert Hackl bei der Pressekonferenz, dass z.B. moderne
Pelletsöfen zu den umwelfreundlichsen und emissionsärmsten
Heizmöglichkeiten gehören, die uns heute zur Verfügung stehen für
Einzelheizungen.
Die Studie "Forcierung von Holzheizungen im Inntal", die als Basis
der heutigen Pressekonferenz dient, kommt zum Schluss, dass die
Umstellung von veralteten Heizungen auf Biomasseheizungen zu
vermehrter Feinstaubbelastung und damit zu mehr Gesundheitsschäden
führe. Wir weisen darauf hin, dass diese Studie nicht neu ist,
sondern bereits im Jänner präsentiert wurde. Zudem liegt bereits seit
Jänner eine Stellungnahme der TU Graz und des Austrian Bioenergy
Center 1) vor, die Methoden und Ergebnisse vehement in Frage stellt.
Aus Sicht einer Umweltorganisation halten wir es für bedenklich,
wenn Diskussionen um Emissions-Grenzwerte auf derart wackeliger
fachlicher Basis geführt werden. Wir können uns des Eindrucks nicht
erwehren, dass hier auch andere Interessen verfolgt werden. Zumindest
liegt aber ein großes Potential an Missbrauchsmöglichkeiten für
Gegner der Biotechnologien vor. Die Frage liegt nahe: Welche Lobbys
haben Interesse daran, die Verbreitung von Biomassetechnologien
einzudämmen?
"Absurd auch die dramatischen Ausführen von Prof. Manfred
Neuberger über Mortalitätsraten. Biomasseheizen ist für die
Bevölkerung ungefähr so wie gefährlich Spazierengehen im Wald. Keine
Rede von den Todesopfern, die Öl- und Gasheizungen weltweit durch
Klimawandel und Ressourcenkriege beispielsweise fordern. Tatsache
ist, dass jede moderne Biomasse-Heizung zu einer Feinstaubsenkung
beiträgt und damit zur Gesundheit der Bevölkerung.", so Trinkl
weiter.
Die Agenda X ist ein gesellschaftliches, politisches und
wirtschaftliches Netzwerk von jungen Menschen, die sich für eine
zukunftsfähige und lebenswerte Gesellschaft engagieren und setzt sich
aktiv für Klimaschutz und die Energiewende ein. Wir sind enttäuscht,
dass die Fortschritte, die in der Entwicklung neuer
Energietechnologien erreicht wurden, durch derartige Vorgehensweisen
gefährdet werden. Wir fordern die Akademie der Wissenschaften auf,
sich kritisch mit ihrer Rolle auseinanderzusetzen und den möglichen
Missbrauch der heute neuerlich präsentierten Studie durch Gegner der
Klimaschutztechnologien zu reflektieren!
"Die Biomasse-Branche in Österreich ist in Zusammenarbeit mit
unabhängiger Forschung und Entwicklung weltweiter Technologieführer
bei der Verbrennungstechnologie geworden. Diesen Erfolgsweg gilt es
gemeinsam weiter zu beschreiten", schließt Trinkl.
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Rückfragehinweis:
Agenda X - Das junge Zukunftsnetzwerk
sobieskigasse 8
1090 wien
Tel.: 0660/9688332
mailto:alexander.trinkl@agendax.at
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