- 19.09.2007, 11:48:03
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Tumpel: Österreich braucht nationalen Hochschul-Entwicklungsplan
Jüngster OECD-Bericht zeigt, dass Österreich bei Bildungschancen im internationalen Vergleich hinterherhinkt
Wien (OTS) - "Ein nationaler Hochschul-Entwicklungsplan ist
überfällig", sagt AK Präsident Herbert Tumpel nach dem jüngsten
OECD-Bildungsbericht, "in Österreich müssen mehr Menschen als derzeit
die Chance auf bestmögliche Qualifikation und damit höheres Einkommen
bekommen. Mit 20 Prozent ist der Anteil der jungen Menschen mit
Hochschulabschluss zu niedrig." Besorgnis erregend sei, dass nach wie
vor die berufliche Stellung und das Einkommen der Eltern starken
Einfluss auf die Bildungschancen in Österreich haben. Damit mehr
junge Menschen in Österreich ein Studium beginnen können, fordert die
AK einen mehrjährigen bundesweiten Hochschulentwicklungsplan. Nötig
sei auch, gerade für Berufstätige den Hochschulzugang ohne
traditionielle Matura zu fördern. Wichtig sei nicht zuletzt,
Bildungsreformen von der Vorschule über die spätere Trennung von
SchülerInnen auf dem weiteren Bildungsweg bis zu mehr und besseren
Ausbildungsplätzen für über 15-Jährige voranzutreiben, damit die
Chancen auf Höherqualifizierung steigen.
In einem mehrjährigen bundesweiten Hochschulentwicklungsplan soll
etwa festgelegt werden, welche Studienangebote an welchen Standorten
ausgebaut werden oder wie das zahlenmäßige Verhältnis zwischen
Studierenden und Lehrenden vor allem in den so genannten
Massenfächern stufenweise verbessert wird. Nötig ist auch ein
zwischen Universitäten und Fachhochschulen abgestimmtes
Studienangebot. Für die vielen berufstätigen Studierenden muss die
leichtere Vereinbarkeit von Studium und Beruf möglich gemacht werden,
zum Beispiel durch berufsbegleitende Studienangebote in
Studienrichtungen mit einem hohen Erwerbstätigenanteil wie
Wirtschaftsstudien und Jus, mehr Abend- und Blockveranstaltungen,
verstärkte Anrechnung von einschlägiger beruflicher Erfahrung im
Studium. Verstärkt werden soll die Unterstützung Studierender ohne
traditionelle Matura, etwa durch eine höhere Altersgrenze für den
Bezug von Stipendien. Zudem soll das Beihilfensystem so umgestaltet
werden, dass die sozialen Barrieren beim Zugang zum Studien wirksamer
abgebaut werden.
Wichtig ist nach Auffassung der Arbeiterkammer auch, die aktuell
diskutierten Bildungsreformen voranzutreiben. Um mehr Kindern und
Jugendlichen die Chance auf höhere Qualifikation zu bieten, tritt die
Arbeiterkammer für ein verpflichtendes, gebührenfreies Vorschuljahr
für alle ein, soll die Entscheidung über den späteren Bildungsweg
nicht bereits getroffen werden müssen, wenn die Kinder erst zehn
Jahre alt sind, ist es wichtig, rasch die im Regierungsprogramm
versprochene Ausbildungsgarantie für alle Jugendlichen bis zum 18.
Lebensjahr umzusetzen.
Rückfragehinweis:
Peter Mitterhuber
AK Wien Kommunikation
tel.: (+43-1) 501 65-2347
mailto:peter.mitterhuber@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at
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