• 17.09.2007, 10:03:11
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  • OTS0059 OTW0059

Takeda nimmt Stellung zur aktuell in JAMA publizierten Metaanalyse von Pioglitazon

Wien (OTS) - Takeda Pharmaceuticals Europe Ltd weist auf eine
Metaanalyse der wissenschaftlichen Daten von Pioglitazon-HCl
(Actos(R)) hin, die von A. Michael Lincoff und seinen Kollegen an der
Cleveland Clinic, Cleveland, USA, durchgeführt und im Journal of the
American Medical Association (JAMA) publiziert worden ist.1 In der
Analyse kommen die Autoren zu dem Schluss, dass Actos(R) bei
unterschiedlichen Patientenpopulationen mit Typ-2-Diabetes im
Vergleich zur Kontrollgruppe mit einem signifikant geringeren Risiko
für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod assoziiert ist.

Die aktuelle Metaanalyse stellt die kardiovaskulären Daten zu
Actos(R) in ihrer gesamten Breite und Tiefe dar: Die klinischen
Studien zu Pioglitazon, die in den letzten 10 Jahren mit mehr als
16.000 Patienten durchgeführt wurden und sowohl Kurz- als auch
Langzeitstudien umfassen, zeigen keine Hinweise darauf, dass
Pioglitazon mit einem erhöhten Herzinfarkt-, Schlaganfall- oder
Mortalitätsrisiko verbunden wäre.

Metaanalysen stellen eine systematische Übersicht über mehrere
Studien dar. Auch wenn sie keine endgültige Bewertung bieten, so
geben sie doch Einblicke in Aspekte eines Wirkstoffs oder Produkts,
die bei der Bewertung einzelner Studien nicht unbedingt ersichtlich
sein müssen. Der aus einer Gruppe randomisierter Studien mit gleichem
oder ähnlichem Design ermittelte Gesamteffekt kann dabei helfen, die
allgemeine Wirkung eines Medikaments in einer großen Population
besser einzuschätzen. Die vorliegende Metaanalyse fügt den
gesammelten Daten von Actos(R) hinsichtlich makrovaskulärer
ischämischer Ereignisse weitere wertvolle Informationen hinzu und die
Ergebnisse sind konsistent mit den Daten aus Versorungs- und
prospektiven Studien.

Entscheidend in dieser Datensammlung ist die PROactive-Studie
(Prospective pioglitazone clinical trial in macrovascular events),
eine Studie mit Typ-2-Diabetikern, die ein hohes Risiko für
kardiovaskuläre Ereignisse aufweisen.2 Die Ergebnisse dieser
prospektiven, randomisierten, Placebo-kontrollierten Outcome-Studie,
die von Wissenschaftlern als Studie mit strengsten wissenschaftlichen
Maßstäben angesehen wird, wurden in die Actos(R)-Fachinformation
aufgenommen. Die Ergebnisse zeigen unter Pioglitazon keinen Anstieg
der Mortalität oder der makrovaskulären Ereignisse.

Actos(R) ist das einzige Thiazolidindion (TZD), das
Sicherheitsdaten, basierend auf einer kardiovaskulären
Outcome-Studie, in der Fachinformation aufweist.

Auf Grundlage der Aussagekraft und Konsistenz der Daten für
Pioglitazon aus prospektiven Studien, Metaanalysen und Studien der
Versorgungsforschung hat Takeda volles Vertrauen in das günstige
Sicherheitsprofil von Actos(R) hinsichtlich des Risikos
makrovaskulärer ischämischer Ereignisse.

Univ.-Prof. Dr. Guntram Schernthaner, international anerkannter
Diabetologe und Studienkoordinator von PROactive in Österreich weist
darauf hin, dass PROactive die erste prospektive Studie bei
Typ-2-Diabetikern ist, bei der durch ein orales Antidiabetikum eine
Sekundärprävention der makrovaskulären Ereignisse Schlaganfall und
Herzinfarkt nachgewiesen werden konnte. Die signifikante Reduktion
des Neuauftretens eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls ist nach
Beurteilung von Prof. Schernthaner auf die komplexen antiatherogenen
Effekte von Pioglitazon zurückzuführen.

In den beiden Metaanalysen, die im aktuellen JAMA zu Pioglitazon
und Rosiglitazon publiziert wurden bestätigte sich für beide
Substanzen ein erhöhtes Risiko für Herzinsuffizienz (Lincoff et al.
JAMA 2007, Singh et al. 2007). Die Daten aus PROactive zeigten aber,
dass die Mortalität und kardiovaskuläre Ereignisrate bei Patienten
mit schwerer Herzinsuffizienz unter Pioglitazon im Vergleich zur
Kontrollgruppe geringer waren (Erdmann et al. Diab. Care 2007). Für
kardiovaskuläre Komplikationen wurden hingegen divergente Daten für
Rosiglitazon und Pioglitazon in den Meta-Analysen erhoben: Erhöhung
des Infarktrisikos unter Rosiglitazon um 42%, allerdings ohne
signifikante Erhöhung der kardiovaskulären Mortalität. Für
Pioglitazon konnte dagegen eine 18% signifikante Senkung des Risikos
für Myokardinfarkt, Schlaganfall und Tod nachgewiesen werden. Die
neue Metaanalyse von Lincoff - in der 19 Studien berücksichtigt
wurden - zeigt, dass die kardiovaskuläre Protektion nicht auf
Hochrisikopatienten im Spätstadium des Diabetes beschränkt ist,
sondern auch bei Patienten mit niedrigem Ausgangsrisiko in gleicher
Weise nachweisbar ist.

Besonders wichtig sind für Prof. Schernthaner auch die günstigen
Effekte auf die diabetische Dyslipämie, wodurch sich Pioglitazon
neben strukturellen Unterschieden von anderen Glitazonen grundlegend
unterscheidet, sodass nicht von einem einheitlichen Wirkungs- und
Verträglichkeitsprofil innerhalb der Substanzklasse ausgegangen
werden kann.

Über die PROactive-Studie

PROactive ist eine prospektive, randomisierte,
Placebo-kontrollierte Outcome-Studie. Die Studie umfasste 5.238
Patienten mit Typ-2-Diabetes und makrovaskulärer Erkrankung, die bis
zu 45 mg Pioglitazon oder Placebo am Tag erhielten. In dieser Studie
konnte kein Unterschied in der Anzahl der makrovaskulären Ereignisse
zwischen der Standardtherapie plus Pioglitazon und der
Standardtherapie plus Placebo beobachtet werden. Auch wenn die Studie
keinen signifikanten Unterschied beim primären Endpunkt,
zusammengesetzt aus Tod, nicht-tödlichem Herzinfarkt, Schlaganfall,
akutem Koronarsyndrom, Beinamputation oberhalb der Knöchels,
koronarer Revaskularisierung und Revaskularisierung der unteren
Extremitäten, erreichte, zeigen die Ergebnisse, dass es unter
Pioglitazon keine kardiovaskulären Langzeitrisiken gibt.

Die europäische Arzneimittelagentur EMEA* hat vor kurzem die
Actos(R)-Fachinformation überarbeitet und diese überzeugenden
Sicherheitsdaten aufgenommen. Actos(R) ist damit das einzige
Thiazolidindion (TZD), das Sicherheitsdaten, basierend auf einer
kardiovaskulären Outcome-Studie, in der Fachinformation aufweist.

Über Actos(R)

Actos(R) erhielt seine erste Zulassung im Juli 1999 in den USA.
Von der EMEA* wurde Actos(R) zur Behandlung des Typ-2-Diabetes im
Oktober 2000 zugelassen. Im Januar 2007 wurde die Fachinformation
erweitert. In Europa ist Actos(R) für die Behandlung des
Typ-2-Diabetes indiziert:

+ als Monotherapie: bei Patienten (insbesondere übergewichtigen 
  Patienten), die durch Diät und Bewegung unzureichend eingestellt 
  sind und für die Metformin wegen Gegenanzeigen oder 
  Unverträglichkeit ungeeignet ist.

+ als orale Zweifach-Kombinationstherapie:

  - mit Metformin bei Patienten (insbesondere übergewichtigen 
    Patienten), deren Blutzucker trotz einer Monotherapie mit 
    maximal verträglichen Dosen von Metformin unzureichend 
    eingestellt ist

  - mit einem Sulfonylharnstoff nur bei Patienten mit Metformin-
    Unverträglichkeit oder Patienten, bei denen Metformin 
    kontraindiziert ist und deren Blutzucker trotz einer 
    Monotherapie mit maximal verträglichen Dosen eines 
    Sulfonylharnstoffs unzureichend eingestellt ist.

+ als orale Dreifach-Kombinationstherapie zusammen mit:

  - Metformin und einem Sulfonylharnstoff bei Patienten 
    (insbesondere übergewichtigen Patienten), die trotz einer 
    oralen Zweifach-Kombinationstherapie keine ausreichende 
    Blutzuckerkontrolle erreichen.

Pioglitazon ist auch angezeigt für die Kombination mit Insulin bei
Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus, deren Blutzucker mit Insulin
unzureichend eingestellt und bei denen Metformin aufgrund von
Kontraindikationen oder Unverträglichkeit ungeeignet ist.

Takeda stellt außerdem CompetactTM her, das zwei breit
eingesetzte Diabetestherapien (Metformin und Pioglitazon) in einer
einzigen Tablette vereint, die zweimal am Tag eingenommen wird.
CompetactTM wurde erstmals in Europa im Oktober 2006 eingeführt.
CompetactTM 15 mg/850 mg Tabletten enthalten 15 mg Pioglitazon als
Hydrochlorid und 850 mg Metformin-Hydrochlorid. Indikation:
Behandlung des Typ-2-Diabetes mellitus bei Patienten, insbesondere
übergewichtigen Patienten, die unter einer oralen Monotherapie mit
Metformin, trotz der maximal verträglichen Dosen, keine ausreichende
Blutzuckerkontrolle erreichen.

Über Takeda in Europa

Takeda Pharmaceuticals Europe Ltd mit Sitz in London,
Großbritannien, betreut alle Geschäftsangelegenheiten der Takeda
Niederlassungen in Europa. Takeda Global Research & Development
Center, Inc., mit Sitz in Deerfield, Illinois, USA, und London,
Großbritannien, ist ein Tochterunternehmen der Takeda Pharmaceutical
Company Limited und verantwortlich für die klinische Forschung und
Entwicklung von Takeda in den USA und Europa.

Takeda Pharmaceutical Company Limited, mit Sitz in Osaka, Japan,
ist ein forschungsorientiertes weltweites Unternehmen mit einem
Hauptschwerpunkt auf Arzneimittel. Als größtes pharmazeutisches
Unternehmen in Japan und eines der weltweit führenden verpflichtet
sich Takeda, eine bessere Gesundheit für Patienten zu ermöglichen und
den Fortschritt der Medizin durch die Entwicklung herausragender
pharmazeutischer Produkte voranzutreiben. Weitere Informationen
finden Sie auf der Unternehmenswebsite www.takeda.com

* EMEA: European Medicine Evaluation Agency

Literatur:

1 Lincoll AM et al. JAMA 2007. 298: 1180-1188
2 Dormandy J. A. et al. Lancet 2005. 366:1279-1289

Rückfragehinweis:

Takeda Pharma Ges.m.b.H.
   Dr. Lothar Pittrow, Medical Director
   Seidengasse 33-35, A-1070 Wien
   Tel.: 01/524 40 64
   mailto:lothar.pittrow@takeda.at
   http://www.takeda.at
   
   Mag. Jean-Lou Cloos
   Cloos+Partner, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit GmbH
   Lugeck 7/27, A-1010 Wien
   Tel.: 01/710 85 99
   mailto:cloos@cloos.at

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