
Wien (OTS) - Im Pariser Palais du Luxembourg wird heute eine
monographische Ausstellung zu Giuseppe Arcimboldo eröffnet. Idee und
Konzept der Schau, eine Kooperation des Kunsthistorischen Museums in
Wien und des Musee du Luxembourg in Paris, stammt von Dr. Sylvia
Ferino, Kuratorin für Italienische Renaissancemalerei des KHM.
Gefeiert für seine verblüffenden Porträts, die aus Pflanzen,
Früchten, Tieren aber auch anorganischen Objekten wie z.B. Büchern
komponiert sind, bleibt Arcimboldo (1526 - 1593) der Bekanntheit
seines Namens zum Trotz, nach wie vor "geheimnisvoll".
Der aus Mailand stammende Künstler stand bereits als junger Mann
bei der Ausgestaltung des Mailänder Doms im Dienst des späteren
Kaisers Ferdinand I. Seit 1562 war er kaiserlicher Hofmaler in Wien
und Prag und verbrachte 25 Jahre seines Lebens am Hof des Hauses
Habsburg. Er diente Maximilan II. und Rudolf II. als hochgeschätzter
Hofmaler.
Neben der Tätigkeit als Porträtist von Mitgliedern der
kaiserlichen Familie war er auch als Regisseur und Ausstatter
höfischer Tourniere, Hochzeiten, Krönungen und anderer Feste tätig.
Er entwarf Wappen, Wandteppiche und Glasfenster, inszenierte Feste,
kreierte Kostüme und beobachtete die Natur. Die Ausstellung möchte
die eigenartige Verknüpfung von Natur, Wissenschaft und Kunst
aufzeigen, die sich in seinem Werk manifestiert.
1563 entstand eine Serie von Jahreszeitenbildern, auf deren
Einzigartigkeit sich der Ruhm des erst im 19. Jahrhunderts wieder
entdeckten Malers gründete. Zwei der drei erhaltenen Gemälde der
Jahreszeiten-Serie sind in der Ausstellung zu sehen: "Der Sommer" und
"Der Winter" aus dem Kunsthistorischen Museum. Die spätere, 1572
gemalte Fassung der Serie, gehört dem Louvre und wird ebenfalls in
der Ausstellung gezeigt.
Für das Verständnis der Arbeiten ist noch eine weitere, 1566
geschaffene Serie mit Darstellungen der vier Elemente "Feuer",
"Wasser", "Luft" und "Erde" von Bedeutung. Alle diese Köpfe sind dem
gleichen, einzigartigen Prinzip unterworfen. Sie wurden aus dem
jeweiligen Thema gemäßen Pflanzen, Tieren und Gegenständen
zusammengesetzt, ohne auch nur einen winzigen Teil der Oberfläche
eines natürlichen Gesichts zu zeigen.
Die Hälfte der Leihgaben in der Ausstellung stammt aus dem
Kunsthistorischen Museum in Wien, die andere Hälfte aus Museen sowie
von privaten Sammlern aus insgesamt zwölf Ländern. Die weltweit erste
monographische Schau ist von 15. September 2007 bis 15. Jänner 2008
in Paris und anschließend von 12. Februar bis 1. Juni 2008 im
Kunsthistorischen Museum in Wien zu sehen.
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