Burgstaller: Noch zahlreiche offene Fragen in der Bewertung / Raus: Studien fließen in österreichweite Strategie ein
Salzburg (OTS) - Die Wissenschaft ist sich offensichtlich uneins
darüber, ob und wie sich die Strahlung von Handymasten
gesundheitsschädlich auf den Menschen auswirkt, fasst Landeshauptfrau
Gabi Burgstaller heute, Montag, 10. September, das Ergebnis einer
mehr als halbjährigen Debatte zusammen. Die Landeshauptfrau hatte ein
Forschungsprojekt von Univ.-Prof. Dr. Gerhard Hacker und Primar
Univ.-Prof. Dr. Gernot Pauser aus Salzburg gefördert, das diese
Auswirkungen untersuchte. Die Studie war zu dem Ergebnis gekommen,
dass solche Auswirkungen möglich seien. Aufgrund der Brisanz der
Ergebnisse hatte Burgstaller in Abstimmung mit den beiden Autoren die
Studie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zur
Begutachtung vorgelegt. Die Gutachter kamen zum Schluss, dass dieser
Nachweis durch die Studie nicht gegeben sei. Auch ein von der
Landeshauptfrau initiiertes Gespräch der beiden Salzburger
Wissenschafter mit einem hochrangigen Akademie-Experten Ende Juni hat
keine Einigung erbracht. Die Akademie hält am Urteil der Gutachter
fest, dass die Studie keine gültigen Schlüsse über die Auswirkungen
der GSM-Anlagen auf den Menschen erlaube.
"Das Land kann nicht Schiedsrichter in einer wissenschaftlichen
Streitfrage sein. Die Debatte hat gezeigt, dass es noch zahlreiche
offene Fragen und Uneinigkeit in der Bewertung gibt", so Burgstaller.
Für das Land heißt das, wie bisher mit Augenmaß, aber ohne
Scheuklappen vorzugehen. In sensiblen Bereichen, etwa in der Umgebung
von Krankenhäusern, Kindergärten und Schulen sei besondere Vorsicht
geboten. Im Sinne einer offenen und objektiven Information für alle
Interessierten werden sowohl die Studie als auch das Protokoll des
Expertengesprächs unter www.salzburg.gv.at/handystrahlung auf den
Internetseiten des Landes zugäng-lich gemacht. Die beiden Salzburger
Wissenschafter haben ihre Forschungen weitergeführt und stehen
jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Der für die Umweltmedizin zuständige
Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus hat bereits mit
Infrastrukturminister Werner Faymann akkordiert, dass die Studien in
Wien in die Entwicklung der österreichweiten Strategie einfließen.
Faymann hat Raus zugesagt, die Studien dem Wissenschaftlichen Beirat
Funk und dem Obersten Sanitätsrat zuzuweisen. Diese doppelte
Zuweisung stellt sicher, dass Experten mit verschiedenen Ansätzen die
Studien zur Verfügung gestellt bekommen.
Rückfragehinweis:
Landespressebüro Salzburg
Dr. Roland Floimair
Tel.: (0662) 80 42 / 23 65
mailto:landespressebuero@salzburg.gv.at
http://www.salzburg.gv.at
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