• 24.08.2007, 09:50:41
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"trend": Siemens beeinsprucht Auftragsvergabe in Graz

Die Chancen von Siemens Österreich, den Grazer Straßenbahnauftrag-Auftrag nochmals aufzurollen, stehen gut

Wien (OTS) - Vergangenen Freitag erhob Siemens Österreich beim
Unabhängigen Verwaltungssenat der Steiermark Einspruch gegen die
Auftragsvergabe für 45 neue Niederflurstraßenbahnen in Graz,
berichtet das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner Dienstag
erscheinenden Ausgabe. Dieser Auftrag war Mitte August an einen
Außenseiter, die in Schweizer Eigentum stehende Stadler Pankow GmbH,
gegangen. Siemens mit dem in Wien erprobten "ULF" sowie Bombardier
hatten bei diesem knapp 100 Millionen schweren Auftrag das Nachsehen.
Die Chancen, dass Siemens mit ihrem Einspruch Erfolg hat, stehen
jedoch gut. "Der zentrale Punkt bei unserem Einspruch ist, dass hier
ein Fahrzeug gewonnen hat, das bisher nicht erprobt wurde", erklärt
Siemens-Österreich-Sprecher Harald Stockbauer gegenüber "trend", "das
war aber im Auftrag Voraussetzung, dass in den letzten drei
abgeschlossenen Geschäftsjahren vergleichbare Leistungen bei
Niederflurstraßenbahnen nachgewiesen werden können."
Tatsächlich hat Stadler Pankow die Lizenz und die
Vermarktungsrechte für die im Verfahren angebotene Variobahn erst
2001 bei der Fusion von ADtrans mit Bombardier aus kartellrechtlichen
Gründen erhalten. Die bisherigen Auslieferungen wurden deshalb nicht
von Stadler, sondern noch von den Vorgängerfirmen produziert. Uwe
Grote von Switch Transit Consulting, auf dessen Expertise sich die
Grazer Verkehrsbetriebe bei dieser Ausschreibung gestützt haben: "In
einer arbeitsteiligen Wirtschaft kommt es darauf an, wer die
Verantwortung hat und auf die Subunternehmer schaut, nicht wer den
Hammer schwingt." Die Grazer Grünen und der Verein Fahrgast Graz
sehen das anders. Denn Graz hatte bereits um die Jahrtausendwende mit
einem unerprobten Prototyp, dem City Runner von Bombardier, massive
technische Probleme. Grün-Mandatarin Lisa Rücker: "Wir sehen das als
Risikoanschaffung."
Wolfgang Malik, Vorstand der Grazer Stadtwerke, dazu:
"Straßenbahnen sind immer Sonderanfertigungen. Ausschlaggebend für
die Entscheidung war für uns vor allem das Fassungsvermögen. Bei
Stadler gehen zehn Prozent mehr Fahrgäste in die Waggons. Dadurch
sinken die Kosten pro Fahrgast." Stockbauer kontert: "Dafür gibt es
in unseren Waggons sieben Kinderwagen- beziehungsweise
Rollstuhlplätze, wie es den heutigen Anforderungen im urbanen Verkehr
entspricht."

Rückfragehinweis:
trend Redaktion
Tel.: (01) 534 70/3402

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