
Wien (OTS) - Das Kunsthistorische Museum (KHM) ist mit zwei
wichtige Werke von Joachim Patinir in der großen Schau im Madrider
Prado vertreten: "Die Taufe Christi", ein Hauptwerke des Malers,
sowie das weniger bekannte Gemälde "Die Martern der heiligen
Katharina".
Mit diesen wichtigen Leihgaben ist die enge und langjährige
Zusammenarbeit zwischen dem Kunsthistorischen Museum in Wien und dem
Madrider Prado einmal mehr bekräftigt.
Patinir spezialisierte sich als erster niederländischer Maler auf
die Darstellung der Landschaft, auch wenn er sie immer mit Figuren
bereicherte. Albrecht Dürer hatte ihn während seiner niederländischen
Reise kennen gelernt. Er erwähnte ihn 1521 in seinem Tagebuch als
"gut landschafft maler" und lieferte so den ersten Beleg für die
Verwendung des Begriffs nördlich der Alpen.
Der ernste und strenge Charakter von Patinirs niemals realistisch
komponierten Weltlandschaften ist von bizarren, bisweilen sogar
geologisch nicht möglichen Felsformationen und kühler Farbgebung
gekennzeichnet.
Die "Taufe Christi" zählt zu den Hauptwerken des Antwerpener
Malers, der manchmal von Hieronymus Bosch beeinflusst scheint. Im
Mittelgrund des Gemäldes (um 1515, Holz, 59,7 x 76,3 cm) erscheint
die Predigt des Johannes. Christus verfolgt sie, noch in das im
Vordergrund bereits abgelegte blaue Gewand gehüllt, aus einiger
Entfernung. Die religiöse Szene und die Schilderung der prächtigen
Landschaft halten sich in ihrer Bedeutung die Waage - eine Neuerung,
die sich auf die gesamte Entwicklung der flämischen
Landschaftsmalerei auswirken sollte.
Die beiden Werke von Joachim Patinir kamen im 17. Jahrhundert in
Habsburgischen Besitz und zählen zu als früheste Landschaftsbilder
überhaupt zu den bedeutendsten Meisterwerken im Bestand des
Kunsthistorischen Museums in Wien.
Siehe auch APA0091 vom 21.08.2007
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